Erste Benchmarks von Bristol Ridge auf AM4-Plattform

Noch im Früh­jahr hat­te AMD ver­lau­ten las­sen, die neue DDR4-Platt­form AM4 zusam­men mit der Zen-Archi­tek­tur (Sum­mit Ridge) ein­füh­ren zu wol­len, schließ­lich sol­le eine neue Platt­form mit der schnells­ten ver­füg­ba­ren CPU prä­sen­tiert wer­den. Doch kürz­lich hat­ten wir bereits berich­tet, dass AMD augen­schein­lich von die­sem Plan abge­rückt ist. Zudem ver­dich­ten sich die Gerüch­te, dass die ers­te Zen-Imple­men­tie­rung Sum­mit Ridge erst im Febru­ar 2017 erschei­nen könnte.

Um die offi­zi­el­le Markt­ein­füh­rung der AM4-Platt­form nicht unnö­ti­ger­wei­se noch wei­ter ver­schie­ben zu müs­sen – OEMs wer­den ja anschei­nend bereits seit dem Früh­som­mer belie­fert – scheint AM4 nun doch vor­ab mit der letz­ten Bull­do­zer-Evo­lu­ti­ons­stu­fe in Gestalt der Bris­tol-Ridge-CPUs auf den Markt zu kom­men. Die Anzei­chen für einen bevor­ste­hen­den Markt­start ver­dich­ten sich.

Dazu passt der ver­öf­fent­lich­te Test einer korea­ni­schen Web­sei­te, in der das Bris­tol-Ridge-Modell A12-9800 gegen einen A10-7870K (Kaveri) antre­ten darf. Kur­ze Zusam­men­fas­sung: Obwohl der neue A12-9800 mit nur 65 W spe­zi­fi­ziert ist, der A10-7870K dage­gen mit 95 W, ist ers­te­rer in jedem Test min­des­tens auf Augen­hö­he. In der Regel liegt er aber je nach Bench­mark bis zu 20 Pro­zent vor dem Kaveri, ins­be­son­de­re in den Tests, bei denen nicht eine Gra­fik­kar­te, son­dern die iGPU zum Ein­satz kam. Bemer­kens­wert ist auch der von 56 W auf 32 W fast hal­bier­te Idle-Strom­ver­brauch des Gesamtsystems.

Eine wirk­li­che Über­ra­schung ist das nicht, zeig­te doch bereits im mobi­len Sek­tor der Schritt von Kaveri auf Car­ri­zo ein deut­li­ches Fort­kom­men in Sachen Ener­gie­ef­fi­zi­enz, also Leis­tung geteilt durch Strom­ver­brauch. Auf dem Desk­top wur­de Car­ri­zo als APU über­sprun­gen, dazu kommt die neue Platt­form mit Pro­mon­to­ry-Chip, wovon die Sys­tem­leis­tung noch ein­mal pro­fi­tiert. Das zei­gen die Bench­marks des Gesamt­sys­tems inklu­si­ve SSD-Zugriff. Wäh­rend beim Sockel FM2+ bei­spiels­wei­se der SATA-Con­trol­ler noch in der South­bridge steckt, kommt beim Sockel AM4 ent­we­der der SATA-Con­trol­ler in der CPU zum Ein­satz, denn Bris­tol Ridge ist ein Sys­tem-on-a-Chip (SoC), oder aber der Con­trol­ler im Pro­mon­to­ry-Chip­satz, hier die B350 genann­te Vari­an­te. Die Wege vom Lauf­werk zur CPU sind also kür­zer als auf den alten Plattformen.

Wie aus­sa­ge­kräf­tig die­ser Vor­ab­test ist, wird sich zei­gen, sobald zum offi­zi­el­len Launch-Ter­min ver­schie­de­ne Publi­ka­tio­nen online gehen wer­den. Aber als Vor­ge­schmack sind die Wer­te schon mal verlockend…