3x FM2+ von ASRock, Biostar und Gigabyte
Mini-ITX: ASRock FM2A88X-ITX+ im Überblick
Wie von ASRock gewohnt, befinden sich die beiden DDR3-RAM-Slots an der oberen Kante des Mainboards. Das bedeutet, dass es aus Erfahrung in einigen wenigen Gehäusen zu Problemen kommen kann. Ein prominentes Beispiel ist hier das bereits von uns getestete Streacom FC8, das mit seiner passiven Kühleinheit die freie Zugänglichkeit zum Sockel aus ebenjener Richtung voraussetzt.
Die Kühlung des Fusion Controller Hub, kurz FCH, übernimmt ein kleiner Aluminium-Kühler, der mit Push-Pins befestigt ist. Im Kontrast zur direkten Mini-ITX-Konkurrenz von Gigabyte und MSI verzichtet ASRock auf einen oder mehrere Kühlkörper, die die Temperatur der Spannungswandler senken sollen. Im Normalfall sollte aber ein leichter Luftstrom ausreichen, um die Wandler vor dem Hitzetod zu bewahren. Alternativ verfügen viele aktuelle Mainboards über Schutzschaltungen, die ein Überhitzen mit einer Taktreduzierung quittieren oder schlichtweg abschalten. Derartige Probleme haben wir nicht festgestellt, eine ungewöhnlich hohe Hitzeentwicklung bleibt ebenso aus.
Die Stromversorgung des ASRock FM2A88X-ITX+ wird über einen 24-poligen ATX-Stecker sowie einen 4‑poligen 12-V-Anschluss sichergestellt. Über die Position beider Buchsen kann man sich streiten.
In der unteren rechten Ecke des Mainboards sitzt ein gesockelter Speicher-Chip, der das UEFI/BIOS beherbergt. Im Auslieferungszustand ist das UEFI/BIOS der Version 1.40 aufgespielt. Das ermöglicht die sofortige Nutzung einer Kaveri-APU. Um aber beispielsweise auch die neue cTDP-Funktion zu nutzen, ist ein Update des UEFI/BIOS nötig. Inzwischen ist ASRock bei der Version 2.10 angelangt.
Während der USB‑3.0‑Header in direkter Nachbarschaft zu den sechs SATA-6Gb/s‑Ports recht günstig platziert ist, muss der geneigte Käufer wissen, dass die beiden USB‑2.0‑Header das nicht von sich behaupten können. Sie befinden sich zwischen Spannungswandlern und den Blöcken für die rückseitigen Anschlüsse. Auch wenn die Anschlusskabel in den meisten Mini-ITX-Gehäusen dahingehend kein Problem darstellen, so ist es für das Kabelmanagement nicht optimal gelöst. Aufgrund der Tatsache, dass USB 3.0 sich aber zunehmend weiter verbreitet, sollte man diesen Fakt nicht allzu streng bewerten.
Auf den Bildern ist nicht die von ASRock mitgelieferte Halterung für einen CPU-Kühler zu sehen. Wie schon beim FM2A75M-ITX R2.0, das wir vor einiger Zeit getestet haben, kommen erneut nur Push-Pins zum Einsatz. Das hat einen einfachen Grund: Die Rückseite des FM2A88X-ITX+ zeigt genauso, dass sich im Bereich des CPU-Sockels derart viele elektronische Bauteile drängen, dass keine standardmäßige Backplate verbaut werden kann. In unserem Fall hilft nur eine zweckentfremdete Thermalright-Halterung von den AXP-Modellen weiter.