AMD Phenom Review
Vorwort zu den Benchmarks
Wir haben uns natürlich im Vorfeld überlegt, womit wir den neuen K10 am Besten vergleichen. Da bis zum Schluss nicht feststand, mit welcher Taktrate des Phenom wir es letztendlich zu tun bekommen, mussten wir im Vorfeld alle möglichen Launch-Takte abdecken und gegentesten. Dass etwa ein Intel “Penryn” mit 3.0 GHz schneller ist, als ein Phenom mit 2.2 GHz, setzen wir als gegeben voraus; so etwas braucht man in Kenntnis der Architekturen nicht zu testen. Wir wollten in diesem Artikel möglichst identische Taktraten miteinander vergleichen, um Rückschlüsse ziehen zu können wie effizient ein Prozessor arbeitet, wie hoch sein IPC ist.
Der zum Test genutzte Phenom 9500 hat eine Standard-Taktrate von 2,2 GHz. Auf der AMD-Seite findet man einige K8-Pendants mit eben dieser Taktrate oder man simuliert sie kurzerhand durch Veränderungen am Multiplikator. Auf der Seite von Intel gibt es hingegen keine Core-CPU, welche mit 2,2 GHz betrieben wird. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, die Vergleichstaktraten wie folgt zu definieren:
Zuallererst vergleichen wir den Phenom 9500 bei Standardtakt mit einigen K8-Vorgängern. Hier kommt jeweils eine CPU mit F2, F3 sowie [URL=“http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=321677”]G2-Stepping[/URL] zum Einsatz. Anschließend werden alle CPUs mit 2,4 GHz durch unseren Benchmark-Parcours gejagt. Zusätzlich kommt bei dieser Taktrate auf der Intel-Seite zum Vergleich ein Intel Core 2 Quad Q6600 mit G0-Stepping zum Einsatz, bei dem für die Simulation eines Dual-Core-Prozessors zwei Kerne beim Windows-Boot abgeschalten werden. Somit können wir bei der Taktrate von 2,2 GHz auf insgesamt 3 K8-Vergleichswerte und bei der Taktrate von 2,4 GHz auf 3 K8- und zusätzlich 2 Core2-Vergleichswerte zurückgreifen.
Um 2,4 GHz mit dem AMD Phenom 9500 zu erreichen, wurde lediglich der Referenztakt von 200 auf 218 MHz erhöht. Da wir alle vom Referenztakt abhängigen Taktraten nicht verändert haben, lief der HT-Link mit 1.090 MHz und der Speicher mit 436 MHz bzw. DDR2-872. Da unser System den Dienst verweigerte, wenn wir Einstellungen für DDR2-1066 vornahmen, mussten wir den Phenom mit 200x11 bei DDR2-800 bzw. 218x11 bei DDR2-872 durch den Benchmarkparcours bringen.
Um gute Vergleichsmöglichkeiten der Leistung des Phenom zur Verfügung zu haben, haben wir bei einigen Benchmarks das jeweilige Gesamtergebnis auf die Anzahl der Prozessorkerne herunter- bzw. heraufgerechnet. So wurden die Ergebnisse der SiSoft Sandra Arithmetic sowie Multimedia-Benchmarks durch die Anzahl der Kerne geteilt, die Ergebnisse des BOINC-Benchmarks wurde mit der Anzahl der Kerne multipliziert.
Diese Vorgehensweise dient lediglich der besseren Vergleichsmöglichkeit. Rückschlüsse auf die tatsächliche Skalierbarkeit mit der Anzahl der Kerne sind daraus nicht möglich.
Auf den folgenden Seiten haben wir eine bunte Mischung an Benchmarks zusammengestellt. In allen dazu angefertigten Ergebnisdiagrammen kommen die Farben blau (Intel Core 2), grün (AMD K8) sowie rot (AMD K10) zum Einsatz.