AMD Zen Gerüchte: Varianten, Zeitplan, Preise und Bugs

Im asia­ti­schen Chip­hell-Forum ist in die­sen Tagen eine Folie auf­ge­taucht, wel­che die Vari­an­ten der kom­men­den Zen-Archi­tek­tur auf­lis­ten soll. Es kann nicht veri­fi­ziert wer­den, ob die Folie von AMD stammt, sie ist nicht ein­mal im übli­chen AMD-Lay­out gehal­ten. Aller­dings war die­ses Forum schon des Öfte­ren Quel­le für Leaks aller Art, die sich im Nach­hin­ein bewahr­hei­tet hat­ten. Aber den­noch: bit­te mit aller Vor­sicht und Zurück­hal­tung behandeln.

amd-zen-summit-ridge-processors
(Quel­le: Chip­hell-Forum)

Dem­nach wür­de es von der Zen-CPU drei Vari­an­ten geben, die als SR7, SR5 und SR3 ein­ge­stuft sind. SR dürf­te für “Sum­mit Ridge” ste­hen, dem Code­na­men für die rei­ne Zen-CPU, wäh­rend die APU mit iGPU “Raven Ridge” genannt wird. Geht man von der X‑Achse als Zeit­ach­se aus, wür­de das Top­mo­dell SR7 als ers­tes ein­ge­führt wer­den, anschlie­ßend SR5 und SR3. Die Y‑Achse ist mit Prei­sen in chi­ne­si­schen Yuan (RMB) beschrif­tet. Ganz oben steht “>RMB1500”. Das wäre nach heu­ti­gem Wech­sel­kurs über 200 EUR. Gemäß die­ser Folie wür­den also alle drei Vari­an­ten über 200 EUR kos­ten. Sofern SR7 für das ange­kün­dig­te Top­mo­dell mit 8 Ker­nen und 16 Threads steht, dürf­te der Preis letzt­end­lich noch deut­lich über 200 EUR lie­gen, schließ­lich bewegt man sich mit die­sem Lay­out im Dunst­kreis von Intels Broadwell‑E, der je nach Vari­an­te zwi­schen 450 und 1600 EUR kostet.

zen-hot

Vor eini­gen Wochen kam das Gerücht auf, AMD wür­de Zen auf 2017 ver­schie­ben müs­sen. Da 2016 bei­na­he vor­über ist, könn­te sich das Gerücht bewahr­hei­ten. Über die Grün­de kann natür­lich nur spe­ku­liert wer­den. Ein angeb­li­cher AMD-Insi­der hat vor weni­gen Tagen ein paar Infos gepos­tet, deren Wahr­heits­ge­halt sich aller­dings nicht prü­fen las­sen. So soll das aktu­el­le Step­ping von Zen einen Bug auf­wei­sen, ähn­lich wie sei­ner­zeit der TLB-Bug des ers­ten Phe­nom. Damals wur­de der Phe­nom trotz des Bugs am Markt ein­ge­führt – anders als die Ser­ver-Vari­an­te – und mit­tels BIOS-Fix “kuriert”, was aller­dings je nach Anwen­dung erheb­lich Leis­tung kostete.

Ähn­lich soll es der­zeit auch bei den Vor­ab-Samples von Zen sein. Mit deak­ti­vier­tem BIOS-Fix sei die Leis­tung aller­dings sehr gut und das SMT ähn­lich effek­tiv wie bei Intel, wo man bereits jah­re­lan­ge Erfah­rung besitzt mit die­ser Tech­no­lo­gie. Die Per­for­mance soll im Bereich des Haswell‑E lie­gen, die Takt­fre­quen­zen sol­len im August bei 3,8 GHz und nun bei 4,2 GHz gele­gen haben. Aktu­ell soll die Takt­fre­quenz des IMC auf 2133 MHz begrenzt sein. Zudem spricht der Insi­der davon, dass die Firm­ware (BIOS/UEFI) bei Zen in der CPU inte­griert sei; eine selt­sa­me Aus­sa­ge, die am Wahr­heits­ge­halt der Infos zwei­feln lässt.

Wie gesagt: alles spe­ku­la­tiv, nichts davon bestä­tigt, aber den­noch natür­lich kein Grund, es unse­ren Lesern vorzuenthalten.