CES 2022: Zen 4 kommt als Ryzen 7000 in H2/2022
Am Ende der gestrigen Präsentation anlässlich der CES 2022 hat AMD nach der APU-Serie Ryzen 6000 Rembrandt, diversen neuen GPUs und dem Ryzen 7 5800X3D mit 3D-V-Cache auch einen kurzen Blick auf die kommende neue AM5-Plattform und Zen 4 geworfen. Nach 5 Jahren AM4 – sechs, wenn man das OEM-Jahr mit Bristol Ridge mitzählt – spendiert AMD den kommenden Zen-4-Prozessoren mit dem Sockel AM5 eine komplett neue Plattform. Konkreter Anlass ist der Umstieg von DDR4- auf DDR5-Speicher. Aber wie bereits mehrfach berichtet nutzt AMD die Gunst der Stunde, nach Jahrzehnten Pin-Grid-Array (PGA) den Sockel auf Land-Grid-Array umzustellen. Intel nutzt LGA schon seit Jahren und auch AMD hat LGA bei Threadripper, Epyc und sogar zuvor schon bei den Opterons mit Server-Sockel im Einsatz gehabt. Nun also auch die Desktop-Plattform.
Viel konkretes war leider nicht dabei. Dass Zen 4 in 5 nm kommen würde, war bereits seit langem bekannt. Der Sockel AM5 ebenso.
Eine neue Info ist dagegen das stark geänderte Design des Heatspreaders für den Ryzen.
Zudem wurde erstmals offiziell der Name Ryzen 7000 genannt. Damit bleibt Ryzen 6000 der APU Rembrandt vorbehalten, nachdem der Desktop-Ryzen mit 3D-V-Cache noch in der Ryzen-5000-Familie eingeordnet wurde. H2/2022 wurde als Release-Zeitraum für Zen 4 am Desktop bestätigt.
Es gab keine Details zur Zen-4-Technologie, keine Kernanzahlen, Features oder gar Modellnummern. Erwähnenswert höchstens, dass PCI-Express 5.0 für Sockel AM5 abermals bestätigt wurde, nachdem es zwischendurch in der Gerüchteküche Spekulationen gegeben hatte, PCIe 5.0 würde zunächst nur im Server-Segment erscheinen. Zudem sagte Lisa Su, dass der Zen-4-Prototyp in der Show mit 5 GHz auf allen Kernen lief. Daraus zu folgern, dass dies auch bei den finalen Zen-4-CPUs der Fall sein wird, ist vielleicht etwas weit hergeholt. Aber zumindest ist “5 GHz” nun ein aktiv kommuniziertes Thema. Der Rest muss sich zeigen.