Hersteller-Benchmarks sehen Intel Rocket-Lake bei Games in Front
Gestern Abend unserer Zeit hat Intel auf der CES 2021, die in diesem Jahr coronabedingt rein online stattfindet, über seine kommende Prozessor-Generation Rocket-Lake gesprochen. Wie erwartet handelt es sich bei Rocket-Lake um einen 14-nm-Backport der Sunny-Cove-Kerne, die bereits bei Ice Lake Mobile verwendet wurden (dort allerdings regulär in 10-nm-Strukturen). Von Benchmarks der Ice-Lake-Notebooks weiß man, dass Sunny Cove gegenüber Skylake um 15–20 Prozent IPC draufgepackt hat.
Gestern nun gab es erste Hersteller-Benchmarks, die Intel grob an der Markteinführung von AMDs Vermeer vor einigen Monaten angelehnt hat.
Diese Herstellerbenchmarks sehen das kommende Topmodell Intel Core i9-11900K 2 bis 8 Prozent bei Gaming-Benchmarks in Front. Als Gegenspieler wurde der AMD Ryzen 9 5900X mit 12 Kernen gewählt, nicht der Ryzen 7 5800X, der als Acht-Kern-Prozessor von den technischen Eckdaten her auch legitim gewesen wären, aber nicht der Marktpositionierung entspricht.
Im Vorfeld war erwartet worden, dass Rocket-Lake etwas niedriger takten würde als die Vertreter der letzten Skylake-Ausbaustufe Comet-Lake‑S. Das scheint sich nun nicht zu bewahrheiten, denn die Angaben zur Taktrate, die Intel zum Core i9-11900K macht, entsprechen jenen des Core i9-10900K: 5,3 GHz maximaler Turbotakt, 125 W TDP, 250 W Boost für max 56 Sekunden. Nur zur Basistaktrate schweigt sich Intel noch aus. Und: wie erwartet muss sich Rocket Lake mit maximal 8 Kernen bescheiden ggü. max. 10 bei Comet Lake und max. 16 bei AMDs Vermeer.
Rocket Lake wird auch in Mainboards der aktuellen Generation 400 lauffähig sein sofern der Hersteller BIOS-Updates für die CPU-Erkennung liefert, allerdings werden die mit Rocket Lake eingeführten 500er Chipsätze eine doppelt so schnelle DMI-Chipsatz-Anbindung bieten, was Performance-Vorteile für Geräte bringen wird, die nicht direkt am PCI-Express‑4.0‑Controller der CPU hängen. Die Markteinführung soll Ende März 2021 erfolgen.