RyZen und Windows 7 – Verwirrung um Support und Kompatibilität

Windows 7 ist aktuell das meistverwendete Betriebssystem, wenn man verschiedenen Untersuchungen glauben darf. Auch hier im Forum schwören viele User auf das nun schon etwas ältere OS. Hierfür gibt es sicherlich eine Vielzahl an Gründen und AMD hatte in den vergangenen Wochen bestätigt, dass man Windows-7-Treiber für die kommenden RyZen-CPUs anbieten würde. Nun erhielten die Kollegen von Heise eine Stellungnahme von AMD, die genau dies ausschließt.
So habe man zwar RyZen nicht nur unter Windows 7 und Windows 10 getestet, man wolle aber nur Treiber und offiziellen Support für Windows 10 liefern. PR-Technisch dürfte dies mindestens in die Kategorie “ungeschickt” fallen. Aber was bedeutet dies nun für den Endkunden? Auch Intel gibt für die aktuellen Prozessoren der Kaby-Lake-Generation keine Treiber für Windows 7 aus. Hier kommt es vor allem zu Problemen mit der integrierten Grafikeinheit. Einige Mainboardhersteller bedienen sich hier eines Tricks und liefern den für Windows Server 2008 entwickelten Treiber aus. Das funktioniert aber nur bedingt, hierzu gibt es im Internet vermehrt Beiträge von Usern, die Probleme mit diesen Treibern haben. Das Server-OS basiert zwar im Kern auf Windows 7, ist aber eben nicht gänzlich kompatibel. Könnte dies auch bei RyZen auftreten?
RyZen hat erst einmal keine integrierte Grafikeinheit, die einen Treiber benötigt. Die x86-basierenden Funktionen werden garantiert auch von Windows 7 ansprechbar sein, aber RyZen ist ein SoC. Das heißt, ein Großteil des Chipsatz sitzt in der CPU. Hierfür benötigt das Betriebssystem sicherlich Treiber. Aber auch hier dürfte es eigentlich keine Probleme geben. Zum einen basieren die Controller auf IPs von Drittherstellern, die Treiber auch für Windows 7 anbieten. Zum anderen dürften die Controller vergleichbar mit denen von Bristol-Ridge-APUs sein und mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die Chipsatztreiber der APUs auch hier funktionieren. Wir werden dies natürlich näher untersuchen, wenn wir Zugriff auf AM4-Hardware haben.
Quelle: Heise