Mainboard: ASRock FM2A88X Pro3+

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Das ASRock FM2A88X Pro3+ kommt im ATX-For­mat daher. Zual­ler­erst fällt uns die Pas­siv­küh­lung auf den Span­nungs­wand­lern auf.

Unge­wöhn­lich für ein rela­tiv preis­güns­ti­ges Main­board wie das ASRock FM2A88X Pro3+ sind die bei­den an der Ober­kan­te posi­tio­nier­ten CPU-Lüf­ter-Anschlüs­se. Dabei ist zu beach­ten, dass nur einer als vier­po­li­ge Vari­an­te aus­ge­führt ist, der die Anpas­sung der Puls­wei­te (Puls­wei­ten­mo­du­la­ti­on, kurz PWM) ermöglicht.
Auf der lin­ken Sei­te befin­det sich der acht­po­li­ge EPS-12V-Anschluss für die direk­te Strom­ver­sor­gung der CPU. Unter­halb der Span­nungs­wand­ler sehen wir wei­ter­hin eine vier­po­li­ge Molex-Buch­se. Über die­se wer­den die PCIe-Steck­plät­ze im Cross­FireX-Betrieb zusätz­lich mit Strom ver­sorgt, um somit einen sta­bi­len Betrieb zu ermög­li­chen. Wird nur eine Gra­fik­kar­te ein­ge­setzt, ist der Anschluss im Nor­mal­fall nicht notwendig.
Direkt links neben dem Strom­an­schluss befin­den sich zwei wei­te­re Lüf­ter­an­schlüs­se. Einer (CHA_FAN1) ist als vier­po­li­ge Vari­an­te aus­ge­führt und ermög­licht die Nut­zung von PWM, wäh­rend der zwei­te (PWR_FAN1) als drei­po­li­ge Vari­an­te daherkommt.
Die vier DDR3-RAM-Slots sind farb­lich mar­kiert, um die Nut­zung des Zwei-Kanal-Betrie­bes (Dual Chan­nel) zu erleichtern.

Im unte­ren Bereich des Main­board sehen wir typi­sche Ele­men­te. Auf der rech­ten Sei­te sind der ATX-12V-Strom­an­schluss und die acht SATA-6Gb/s‑­Buch­sen zu fin­den. Direkt neben der ATX-Buch­se befin­det sich der Hea­der für die Nut­zung des inter­nen USB‑3.0‑Ports, der zwei exter­ne Buch­sen ver­sor­gen kann. Gehäu­se­her­stel­ler nut­zen den Hea­der, um im Front Panel USB 3.0 bereitzustellen.
Bei der Anord­nung der Erwei­te­rungs­kar­ten­slots hat ASRock einen unge­wöhn­li­chen Weg beschrit­ten. Die PCIe-x1-Slots sind so ange­ord­net, dass alle genutzt wer­den kön­nen, auch wenn eine Gra­fik­kar­te ver­baut wur­de. Dafür ist der zwei­te PCIe-x16-Slot weit nach unten gerutscht, sodass bei einem Cross­FireX-Ver­bund Ein­schrän­kun­gen auf­tre­ten kön­nen. Even­tu­ell könn­te schon eine Dual-Slot-Gra­fik­kar­te im unters­ten Slots für Pro­ble­me sor­gen, falls im Gehäu­se unter­halb des Main­board nicht viel Platz vor­han­den ist (z.B. wegen eines Netzteils).
Dafür kann, wenn die bei­den zwi­schen­lie­gen­den PCI-Slots nicht genutzt wer­den, eine Tri­ple-Slot-Gra­fik­kar­te pro­blem­los ein­ge­setzt werden.
Je nach ver­wen­de­ter CPU unter­schei­det sich die Geschwin­dig­keit der PCIe-x16-Slots. Älte­re APUs/CPUs bis zur Rich­land-Gene­ra­ti­on (Ax-6xxx) unter­stüt­zen PCIe 2.0, wäh­rend neue­re APUs/CPUs auf Basis der Kaveri-Gene­ra­ti­on (Ax-7xxx, bis auf A4-7300 ein­ge­schränkt) über PCIe 3.0 verfügen.
Der blaue Pas­siv­küh­ler auf dem Fusi­on Con­trol­ler Hub (kurz FCH, hier als Vari­an­te A88X) ist flach genug, sodass kei­ne Kom­pa­ti­bi­li­täts­pro­ble­me auf­tre­ten sollten.

Auf der lin­ken Sei­te posi­tio­niert ASRock den Sockel für den BIOS-/UE­FI-Chip. Der ver­wen­de­te Audio­chip von Real­tek, ALC662, kann 5.1‑Ton aus­ge­ben. Gegen­über den Top­mo­del­len aus dem Hau­se Real­tek sind die Funk­tio­nen des Chips ein­ge­schränkt, vie­len Nut­zern dürf­te das jedoch nur sel­ten auffallen.
Beim Giga­bit-LAN ver­traut ASRock eben­falls auf eine Lösung aus dem Hau­se Real­tek, den RTL8111GR.

An der Unter­kan­te des ASRock FM2A88X Pro3+ sehen wir bekann­te Hea­der. Der inter­ne HD-Audio-Hea­der ermög­licht die Nut­zung von Audio-Buch­sen an der Front des Gehäu­ses (Mikro­fon und Kopf­hö­rer). Dane­ben sehen wir den älte­ren COM1-Port. Ein Hea­der für ein Trus­ted-Plat­form-Modul ist zwar vor­ge­se­hen, jedoch phy­sisch nicht vor­han­den. Zwei USB‑2.0‑Header kön­nen eben­falls für Buch­sen des Front­pa­nels genutzt wer­den. Ein sepa­ra­ter Spea­k­er-Anschluss, ein wei­te­rer Anschluss für einen Gehäu­selüf­ter (drei­po­lig, ohne PWM), ein Clear-CMOS-Hea­der zum Zurück­stel­len des BIOS/UEFI auf Stan­dard­ein­stel­lun­gen sowie der Hea­der für die Front-Bedien­ele­men­te kom­plet­tie­ren die Zeile.

Auf der Rück­sei­te des ASRock FM2A88X Pro3+ sehen wir eine mas­si­ve Back­p­la­te, die nicht den Stan­dard darstellt.

Das Back­pa­nel des ASRock-Main­board kommt eher kon­ser­va­tiv aus­ge­stat­tet daher. Zwei PS/2‑Buchsen ermög­li­chen die Nut­zung älte­rer Mäu­se und Tas­ta­tu­ren, vier­mal USB 2.0 sind der Stan­dard. Zwei­mal USB 3.0 sind eben­falls nichts Außer­ge­wöhn­li­ches. Bei der Aus­stat­tung mit Video- und Audio-Aus­gän­gen hat ASRock jedoch gespart. HDMI 1.4a fehlt voll­kom­men, genau­so wie eine opti­sche S/P­DIF-Buch­se. Bei der ana­lo­gen Audio-Aus­ga­be sehen wir zudem ledig­lich drei 3,5‑mm-Klinken.