AMD Catalyst Omega: Spezialedition vom Treiberpaket bringt Downsampling für Radeons und viele weitere Neuerungen
Treiber-Qualität
AMD begann die Planungen für den Catalyst Omega bereits im März dieses Jahres. Von Anfang an spielte dabei die Qualität eine zentrale Rolle. Gemäß Terry Makedon, Senior Manager Engineering, ist der Catalyst Omega das am ausführlichsten getestete Treiberpaket, welches je von AMD/ATI veröffentlicht wurde. Hierzu wurden 65 % mehr automatisierte sowie 12 % mehr manuelle Testszenarien erarbeitet, die zudem 10 % mehr unterschiedliche Hardware und 10 % mehr Displays abdecken sollen. Außerdem wurden die Prozesse zur Auswertung des Endkundenfeedbacks überarbeitet, welches anschließend in die Weiterentwicklung des Treibers einfließt.
Um einen besseren Einblick in das Nutzungsverhalten der Endkunden sowie deren schwerstwiegende Probleme mit dem Catalyst zu erlangen, richtete AMD für den Zeitraum vom 5. bis 12. September 2014 ein spezielles Formular ein, auf welches Mitarbeiter von AMD in diversen englischsprachigen Foren und bei Twitter aufmerksam machten. Aus den Einsendungen wurde eine Rangliste geordnet nach der Anzahl von Einsendungen erstellt, aus der anschließend jene Meldungen herausgefiltert wurden, für die der Catalyst nicht verantwortlich ist (z.B. Speicherleck eines Spiels im Mantle-Modus). Für Catalyst Omega wurde das Ziel definiert, die sich letztlich ergebende Top 10 der gemeldeten Treiberprobleme zu beheben, wofür ein spezielles Team abgestellt wurde. Tatsächlich konnte sogar die Top 30 abgearbeitet werden.
Die erstellte Liste soll auch künftig bei der Priorisierung der Bugfixes berücksichtigt werden. Des Weiteren strich Terry Makedon heraus, dass für ihn auch weiterhin die Meldungen über das reguläre Feedback-Formular, welches unter der URL www.amd.com/report zu finden ist, wichtig seien. Jenes Formular ist stets in allen Catalyst-News auf Planet 3DNow! verlinkt.
Eigene Tests
Der Catalyst Omega ist bei uns seit zweieinhalb Wochen auf diversen Systemen im Einsatz, wobei er bisher einen ordentlichen Eindruck hinterlässt. Größere Probleme sind uns nicht aufgefallen – kleinere aber schon. Auf einem “Kaveri”-Notebook fehlen beispielsweise einige Optionen im Catalyst Control Center zur Konfiguration der Video-Postprocessing-Effekte. Außerdem erhalten wir auf unseren “Kaveri”-Systemen eine Fehlermeldung bei der Deinstallation des Treibers, wonach das Entfernen der “ACP Application” gescheitert sei. Dahinter verbirgt sich die softwareseitige Unterstützung für TrueAudio.
Wer häufiger einen PC über HDMI am Fernseher anschließt und darüber auch den Ton übertragen lässt, wird sicher irgendwann einmal über den HDMI-Audio-Bug aus der Top-10-Liste gestolpert sein. In unserem Test mit einem Elitebook 755 G2 an einem LG-TV (47LN5708) konnte der Fix seine Wirksamkeit unter Beweis stellen. Hier würden uns die Erfahrungen unserer Leser interessieren. Aufgefallen ist dabei, dass weiterhin schwarze Balken auf dem TV angezeigt werden. Entfernen lassen sich diese schwarzen Ränder durch einen manuellen Eingriff mit Hilfe des Overscan-Schiebereglers im CCC.
Die Beobachtungen wurden AMD gemeldet und sollen in einem kommenden Treiber gefixt werden. Ob dies bereits für den ebenfalls für heute angekündigten neuen Beta-Treiber gilt, wissen wir nicht. Zumindest der Fix für den beschriebenen HDMI-Skalierungsfehler, der für den Catalyst Omega nicht mehr rechtzeitig fertig geworden ist, ist aber AMD zufolge enthalten. [Update: Der angekündigte Hotfix-Treiber ist mittlerweile erhältlich.]
Neben der Behebung von Bugs spielen aber auch die Anpassungen an neue Spiele und allgemeine Performanceoptimierungen nach wie vor eine wichtige Rolle. Dies soll Thema der dritten Seite sein.