Quartalszahlen: Umsatzsprung bei AMD
Vergangene Woche verkündete AMD seine Quartalszahlen und konnte eine Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr von 23 % anzeigen. Hauptsächlich tragen hierzu die Semi-Custom-Sparte und auch die Polaris-Grafikkarten bei. Dennoch stehen am Ende wieder große Verluste auf dem Papier und für nächstes Quartal soll es wieder bergab gehen.
AMDs aktuelle Grafikkarten bescheren dem Entwickler eine Umsatzsteigerung im Bereich „Computing and Graphics“ von 10 % gegenüber dem Vormonat. Der Bereich sorgte dennoch für rote Zahlen: 66 Millionen US-Dollar Verlust verkündete der Entwickler. Sonys und Microsofts neue Spielekonsolen sorgten dieses Quartal für eine 40-prozentige Steigerung des Umsatzes. Damit generierte die Sparte ein Plus von 136 Millionen US-Dollar. Unter dem Strich steht bei AMD ein operativer Verlust von 293 Millionen US-Dollar auf der Rechnung. Wer mit den Grundrechenarten vertraut ist, wird nun stutzig, hier schlägt das Wafer-Agreement mit Globalfoundries ein. Außerdem nutzte das Unternehmen letztes Quartal Geld, um Schulden zu tilgen, was die Bilanz ebenfalls etwas vermiest hat.
Im Ausblick für nächstes Quartal soll es umsatztechnisch 18 % bergab gehen, vor allem wohl wegen der reduzierten Konsolenchipabnahme. Die SOCs fürs umsatzträchtige Weihnachtsgeschäft dürften schon ausgeliefert sein. AMDs Zen-Prozessoren werden wohl auch noch keinen Umsatz generieren und Vega findet sich zwar schon vereinzelt im Treibercode, zum Anfassen werden die Endkunden wohl auch aufs nächste Jahr warten müssen. Die Aktie gab nach der Verkündung um 50 US-Cent nach, bleibt aber seit dem recht stabil. Vermutlich dürfte auch Nintendos Ankündigung zu einer neuen Konsole den Kurs getrübt haben, die Japaner setzen auf Nvidias Tegra und nicht auf, wie von einigen gehofft, einen AMD-Prozessor.
Quelle: AMD
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