PGI-Compiler-Sammlung mit Unterstützung für OpenACC 2.0 und AMD GPUs veröffentlicht
Die Compiler-Experten von The Portland Group (PGI), die mittlerweile zu NVIDIA gehören, haben ihre PGI 2014 Compilers & Tools veröffentlicht, mit denen Unterstützung für die aktuelle Version 2.0 des OpenACC-Standards Einzug hält und zudem erstmals die APUs und GPUs von AMD unterstützt werden. Entsprechend freut sich AMDs Server-Manager Suresh Gopalakrishnan, dass neben Intel Xeon Phi und NVIDIA Tesla jetzt auch die Beschleuniger von AMD über dieses Programmiermodell angesprochen werden können.
“We applaud PGI’s ability to extract performance from AMD discrete GPUs and APUs using OpenACC. It will help break down the remaining barriers to wide-scale accelerator adoption, and decouple the choice of accelerator programming model from the choice of accelerator hardware.” — Suresh Gopalakrishnan, Corporate Vice President und General Manager des Server Business bei AMD
OpenACC ist eine im HPC-Umfeld sehr beliebte API, die ähnlich wie OpenMP auf Direktiven basiert und speziell für den Einsatz von Beschleunigerkarten von CAPS, Cray, NVIDIA und PGI erschaffen wurde. Im Falle der AMD-Hardware setzt der Compiler die Direktiven dann nicht durch Nutzung von CUDA, sondern OpenCL um. Die Zusammenarbeit zwischen PGI und AMD zur Implementierung des OpenCL-Back-Ends für den OpenACC-Compiler wurde Ende Oktober 2012 bekanntgegeben. Allerdings hat NVIDIA kurz nach der Bereitstellung der ersten Betaversion Ende Juli 2013 PGI aufgekauft. Wie es mit der Unterstützung von AMD-Hardware nach der Fertigstellung des gemeinsamen Projekts weitergeht, bleibt daher abzuwarten.
In der Pressemitteilung beschreibt NVIDIA jedenfalls weiterhin das Ziel, eine plattformunabhängige Compiler-Sammlung zu entwickeln, die eine herausragende Performance auf unterschiedlichen Systemen bieten soll. Ein ähnliches Programmiermodell versucht aktuell AMD in Kooperation mit SUSE bei der Implementierung eines HSA-Back-Ends in die GNU Compiler Collection (GCC) zu nutzen. Der gewählte Weg führt hier über die OpenMP-Direktiven in der Version 4.0, die bereits seit vielen Jahren zur Parallelisierung auf Mehrkern- und Multi-Prozessorsystemen zum Einsatz kommen. AMD und SUSE orientieren sich hierbei an den von OpenACC genutzten Direktiven.
“The use of accelerators in high performance computing is now mainstream. With PGI 2014, we are taking another big step toward our goal of providing platform-independent, multi-core and accelerator programming tools that deliver outstanding performance on multiple platforms without the need for extensive, device-specific tuning.” — Douglas Miles, Director of PGI Software bei NVIDIA
Alle weiteren Neuerungen der PGI 2014 Compilers & Tools können in den offiziellen Release Notes des Herstellers nachgelesen werden.
Quelle: Pressemitteilung
Links zum Thema:
- Khronos Releases SPIR 1.2 Specification for Portable Encoding of OpenCL Device Programs ()
- AMD präsentiert mit Kaveri die erste APU mit den HSA-Merkmalen hQ und hUMA ()
- APU13: AMD baut Software-Ökosystem für Opteron-Zukunft mit APUs auf ()
- CAPS Announcing Full Support for OpenACC 2.0 in its Compilers ()