Matrox setzt in Zukunft auf AMD-GPUs
Der kanadische Grafikkartenhersteller für professionelle Anwendungen hat in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, in Zukunft auf AMD-GPUs zu setzen. Damit endet für Matrox sozusagen eine Ära, in der eigenständig GPU-Architekturen geschaffen wurden, um den Anforderungen gerecht zu werden. Die aktuelle Graphics-Core-Next-Architektur von AMD bringt damit nicht nur die Unterstützung für das aktuelle OpenGL 4.4 mit sich, das für professionelle Anwendungen eine größere Bedeutung als DirectX hat, sondern auch Technologien, die bereits ab Werk für den Multi-Monitor-Betrieb prädestiniert sind.
Mit knapp 35 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Fertigung von Grafikkarten für professionelle Anwendungen kommt der Schritt hin zu AMD sehr überraschend. Mit der Nutzung einer GCN-GPU kann sich Matrox jedoch auf das konzentrieren, was sie können: Die entsprechende Software für die Nutzung von Multi-Monitor-Lösungen anbieten. Die Matrox PowerDesk™ desktop management software wird laut der Pressemitteilung nahtlos mit dem AMD-Treiber kommunizieren. Hierbei wird die GPU sogar auf die professionellen Treiber von AMD zurückgreifen können.
Matrox beschreibt die Eckdaten der demnächst erscheinenden Lösung(en?) wie folgt:
Key features of the selected AMD GPU include 28nm technology with 1.5 billion transistors; DirectX® 11.2, OpenGL® 4.4 and OpenCL™ 1.2 compatibility; shader model 5.0; PCI Express 3.0 and 128-bit memory interface.
Demnach sollte es sich, im Hinblick auf die Anzahl der Transistoren, um eine Cape-Verde-GPU handeln, die mit 640 Streamprozessoren daherkommt. Im Handel ist die normale Consumer-Grafiklösung als Radeon R7 250X zu finden. Hinsichtlich der Taktraten wurden bisher keine Angaben gemacht, erfahrungsgemäß liegen diese aber zugunsten von Stabilität und Langlebigkeit unterhalb der Consumer-Lösungen.