Gigabyte GA-MA790FX-DQ6

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Layout

Wer­fen wir nun einen Blick auf das Lay­out des GA-MA790FX-DQ6

Bild vom Layout des Gigabyte GA-MA790-DQ6

Beim Blick auf das Gesamt­lay­out sticht zuerst die gro­ße Kup­fer-Heat­pi­pe von der South­bridge über die North­bridge bis hin zu den Span­nungs­wand­lern ins Auge. Die­ser Anblick ist auf Main­boards mit AMD-Chip­satz etwas unge­wöhn­lich, von Main­boards mit High-End-Chip­sät­zen von NVIDIA oder Intel ist man dies jedoch bereits gewöhnt.

Über den Sinn einer sol­chen Heat­pi­pe-Kon­struk­ti­on lässt sich bei den als sehr strom­spa­rend gel­ten­den AMD-Chip­sät­zen natür­lich vor­treff­lich strei­ten. Vor allem dann, wenn eine Mes­sung unter Last erge­ben hat, dass die South­bridge rund 42 Grad und die North­bridge rund 44 Grad warm wird (gemes­sen mit einem Kontaktthermometer).

Bild vom Layout des Gigabyte GA-MA790-DQ6

Auch auf der Rück­sei­te des Main­boards fin­det man Kup­fer vor. Die rück­wär­tig ange­brach­ten Plat­ten wer­den von Giga­byte unter dem Fea­ture “Cra­zy Cool” bewor­ben und sol­len der bes­se­ren Wär­me­ab­fuhr bei CPU, NB und SB dienen.

Küh­ler, wel­che eine eige­ne Back­p­la­te mit­brin­gen, kön­nen den­noch pro­blem­los ver­wen­det wer­den. Die Kühl­plat­te auf Höhe des CPU-Sockels ist mit dem Reten­ti­on­mo­dul ver­schraubt und mit einem nicht kle­ben­den Wär­me­leit­pad aus­ge­stat­tet. Somit ist es pro­blem­los mög­lich, Platz für spe­zi­el­le Küh­ler-Back­pla­tes zu schaf­fen. Aber Vor­sicht: Durch das Ent­fer­nen der Cra­zy Cool-Back­p­la­te kann der Garan­tie­an­spruch erlöschen.

Zudem lässt sich auf der Rück­sei­te gut erken­nen, wel­che der vier ver­bau­ten Gra­fik­kar­ten-Erwei­te­rungs­slots elek­trisch mit x16 bzw. x8 ange­bun­den sind.

Bild vom Layout des Gigabyte GA-MA790-DQ6

Giga­byte ver­baut neben 4 PEG-Erwei­te­rungs­slots noch zwei her­kömm­li­che PCI-Slots sowie einen PCIe x1-Steck­platz. Unter dem unters­ten PCI-Slot befin­det sich ein Molex-Anschluss, wel­cher beim Ein­satz von meh­re­ren Gra­fik­kar­ten genutzt wird. Der Platz dafür ist nicht ganz glück­lich gewählt — zumin­dest wenn man das Main­board in einem Gehäu­se mit oben befind­li­chen Netz­teil ver­wen­det. Denn dann muss das ent­spre­chen­de Kabel über das gesam­te Main­board geführt wer­den und benö­tigt dafür eine gewis­se Länge.

Auch, wenn es auf dem Bild den Anschein hat, als wür­de der North­brid­ge­küh­ler lan­ge Steck­kar­ten im x1-Steck­platz behin­dern: Der NB-Küh­ler ist in Höhe des x1-Steck­plat­zes abge­flacht, sodass das PCB pro­blem­los am Küh­ler vor­bei­passt. Mit der von uns ver­wen­de­ten Broad­com NetX­tre­me PCIe x1-Netz­werk­kar­te tra­ten kei­ner­lei Pro­ble­me auf.

Um das Fea­ture Quad-Cross­Fi­re nut­zen zu kön­nen, ist der inter­es­sier­te User auf 4 Gra­fik­kar­ten mit Sin­gle-Slot-Küh­lung angewiesen.

