OCP Summit V: AMD verspricht Seattle-Samples für März

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Auf dem heu­te und mor­gen statt­fin­den­den Open-Com­pu­te-Tref­fen gab AMDs Ser­ver­ma­na­ger und ehe­ma­li­ger CEO von Sea­Mi­cro Andrew Feld­man ein paar Details zum kom­men­den ARM-Ser­ver-SoC mit dem Code­na­men “Seat­tle” bekannt, wel­cher auf der 64-Bit-Archi­tek­tur ARMv8 basiert. Die tech­ni­schen Daten wur­den zwar schon letz­tes Jahr veröffentlicht:

Jedoch wur­den nun Samples mit acht ARM-Cor­tex-A57-Ker­nen für März ver­spro­chen und fer­ti­ge Kar­ten gezeigt. Die auf der alten, obi­gen Folie genann­te 16-Kern-Ver­si­on wur­de nicht erwähnt. “Seat­tle” wird den Mar­ken­na­men “AMD Opte­ron A1100” bekom­men, im 2. Halb­jahr erschei­nen und über bis zu 4 MiB L2 und 8 MiB L3 Cache ver­fü­gen. Bei­de Cache­ebe­nen wer­den gemein­sam genutzt. Der inte­grier­te Spei­cher­con­trol­ler unter­stützt sowohl ECC-geschütz­ten DDR3 als auch DDR4 regis­tered oder unbuf­fe­r­ed. Über bis zu vier Slots kön­nen die DIMMs mit einer maxi­ma­len Trans­fer­ra­te von 1866 MT/s ange­steu­ert werden.

Seat­tle” ist AMDs ers­tes Sys­tem-on-a-Chip (SoC), wel­ches auf ARM-Tech­no­lo­gie basiert. Allein­stel­lungs­merk­mal AMDs ist dabei die über PCIe arbei­ten­de, “Free­dom Fabric” getauf­te Ver­bin­dungs­lo­gik, die es ermög­licht, den I/O‑Verkehr zu Daten­trä­gern oder Netz­werk gemein­sam zu benut­zen und dadurch aus­zu­la­gern. Mit­be­wer­ber­lö­sun­gen benö­ti­gen dage­gen auf jeder SoC-Kar­te einen eige­nen Netz­werk- und/oder SATA-Anschluss. Hier­zu bie­tet der SoC ins­ge­samt acht PCIe‑3.0‑Lanes, die ent­we­der als zwei x4- oder eine x8-Kon­fi­gu­ra­ti­on ver­wen­det wer­den kön­nen. Zudem ste­hen zwei 10-Gbi­t/s‑E­ther­net- sowie acht SATA-6Gb/s‑­Ports zur Verfügung.

Zusätz­lich zum Chip prä­sen­tier­te AMD auch ein neu­es SoC-Steck­kar­ten­for­mat für Open-Com­pu­te-Ser­ver und ver­sprach die Spe­zi­fi­ka­ti­on des Slots der Open-Com­pu­te-Bewe­gung zur Ver­fü­gung zu stellen:

Ob dadurch ein Aus­ein­an­der­drif­ten des Mark­tes wie z.B. zu Slot-A- und Slot-1-Zei­ten ver­hin­dert wer­den kann, wird sich zei­gen müs­sen. Schließ­lich arbei­ten Mit­be­wer­ber schon län­ger an eige­nen Designs.

Als Ent­wick­ler­platt­form offe­riert AMD ein µATX-Board mit acht PCIe‑3.0‑Leitungen, Regis­tered-DIMM-Slots für max. 128 GiB RAM und acht SATA-3-Anschlüssen.

Bild­quel­le: AMD

Quel­le: Pres­se­mit­tei­lung