AMD Smart Access Memory benötigt Mainboard mit 500er-Chipsatz und AGESA Combo-AM4v2Pi 1.1.0.0

Die von AMD im Rah­men der Prä­sen­ta­ti­on zur Rade­on RX 6000er Serie vor­ge­stell­te Tech­nik mit dem Namen Smart Access Memo­ry wird neben einer Rade­on RX 6000 Gra­fik­kar­te und einem Ryzen 5000 Pro­zes­sor auch ein Main­board mit 500er-Chip­satz — also X570 oder B550 —  und min­des­tens ein BIOS auf der Basis der AGESA Com­bo-AM4­v2Pi 1.1.0.0 Ver­si­on benö­ti­gen. Zusätz­lich muss der noch nicht ver­öf­fent­li­che Gra­fik­trei­ber in der Ver­si­on 20.11.2 instal­liert sein. Damit soll dann der Pro­zes­sor auf den gesam­ten Gra­fik­kar­ten­spei­cher zugrei­fen kön­nen, was zu mehr Per­for­mance füh­ren soll.

Smart Access Memory

Die­se Vor­aus­set­zun­gen hat AMD auf einer eigens für Smart Access Memo­ry ein­ge­rich­te­ten Web­sei­te ver­öf­fent­licht. Das Fea­ture soll in einem Sys­tem mit der genann­ten Hard­ware von AMD bis zu 11 Pro­zent mehr Per­for­mance bei Spie­len ermög­li­chen. In den von AMD genann­ten Bei­spie­len liegt die Mehr­per­for­mance zwi­schen 5 und 11 Pro­zent. Ob alle Spie­le von Smart Access Memo­ry pro­fi­tie­ren dürf­te sich dann bei den unab­hän­gi­gen Tests am 5. Novem­ber zeigen.

4K-Bench­marks von AMD

Was ist AGESA?

AGESA steht für AMD Gene­ric Encap­su­la­ted Sys­tem Archi­tec­tu­re und bil­det das Grund­ge­rüst zur Initia­li­sie­rung von AMD-Pro­zes­so­ren in der Pha­se des Power-On-Self-Test (POST) nach dem Ein­schal­ten des Sys­tems. Dar­auf basie­rend ent­wi­ckeln die Main­board-Her­stel­ler ihre Firm­ware (ali­as BIOS ali­as UEFI), aller­dings immer auf Basis einer von AMD her­aus­ge­ge­be­nen AGESA-Version.

AGESA-Versionen im Überblick

AGE­SA-Ver­si­on Ver­bes­se­run­gen Besonderheiten/Probleme
Pin­na­cl­ePi-AM4 1.0.0.2
  • Spect­re-v2-Schutz
 
Pin­na­cl­ePi-AM4 1.0.0.2a
  • Fix Power­ma­nage­ment “Raven Ridge”-APU
 
Pin­na­cl­ePi-AM4 1.0.0.6
  • Sup­port bis Ryzen 2000
Over­clo­cking Ath­lon 200GE?
Com­bo-AM4 0.0.7.2
  • Sup­port für Picas­so und vor­läu­fi­ger für Matisse
Teil­wei­se Pro­ble­me mit PBO/SMT
Com­bo-AM4 1.0.0.1
  • vol­ler Sup­port für Matisse
 
Com­bo-AM4 1.0.0.2
  • Ver­bes­se­rung RAM-Sup­port/-Mul­ti­pli­ka­tor
 
Com­bo-AM4 1.0.0.3
  • Per­for­mance­ver­bes­se­rung für Ryzen 9
  • Kom­pa­ti­bi­li­tät mit DDR4-3000 und höher verbessert
Pro­ble­me mit Core-Boost
Com­bo-AM4 1.0.0.3a
  • Ver­bes­se­rung des Core-Boost?
alle Funk­tio­nen nur mit 32-MB-BIOS
Com­bo-AM4 1.0.0.3ab
  • Ver­bes­se­rung des Core-Boost? / Fix für M2.SSD
 
Com­bo-AM4 1.0.0.3aba
  • Fix der Zufallls­zah­len für sys­temd und Desti­ny 2
Zurück­ge­zo­gen wegen PCIe
Com­bo-AM4 1.0.0.3abb
  • Fix der Zufallls­zah­len für sys­temd und Desti­ny 2
  • War­nun­gen “Event 17, WHEA-Log­ger” im Win­dows Event Log beseitigt
 
