ASUS ROG Zenith Extreme
Overclocking-Ergebnisse
Natürlich haben wir dem ROG-Board auch hinsichtlich des Overclockings auf den Zahn gefühlt. Zuerst haben wir dabei den maximal möglichen Referenztakt ausgelotet.
Wie bereits auf der vorangegangenen Seite angedeutet, ist der Spielraum beim ROG Zenith Extreme nicht besonders hoch. Weniger als 120 MHz stehen auf der Habenseite, das jedoch mit normalen Kühlmethoden. Mit extremen Kühlvarianten à la Trockeneis oder flüssigem Stickstoff dürfte noch das eine oder andere Megahertz herauszukitzeln sein, mit konventionellen Methoden aber scheinbar nicht mehr. Allerdings genügt das Ergebnis auch so, um im Bedarfsfall seinen Threadripper-Prozessor ans Limit zu bringen.
Die folgenden Screenshots sind eine bunte Mischung von OC-Ergebnissen, welche wir im Rahmen der Tests für unsere beiden Threadripper-Artikel erzielt haben. Oft stand dabei die Stabilität im Fokus, manchmal aber auch nur die Performance. Alle Screenshots können für die Anzeige einer vergrößerten Version angeklickt werden.
Ohne SMT braucht ein Threadripper bei 4 GHz nur noch knapp über eine Stunde für eine SSE-Workunit bei Asteroids@Home. Rechnerisch ergibt sich dabei ein Ertrag von etwa 188.000 Punkten pro Tag.
Hier haben wir Prime95 mit straffen Speichertimings laufen lassen. Gleichzeitig kam die NUMA-Konfiguration zum Einsatz. Eine Stunde Stabilitätstest mit knapp 95 Prozent Speicherauslastung waren kein Problem.
4 GHz, SMT off, NUMA und DDR4-3200 ergeben einen guten Speicherdurchsatz. Knapp 100 GByte/s Durchsatz und 64,4 Nanosekunden stehen im AIDA64-Benchmark zu Buche.
Hier haben wir wieder ein Ergebnis mit aktiviertem SMT. Mit UMA und DDR4-3200 durch einen leicht erhöhten Referenztakt konnten wir bei 4 GHz Prozessortakt sogar die Marke von 3.500 Punkten im Cinebench R15 durchbrechen.
Selbstverständlich haben wir auch 4 GHz mit aktiviertem SMT auf Stabilität überprüft. Dieser Screenshot ist dabei noch unter Verwendung des nicht wirklich mit TR4 kompatiblen Wasserkühlers Alphacool NexXxos XP3 Light entstanden. Das erklärt die hohen Temperaturen und die nur sehr kurze Laufzeit. Mit dem anschließend verwendeten XSPC RayStorn Neo AMD TR4 konnten wir diesen Test länger laufen lassen – müssen aber zu unserer Schande gestehen, dass kein weiterer Screenshot entstanden ist.
Bei 3,8 GHz haben wir mit deutlich geringerer Betriebsspannung auch Asteroids@Home laufen lassen. Mit Laufzeiten zwischen 120 und 130 Minuten dauert die Berechnung einer Workunit deutlich länger als ohne SMT. Jedoch werden dank SMT 32 WUs gleichzeitig berechnet, was einen ganz ähnlichen Ertrag im Vergleich zu 4 GHz ohne SMT ergibt. Obwohl wir es nicht explizit ausgerechnet haben, da der Test vorrangig der Stabilität galt, dürfte die Energieeffizienz aufgrund der geringeren Betriebsspannung bei 3,8 GHz mit SMT deutlich besser ausfallen.
Am Schluss haben wir noch einen weiteren Stabilitätstest ohne SMT gemacht. Dabei kam die gleiche Betriebsspannung wie zuvor bei 4 GHz zum Einsatz, dieses Mal haben wir aber 50 MHz oben draufgelegt. Auch das funktionierte eine Stunde lang fehlerfrei in Prime95.
Die Ergebnisse zeigen, dass der geneigte Zenith-User auch mit alltagstauglichen Kühlmethoden eine Menge aus Prozessor und Speicher herauskitzeln kann. Allerdings ist dabei auch nicht alles Gold, was glänzt. Dazu auf der kommenden Seite mehr.