Test: Fractal Design Define S
Fazit — Fractal Design Define S
Kommen wir zur Eingangsfrage zurück: Ist das Define S jetzt das bessere Define R5? Das kann man ganz klar mit “nein” beantworten. Es ist weder besser noch schlechter, es ist auf seine Art anders. Das Define S hat die gleichen Vorzüge wie das Define R5, die da wären: Eine hochwertige, saubere Verarbeitung, ab Werk vormontierte sehr leise Lüfter, die zusammen mit der Bitumendämmung der Türen für ein ruhiges Arbeiten sorgen. Des Weiteren können in beiden Gehäusen sowohl im Deckel als auch in der Front große Radiatoren befestigt werden. Während in der Front Radiatoren bis 360 mm Platz finden, dürfen es im Deckel bis zu 420 mm sein.
Doch was macht das Define S nun anders? Es ist der Innenaufbau. Da das vom Define R5 bekannte modulare System der Festplattenkäfige komplett aufgegeben wurde, hat man nicht nur Platz für extrem lange Grafikkarten und einen noch bequemeren Einbau der Komponenten, auch der Einbau einer Pumpe auf dem Gehäuseboden sowie die Befestigung eines Ausgleichsbehälters an der Rückwand ist ohne weiteres möglich. Das Define S ist marginal leichter, was beim Einbau einer Wasserkühlung aber nicht wirklich ins Gewicht fällt.
Aber das Define S muss natürlich auch mit Einschränkungen leben. Während im Define R5 10 Festplatten untergebracht werden können (8x 2,5-/3,5‑Zoll, sowie 2x 2,5 Zoll hinter dem Mainboardträger), halbiert sich die Zahl der Einbauplätze im Define S auf fünf (3x 2,5/3,5 Zoll, sowie 2x 2,5 Zoll) und auch auf 5,25-Zoll-Laufwerksplätze muss man verzichten. Ebenfalls nicht dabei ist eine Lüftersteuerung. Bei der maximal möglichen Bestückung mit Lüftern stehen 9 Einbauplätze auf der Liste. Soviel Anschlüsse bietet kein Mainboard und so ist ein Käufer mangels externer 3,5-/5,25-Zoll-Laufwerksschächte auf Adapter oder eine Slotblendenlüftersteuerung angewiesen. Zumindest diese hätten wir uns als Beilage gewünscht.
Wer also keinen Wert auf eine Wasserkühlung legt, der kann getrost zum Define R5 greifen, es sei denn, ihm gefällt das Design des S5. Käufer, die hingegen noch unschlüssig sind, ob sie eine Wasserkühlung einbauen wollen, oder bei denen schon feststeht, das Kühlsystem wird Wasser sein, sollten ruhig einen Blick auf das Define S werfen. Wer mit fünf Plätzen für Laufwerke auskommt, ist hier gut beraten, wer hingegen mehr Plätze benötigt, dem steht die Tür zum Define R5 immer noch offen. Da schon das Define R5 bei uns einen Award abgeräumt hat und das Define S dem nicht nachsteht und zudem aktuell noch 30 Euro günstiger ist, ist der Editor´s Choice Award nur gerechtfertigt.