Com­bo-AM4 1.0.0.3abba
  • Boost 25–50 MHz höher
  • Acti­vi­ty Fil­ter für leich­te Workloads
 
Com­bo-AM4 1.0.0.4b
  • Eco Mode — Ein­stel­lung einer gerin­ge­ren TDP-Klas­se über den Ryzen Mas­ter
  • X570-Main­boards: Ver­bes­ser­te Sta­bi­li­tät und Kom­pa­ti­bi­li­tät mit Add-In-Geräten
  • Ver­bes­se­run­gen der Inter­ope­ra­bi­li­tät von PCIe‑, USB‑, SATA- und Geräte-Reset-Funktionen
  • Zusätz­li­che Ver­bes­se­run­gen für PCIe-Gerä­te­un­ter­stüt­zung und ‑sta­bi­li­tät.
  • Ver­bes­ser­te Sys­tem­sta­bi­li­tät beim Wech­sel der ACPI-Zustände.
  • Kür­ze­re Boot-Zei­ten (abhän­gig vom Mainboard)
  • Ver­bes­se­run­gen bei Nut­zung der bes­ten CPU-Kerne
  • Wei­te­re Boost-Ver­bes­se­run­gen für den Ryzen 9 3900X
 
Com­bo-AM4 1.0.0.5
  • Behebt einen Feh­ler bei der PCI-Lane Kon­fi­gu­ra­ti­on des AMD Ryzen 3 PRO 2100GE
  • Behebt einen spo­ra­di­schen Vir­tu­al Memo­ry Feh­ler in Kom­bi­na­ti­on mit Real­tek Onboard-LAN
  • Ver­bes­ser­ter POST mit Spei­cher­mo­du­len auf Basis von Micron DDR4-3200 Chips
  • Opti­mier­te PCIe-Firm­ware für ver­bes­ser­te Sta­bi­li­tät und Kompatibilität
 
Com­bo-AM4 1.0.0.6  
Com­bo-AM4­v2Pi **
Com­bo-AM4­v2Pi 1.0.0.0
  • Initia­les BIOS für B550-Mainboards
  • CPU-Sup­port nur Matis­se und jünger
 
Com­bo-AM4­v2Pi 1.0.0.1 ?  
Com­bo-AM4­v2Pi 1.0.0.2  
Com­bo-AM4­v2Pi 1.0.8.0
  • Vor­läu­fi­ger Sup­port für Ryzen 5000 mit Zen 3 (“Ver­meer”)
  • Bes­se­re Systemperformance
  • Bes­se­re Speicherkompatibilität
  • Ver­bes­ser­te M.2. Kompatibilität
  • Ver­bes­ser­ter Speicherstabilität
 
Com­bo-AM4­v2Pi
1.0.8.0 Patch A
?  
Com­bo-AM4­v2Pi 1.0.8.1
  • Bes­se­re Speicherkompatibilität
  • Bes­se­re Über­tak­tungs­fä­hig­keit des Speichers
  • Ein­däm­mung des Pro­blems beim Auf­wa­chen aus dem S3-Ruhezustand
  • RAID-Pro­blem der B550-Platt­form behoben
  • Unter­stützt jetzt die UMA-Ein­stel­lung für Ryzen™ 4000 G‑Serie (Renoir)-Prozessoren
 
Com­bo-AM4­v2Pi 1.1.0.0
  • vol­ler Sup­port für Ryzen 5000 mit Zen 3 (“Ver­meer”)
  • PBO Fmax Enhan­cer (Asus)
  • Smart Access Memory 
 
* Alle Anga­ben sind mehr oder weni­ger inof­fi­zi­ell, da AMD nicht für alle AGE­SAs Infor­ma­tio­nen veröffentlicht.

** Schwer­punkt bei v2 liegt auf den aktu­el­len und künf­ti­gen Ryzen-Gene­ra­tio­nen für B550-Boards, wäh­rend die “alte” Schie­ne auch die Ur-Ryzens berück­sich­ti­gen muss. Denn AMD ist ja nur dahin­ge­hend zurück­ge­ru­dert, dass Zen 3 auch von älte­ren Main­boards unter­stützt wer­den wird. Umge­kehrt sol­len auf B550er-Main­boards nur Matis­se auf­wärts (Renoir, Ver­meer, etc.) lauf­fä­hig sein.