Microsoft setzt bei Lsv2-Serie auf AMDs EPYC

Bereits im September des letzten Jahres hat Microsoft für den Cloud-Computing Dienst Azure die HB-Serie für das High-Performance Computing angekündigt. Dieser folgt jetzt die Lsv2-Serie, bei der ebenfalls AMD EPYC 7551 Prozessoren zum Einsatz kommen.
Allerdings sind die HB60rs-Instanzen für das High-Performance Computing bislang rar gesät, sie stehen momentan nur in der Region “South Central US” zur Verfügung und werden von Microsoft noch als Preview geführt.
Die Lsv2-Serie dagegen ist neben Westeuropa auch in mehreren anderen Regionen verfügbar und wird von Microsoft in der Kategorie “speicheroptimiert” zu Stundenpreisen ab 0,938 Euro angeboten. Während Microsoft in der HB-Serie Zwei-Sockel-Systeme nutzt, auf denen also zwei AMD EPYC 7551 mit insgesamt 64 Kernen — von denen allerdings nur 60 genutzt werden — zum Einsatz kommen, werden bei den Lsv2-Instanzen bis zu 80 virtuelle CPUs angeboten.
Die Lsv2-Serie bietet direkt zugeordneten lokalen NVMe-Speicher mit dem Prozessor AMD EPYCTM 7551 mit hohem Durchsatz, niedriger Latenz und einer Frequenz von 2,55 GHz (Turbofrequenz: 3,0 GHz) für alle Kerne. VMs der Lsv2-Serie sind mit 8 bis 80 vCPUs in einer simultanen Multithread-Konfiguration erhältlich. Pro vCPU stehen 8 GiB Arbeitsspeicher und ein NVMe SSD M.2‑Gerät mit 1,92 TB pro 8 vCPUs zur Verfügung. Bei L80s v2 sind bis zu 19,2 TB (10 × 1,92 TB) möglich.
Die VMs der Lsv2-Reihe sind für die Verwendung des direkt an die VM angebundenen lokalen Datenträgers auf dem Knoten optimiert, statt für die Verwendung dauerhafter Datenträger. Dies ermöglicht höhere IOPs/mehr Durchsatz für Ihre Workloads. Die Reihen Lsv2 und Ls unterstützen nicht die Erstellung eines lokalen Caches zum Erhöhen der IOPS, wie er über dauerhafte Datenträger erreicht werden könnte. Dank des hohen Durchsatzes und der IOPS des lokalen Datenträgers eignen sich VMs der Lsv2- und Ls-Reihe ideal für NoSQL-Speicher wie Apache Cassandra und MongoDB, die Daten über mehrere virtuelle Computer replizieren, um Persistenz im Falle eines Ausfalls eines einzelnen virtuellen Computers zu erzielen.
Quelle: Announcing the general availability of Lsv2-series Azure Virtual Machines