AMD E2-2000 / ASUS E2KM1I DELUXE

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Fazit


ASUS hat mit dem E2KM1I DELUXE das ein­zi­ge Main­board auf dem deut­schen Markt, das mit der jüngs­ten Bob­cat-APU, der E2-2000, aus­ge­stat­tet ist. Der heu­ti­ge Test muss wie schon bei den letz­ten Arti­keln mit Main­boards samt ver­lö­te­ter APU dif­fe­ren­ziert betrach­tet werden.

Die E2-2000-APU zeigt die Fort­schrit­te in der Fer­ti­gung der klei­nen APUs. Gegen­über der ers­ten Ver­si­on in Form der E‑350 ste­hen 150 MHz mehr CPU-Takt pro Kern und 38 MHz Basistakt bei der iGPU auf dem Papier. Dank eines GPU-Tur­bos (Tur­bo CORE) kön­nen es maxi­mal 200 MHz mehr bei der iGPU wer­den. Gegen­über der unmit­tel­ba­ren Vor­gän­ger­ver­si­on E‑450 fällt der Unter­schied mit 100 MHz sowohl bei CPU und GPU (mit Tur­bo) gerin­ger aus. Die Abstän­de sind auf den ers­ten Blick gering und nun stellt sich die Fra­ge: Wie viel bleibt davon im End­ef­fekt übrig?

Im Mit­tel mes­sen wir 6 % mehr Leis­tung. Vor allem der GPU-Tur­bo mit maxi­mal 700 MHz für die inte­grier­te Rade­on HD 7340 zeigt einen ordent­li­chen Leis­tungs­schub bei GPG­PU-Anwen­dun­gen. In der Pra­xis muss man ent­spre­chen­de Anwen­dun­gen aber auch nut­zen. Im All­tag sind die gerin­gen Unter­schie­de aber trotz­dem spür­bar. Das klei­ne Takt-Plus sorgt für ein bes­se­res Mul­ti­tas­king-Gefühl. Als Tuning-Mög­lich­keit emp­feh­len wir bei lah­men­den E‑Se­rie-basier­ten Sys­te­men aber wei­ter­hin eine SSD.

Beim Über­tak­ten der APU geht AMD laut unse­ren Infor­ma­tio­nen sei­tens ASUS nun den Weg, die iGPU von der CPU zu tren­nen. Das bedeu­tet, dass eine Stei­ge­rung des Refe­renz­tak­tes nur Aus­wir­kun­gen auf den CPU-Takt hat. 10% mehr Leis­tung las­sen sich ohne Pro­ble­me ent­lo­cken und sind spür­bar. Die Leis­tungs­auf­nah­me erhöht sich um 18 %. Vor allem bei knapp kal­ku­lier­ten Note­books, bei denen der Her­stel­ler nur mit den 18 W Ver­lust­wär­me rech­net, muss man dann auf­pas­sen. Die Kühl­lö­sung unse­res ASUS E2KM1I DELUXE hat kei­ne Pro­ble­me mit der höhe­ren Abwär­me. Anteil dar­an hat auch die Ent­schei­dung des Her­stel­lers, von einer pas­si­ven auf eine akti­ve Kühl­lö­sung umzu­stei­gen. Lei­se bleibt das Sys­tem dadurch immer noch, denn wirk­lich her­aus­hör­bar ist der ver­bau­te Lüf­ter nicht.

Wäh­rend der Fort­schritt vom E35M1‑I DELUXE zum E45M1‑I DELUXE bis auf den Tausch der APU nicht wirk­lich erkenn­bar war, hat ASUS dem E2KM1I DELUXE ein paar Ände­run­gen zuteil­wer­den las­sen. Vor allem der Onboard-Sound hat dabei qua­li­ta­tiv zuge­legt. Der Wech­sel von NEC-USB‑3.0‑Controllern zu ASMe­dia-Model­len gehört eben­falls zu den Neue­run­gen. Die Leis­tung ist gut und reicht aus, um auch SSDs gewinn­brin­gend ein­set­zen zu kön­nen. Glei­cher­ma­ßen kann die SATA-Leis­tung überzeugen.

Den­noch muss man an dem Main­board auch ein wenig Kri­tik üben. ASUS ver­lö­tet zwei sepa­ra­te USB‑3.0‑Controller auf dem PCB, obwohl mit dem Fusi­on Con­trol­ler Hub A68M eine pas­sen­de Lösung bereit­ste­hen soll­te. Das hät­te die schon nied­ri­ge Leis­tungs­auf­nah­me womög­lich noch wei­ter redu­zie­ren kön­nen. Eben­so besitzt das mITX-Main­board wie schon sei­ne Vor­gän­ger zum Bei­spiel gegen­über dem ASUS E45M1‑M PRO (µATX) kei­ne Mög­lich­keit, den Spei­cher­takt höher als die von AMD vor­ge­schrie­be­nen 1333 MHz einzustellen.

Schluss­end­lich bleibt fest­zu­stel­len, dass die Ände­run­gen der E2-2000-APU gering aus­fal­len und im Ver­gleich zum Vor­gän­ger­mo­dell E‑450 nur in bestimm­ten Anwen­dungs­sze­na­ri­en ihre Wir­kung zei­gen. Der Schritt vom E‑350 zum aktu­el­len Modell ist dafür deut­li­cher spür­bar und vor allem durch Over­clo­cking lässt sich noch deut­lich mehr aus einer E‑Se­rie-APU her­aus­ho­len. Das ASUS E2KM1I DELUXE als kom­plet­tes Pro­dukt ist ein run­des Paket und begnügt vor allem die Kund­schaft, denen nor­ma­les HD-Erleb­nis aus­reicht. 3D-Video-Inhal­te sind wei­ter­hin nicht rea­li­sier­bar. Dafür hat das Main­board hin­sicht­lich der Audio­qua­li­tät zugelegt.

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