Bild vom Layout des Gigabyte GA-MA790-DQ6

Die rech­te unte­re Ecke des Giga­byte-Main­boards zeigt eini­ge inter­es­san­te Aspek­te. Auf der einen Sei­te beher­bergt das Board hier eini­ge Anschlüs­se (Sata II, Front-USB, Front­pa­nel, LPT sowie einen Lüf­ter­an­schluss), auf der ande­ren Sei­te fal­len zwei nicht all­täg­li­che Din­ge auf: Der South­brid­ge­küh­ler wird mit der Cra­zy Cool-Back­p­la­te ver­schraubt. Dies geschieht durch Ver­wen­dung von mas­si­ven Metall­schrau­ben — meist wird für eine der­ar­ti­ge Befes­ti­gung auf Plas­tik­pins zurückgegriffen.

Des­wei­te­ren kann man unter­halb des auf dem Kopf ste­hen­den CE-Schrift­zu­ges die PCB-Auf­dru­cke “Main BIOS” sowie “Back­up BIOS” erken­nen. Die rechts dane­ben befind­li­chen Chips zei­gen, dass Giga­byte kei­ne geso­ckel­ten BIOS-Chips verbaut.

Ins­ge­samt ist der Besit­zer eine GA-MA790FX-DQ6 gegen einen BIOS-Crash drei­fach abge­si­chert: Im Bedarfs­fall wird im ers­ten Schritt mit­tels Xpress2 Reco­very (so der genaue Name des Fea­tures) auf das Back­up-BIOS zurück­ge­grif­fen. Zusätz­lich kann der User auf die ori­gi­na­le BIOS-Datei auf der Trei­ber-DVD zurück­grei­fen und als drit­te Mög­lich­keit steht die Nut­zung einer auf der Fest­plat­te befind­li­chen BIOS-Datei zur Verfügung.

Bild vom Layout des Gigabyte GA-MA790-DQ6

Flop­py- sowie IDE-Port sind eng neben­ein­an­der posi­tio­niert. Zwar ist das Anste­cken von Kabeln etwas kniff­lig, zu Pro­ble­men kommt es dabei aber nicht.

Zudem trennt Giga­byte die Dual­Chan­nel-Kon­fi­gu­ra­ti­on der Spei­cher­rie­gel farb­lich. 2x gelb und/oder 2x rot bedeu­ten DualChannel.

Bild vom Layout des Gigabyte GA-MA790-DQ6

In Reih und Glied ange­ord­net, ver­baut Giga­byte auf dem Main­board aus­schließ­lich Fest­stoff­kon­den­sa­to­ren (s.g. Solid Sta­te Capa­ci­tors). Die­se wer­den zuneh­mend an Stel­le von her­kömm­li­chen Elek­tro­ly­kon­den­sa­to­ren ver­baut. Pro­ble­ma­tisch ist, dass man anhand der auf den Kon­den­sa­to­ren befind­li­chen Auf­schrif­ten kei­ner­lei Rück­schlüs­se auf den Her­stel­ler zie­hen kann. Und auch auf die tech­ni­schen Eigen­schaf­ten, wie zum Bei­spiel die spe­zi­fi­zier­te Betriebs­tem­pe­ra­tur, ist somit kein Rück­schluss mög­lich. Über die Lang­le­big­keit lässt sich also auch kei­ne Aus­sa­ge treffen.

Einen Vor­teil haben Fest­stoff­kon­den­sa­to­ren aber gegen­über Elek­tro­ly­kon­den­sa­to­ren im Bereich des Pro­zes­sor­so­ckels auf jeden Fall: Sie besit­zen unge­fähr die Höhe des Reten­ti­on­mo­duls, wodurch es zu kei­nen Pro­ble­men bei Ver­wen­dung von groß­vo­lu­mi­gen Küh­lern kommt — zumin­dest nicht durch die Kon­den­sa­to­ren selbst.

Begrenzt wird der Platz um den Pro­zes­sor­so­ckel her­um durch den North­brid­ge­küh­ler und den Küh­ler auf den Span­nungs­wand­lern. Obwohl optisch viel Platz vor­han­den ist, kann es unter Umstän­den zu Kom­pa­ti­bi­li­täts­pro­ble­men kommen.

Ober­halb der Kühl­kon­struk­ti­on (hier rechts im Bild) ver­baut Giga­byte einen 8 pin 12V ATX-Anschluss sowie einen 4 pin PWM-Lüfteranschluss.