AMD-Quartalszahlen: Zuwachs dank Ryzen und Crypto-Mining

AMD hat sei­ne neu­es­ten Quar­tals­zah­len ver­öf­fent­licht und dabei die Erwar­tun­gen der Ana­lys­ten über­trof­fen. Der Umsatz stieg im abge­lau­fe­nen Quar­tal auf 1,222 Mrd. US-Dol­lar und liegt damit knapp 20 Pro­zent höher als im glei­chen Quar­tal des Vor­jah­res. Dabei ste­chen die posi­ti­ven Ent­wick­lun­gen bei CPUs und GPUs hervor.

Die CPU-Spar­te pro­fi­tier­te von den offen­bar sehr stark nach­ge­frag­ten Ryzen-Pro­zes­so­ren. Das ist bemer­kens­wert, da bis­her nur die rela­tiv hoch­prei­si­gen Ryzen 7 und Ryzen 5 ein­ge­führt wur­den, die auf das eher klei­ne Seg­ment der Power-User zie­len. Der Main­stream-Able­ger Ryzen 3, der dann auch die “brei­te Mas­se” anspre­chen soll oder güns­tig genug für flot­te Office-PCs sein könn­te, steht erst noch an.

Bei den GPUs hat AMD – wie bereits mehr­fach berich­tet – stark vom aktu­el­len Cryp­to-Mining-Boom pro­fi­tiert. AMD-Gra­fik­kar­ten sind auf­grund ihrer Archi­tek­tur sehr gut zum Schür­fen ver­schie­de­ner Cryp­to-Wäh­run­gen wie Ethe­re­um oder ZCash geeig­net und dabei noch rela­tiv erschwing­lich. Das hat in den letz­ten Mona­ten dazu geführt, dass die dafür in Fra­ge kom­men­den Gra­fik­kar­ten mit Pola­ris-Chips prak­tisch nicht mehr zu bekom­men waren, da der Markt von den Minern leer­ge­kauft wurde.

Der neue Ser­ver-Pro­zes­sor Epyc konn­te noch nichts zum Quar­tals­um­satz bei­tra­gen. Er wur­de erst Ende Juni vor­ge­stellt und hat es bis­her noch nicht wirk­lich auf den Markt geschafft. In der glei­chen Spar­te ver­bucht AMD auch die Semi-Cus­tom-Chips für die Spie­le­kon­so­len. Dort mel­det AMD mit 563 Mio. US-Dol­lar einen leich­ten Umsatz­rück­gang gegen­über dem Ver­gleichs­zeit­raum 2016.

Trotz des Umsatz­zu­wach­ses hat es unter dem Strich wie­der nicht für ein posi­ti­ves Ergeb­nis gereicht, wenn auch nur knapp. Zwar wur­de (GAAP Finan­cial Results) ein ope­ra­ti­ver Gewinn von 25 Mio. US-Dol­lar erwirt­schaf­tet (ggü. 8 Mio. US-Dol­lar Ver­lust im Vor­jah­res­quar­tal), aber unter dem Strich steht ein Ver­lust von 16 Mio. US-Dol­lar (ggü. 69 Mio. US-Dol­lar Gewinn).

Für das lau­fen­de Quar­tal erwar­tet AMD einen Umsatz­zu­wachs von 23 Pro­zent (+-3 %). Nach­börs­lich leg­te die AMD-Aktie um ca. 10 Pro­zent zu.

Quel­le: Pres­se­mit­tei­lung