Microsoft gibt neue Windows-10-Version 1909 (19H2) frei

Gemäß dem übli­chen Tur­nus, jeweils im Früh­jahr und im Herbst eine neue Win­dows-10-Ver­si­on her­aus­zu­brin­gen – bei Micro­soft “Fea­ture-Updates” genannt – ist gestern Abend unse­rer Zeit nun die neue Ver­si­on 1909 ali­as “Novem­ber 2019 Update” ali­as “19H2” ver­öf­fent­licht wor­den. Die neue Ver­si­on wird gemäß den Ein­stel­lun­gen des jewei­li­gen PCs über das auto­ma­ti­sche Win­dows-Update aus­ge­rollt. Um die Down­load-Ser­ver zu scho­nen und zugleich Erkennt­nis­se zu mög­li­chen Pro­ble­men von den aktua­li­sier­ten PCs zu gewin­nen, wer­den nicht alle Benut­zer gleich­zei­tig mit dem Update ver­sorgt, son­dern in Wel­len. Wer das Update for­cie­ren möch­te, kann manu­ell auf Suchen kli­cken bei den Win­dows-Update-Ein­stel­lun­gen. Alter­na­tiv kann das Media-Crea­ti­on-Tool ver­wen­det wer­den, um das Update zu star­ten. Zudem kann damit auch ein USB-Boot­stick oder eine ISO-Datei erstellt wer­den, um die neue Ver­si­on lokal per Inplace-Upgrade zu instal­lie­ren oder auf Off­line-PCs zu verteilen.

Anders als in den letz­ten Jah­ren ist 1909 weni­ger ein gro­ßes Funk­ti­ons­up­date mit teils noch unaus­ge­go­re­nen Fea­tures, son­dern eher ein Ser­vice-Pack für die Ver­si­on 1903. Ent­spre­chend wird sie instal­liert. Wer bereits auf 1903 unter­wegs ist, muss nicht die lang­wie­ri­ge Upgrade-Pro­ze­dur über sich erge­hen las­sen, wo zunächst das bestehen­de Win­dows in windows.old bei­sei­te gescho­ben, dann die neue Ver­si­on frisch instal­liert und am Ende ver­sucht wird, Daten, Pro­gram­me und Ein­stel­lung aus der alten Ver­si­on her­über­zu­ret­ten. Dabei ging in den letz­ten Jah­ren immer mal wie­der was schief, waren Pro­gram­me weg, eini­ge Sys­tem­ein­stel­lun­gen sowie­so, wes­halb man jeweils manu­ell nach­ar­bei­ten muss­te, zuletzt aber auch Daten durch einen Feh­ler in der Upgrade-Pro­ze­dur. Das bleibt 1903-Anwen­dern die­ses Mal erspart. Wer jedoch noch auf einer älte­ren Ver­si­on wie 1809 unter­wegs ist, muss den üblich Weg gehen. Wer eine noch älte­re Ver­si­on wie 1803, 1709, 1703 oder frü­her ein­setzt, soll­te bald­mög­lichst aktua­li­sie­ren, da die­se Ver­sio­nen nicht mehr von Micro­soft gepflegt wer­den, ergo auch kei­ne Sicher­heits­up­dates mehr erhalten.

Aller­dings bedeu­tet die weni­ger üppig aus­ge­fal­le­ne Lis­te an neu­en Fea­tures nicht, dass die neue Ver­si­on unin­ter­es­sant wäre. Gera­de Anwen­der von Ryzen-Pro­zes­so­ren sol­len von 1909 pro­fi­tie­ren, denn der Sche­du­ler unter­stützt nun favo­ri­sier­te Ker­ne, wie wir bereits berich­tet haben.

Ryzen Master 2.0 — Klassifizierung von CPU-Kernen (Quelle: AMD)

Ande­re Ände­run­gen betref­fen die Funk­tio­na­li­tät der Apps. So las­sen sich nun über die Kalen­der­funk­ti­on direkt auf der Ober­flä­che neue Ein­trä­ge erstel­len. Eine aus­führ­li­che Lis­te der Ände­run­gen gibt’s bei Microsoft.