Verizon nutzt SeaMicro SM15000 Server von AMD für seine Enterprise Cloud [Update]

Weder aus der von AMD veröffentlichten Pressemitteilung noch aus den Verlautbarungen von Verizon ging bisher hervor, für welche Prozessoren-Bestückung sich Verizon bei den SeaMicro SM15000 Servern entschieden hat. Dafür geisterten hierzu allerhand Mutmaßungen durchs Internet und BSN berichtete gar von Versuchen Intels, die Berichterstattung über diesen Deal zu beeinflussen.
Während einer Analysten-Telefonkonferenz hat Paul Teich von Moor Insights & Strategy daher Verizon konkret nach den verwendeten Prozessoren befragt. Die Antwort ist nachfolgend zitiert:
“The answer is both, we are using the Intel Xeon class processors and a bunch of our infrastructure is using the Intel. Recently we switched to AMD Opterons, and as you wonder why, one of the things we are looking for is increasing the memory per host and the Opterons allow us in a single socket configuration to address more memory, and so all of the new deployments we are putting out there are carrying 64GB per host and the 8‑core Opteron processors.”
Demnach verwendet Verizon Prozessoren von beiden Herstellern. Ein nicht näher definierter Teil der Infrastruktur nutzt derzeit die Intel Xeon Prozessoren. Kürzlich sei das Unternehmen allerdings auf die AMD Opterons gewechselt. Als Begründung wird genannt, dass nach einer Möglichkeit gesucht wurde, die verfügbare Speichermenge pro Host zu erhöhen. Genau hier können die Opterons punkten, weil sie pro Sockel einen größeren Speicherausbau ermöglichen. Daher sind alle neuen Server mit 64 GiB pro Host und Opterons mit acht Kernen ausgestattet.
Offenbar konnte AMD einen größeren Deal an Land ziehen als zunächst gedacht.
Quellen:
- Moor Insights & Strategy
- SeaMicro SM15000 Family CPU Server Options
- Case Study: Verizon Cloud Compute and Verizon Cloud Storage
Ursprüngliche Meldung vom 7. Oktober 2013:
Letzten Freitag sickerte durch, dass der amerikanische Telekommunikationsriese Verizon bei seiner neuen Enterprise Cloud auf Technologie von AMD setzen würde. Heute haben beide Konzerne die enge Zusammenarbeit, die sich bereits über einen Zeitrahmen von zwei Jahren erstreckt, offiziell bestätigt. Wie bereits von uns vermutet, setzt Verizon insbesondere auf die Server- und Storage-Lösungen von SeaMicro, was seit der Übernahme im März 2012 eine Tochter von AMD ist. Laut Verizon fiel die Wahl dabei in erster Linie nicht wegen der Platzersparnis oder der geringeren Leistungsaufnahme auf die SeaMicro SM15000 Server von AMD, sondern wegen des SeaMicro Freedom Fabric. Hierdurch soll es erstmals möglich sein, den Cloud-Kunden eine Netzwerkbandbreite und Rechenleistung zu garantieren. Damit die Cloud-Software auf die neue Hardware und Netzwerktechnologie optimiert werden kann, hat AMD die Spezifikationen seines proprietären Freedom Fabric gegenüber Verizon teilweise offen gelegt.
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