Ergänzung: AMD A10-7700K & A10-7850K

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Gegen die Taktreduzierung

Bereits beim Lux­Mark-Bench­mark spra­chen wir an, dass die aktu­el­len APUs mit dem Code­na­men Kaveri den maxi­ma­len CPU-Takt redu­zie­ren, sobald die GPU stark aus­ge­las­tet wird. Im Fal­le des A10-7700K bedeu­tet das 2800 MHz und beim A10-7850K sehen wir 3000 MHz. In unse­rem Forum wur­de berich­tet, dass ab einer GPU-Aus­las­tung von 90 % die CPU her­un­ter­tak­tet. Wir wie­der­um kön­nen kein der­art ein­deu­ti­ges Mus­ter erken­nen, jedoch stellt sich nach weni­gen Sekun­den mit hoher Last die Takt­re­du­zie­rung ein. Wie schon rich­tig bemerkt wur­de, wird ein vor­han­de­ner P‑State genutzt (P5).

Wir nut­zen für unse­re Tests den AmdMsrT­wea­k­er. Über Batch-Datei­en kön­nen mit dem Tool bei lau­fen­dem Betriebs­sys­tem die P‑States beein­flusst wer­den. Was mit dem Tool laut unse­ren Tests nicht zufrie­den­stel­lend funk­tio­niert, ist die Deak­ti­vie­rung der Funk­ti­on APM (Appli­ca­ti­on Power Manage­ment). Die­se muss zuvor im BIOS/UEFI deak­ti­viert wer­den. Ansons­ten redu­ziert die APU den Takt des GPU-Parts unter Voll­last. Bei der A10-7850K-APU beob­ach­ten wir, dass die GPU-Takt­ra­te von 720 auf 655 MHz sinkt.


links: AMD A10-7700K; rechts: AMD A10-7850K (Stan­dard­ein­stel­lun­gen)

Trotz der Beein­flus­sung der Takt­ra­ten wird in unse­rem Fall Cool’n’Quiet (CnQ) genutzt und somit kann Strom gespart wer­den. Wir stei­gern für unse­re Tests den P5-Sta­te von den 2800 (A10-7700K) und 3000 (A10-7850K) MHz auf den Basistakt der jewei­li­gen APU. Nach­fol­gend ver­glei­chen wir, ob der gestei­ger­te Takt für höhe­re Bild­ra­ten in Spie­len sorgt.

600 MHz mehr CPU-Takt füh­ren bei der A10-7700K-APU zu kei­ner sicht­ba­ren Stei­ge­rung der Ren­der­leis­tung in Spie­len. Der höhe­re CPU-Takt führt sogar mit­un­ter zu gerin­ge­ren Bild­ra­ten. Die Mini­mum-FPS ver­än­dern sich eben­so wenig.

Das Top­mo­dell A10-7850K pro­fi­tiert im Gegen­satz dazu von der Takt­stei­ge­rung auf 3700 MHz unter Last. Im Ein­zel­fall sehen wir eine bis zu neun Pro­zent höhe­re Bild­ra­te (Batt­le­field 4, nied­ri­ge Details, Auf­lö­sung 1280x720: 54 vs. 59 Bil­der pro Sekun­de), im Mit­tel ist ein Plus von bis zu fünf Pro­zent zu sehen.

Damit müs­sen wir fest­stel­len, dass ein hoher CPU-Takt bei Voll­aus­las­tung (hier spe­zi­ell in Spie­len) nur gewinn­brin­gend genutzt wer­den kann, wenn die GPU-Leis­tung aus­rei­chend hoch aus­fällt. Wer mit der inte­grier­ten GPU spielt, pro­fi­tiert nicht von einem höhe­ren CPU-Takt. Selbst das sehr gut auf eine star­ke CPU reagie­ren­de Hit­man Abso­lu­ti­on kann die gestei­ger­te Leis­tung nicht gewinn­brin­gend umset­zen. Bei Open­CL-Anwen­dun­gen könn­te das Anhe­ben des P5-Sta­tes hilf­reich sein; wie groß der Unter­schied aus­fällt, haben wir nicht expli­zit getestet.