AMD Catalyst Omega: Spezialedition vom Treiberpaket bringt Downsampling für Radeons und viele weitere Neuerungen
Performance-Optimierungen und Benchmarks
In den Catalyst Omega sollen auch Optimierungen hinsichtlich der Performance eingeflossen sein. Allerdings bezieht sich AMD bei den Vergleichen jeweils auf eine Gegenüberstellung der Treiber zur Produktvorstellung und des Omega-Treibers. Für die “Kaveri”-APU A10-7850K werden bis zu 29 % höhere FPS in Batman: Arkham Origins beworben.
Wir haben mit unserem APU-Testsystem einige eigene Benchmarks durchgeführt. Zum Einsatz kommen die APUs A10-7850K und A10-7700K sowie für Dual Graphics eine SAPPHIRE R7 240 LP Boost. Im Vergleich zum Catalyst 14.4 WHQL ergeben sich einige kleinere Veränderungen: Die A10-7700K schafft mal bessere mal schlechtere Werte. Die A10-7850K legt fast durchgängig im unteren einstelligen Prozentbereich zu.
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Dehnen wir die Betrachtung auf Spiele aus, die erst nach dem Catalyst 14.4 veröffentlicht wurden, sind deutlich größere Zugewinne zu beobachten. Interessant ist zudem die schlechte Mantle-Performance in Civilization: Beyond Earth. Hier ist der Entwickler des Videospiels gefordert.
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Das Frame Pacing für Dual Graphics soll Optimierungen erfahren haben. Hierzu wurden weitere Spiele hinzugefügt oder optimiert. Als Beispiele nennt die Folie Batman: Arkham Origins, die Metro-Serie, Tomb Raider (2013) und Sniper Elite 3. Problematisch bleibt aber, dass es aktuell keine generell funktionierende Lösung ist. Das Treiberteam muss sich also jedes Spiel einzeln vornehmen. Dabei ist auch nicht ausgeschlossen, dass ein bereits funktionierendes Frame Pacing in einem bestimmten Spiel wieder kaputtgeht.
Bei Nutzung der UHD-Auflösung (3840x2160 Pixel) sieht AMD im Vergleich zum Catalyst 13.12 bis zu 19 % mehr FPS für ein Gespann aus einem Intel Core i7-4960X und einer Radeon R9 290X. Stutzig macht uns aber Folie 32, wo Optimierungen für Call of Duty: Advanced Warfare aufgezeigt werden. In diesem Spiel sollen 15 % mehr FPS als mit dem Catalyst 14.9 möglich sein. Verfügbar seien diese auf APUs mit hoher CPU-Kernanzahl. Laut Fußnoten wurde für die Vergleichsmessungen jedoch die CPU FX-8370 mit einer Radeon R9 290X verwendet. Offenbar verfolgt AMD hier einen ähnlichen Ansatz wie NVIDIA, es bisher gezielt bei Spielen mit Mantle-Unterstützung getan hat: Bestimmte Berechnungen lagert der Grafiktreiber in zusätzliche Threads aus. Hierbei handelt es sich aber um spezielle Anpassungen, die wohl für jedes Spiel einzeln vorzunehmen sind.
Außerdem gibt der Konzern an, weitere Optimierungen am Frame Pacing für CrossFire mit dedizierten Radeon-Grafikkarten vorgenommen zu haben. Insbesondere in grafikspeicherintensiven Anwendungen – Tomb Raider (2013), Hitman Absolution, Watch Dogs und Far Cry 3 werden bespielhaft genannt – werde mit dem Catalyst Omega das Stottern weiter reduziert. Zudem soll Frame Pacing jetzt bei Konfigurationen mit drei oder vier GPUs besser funktionieren.
Neben diesen Neuerungen, von denen Endkunden direkt profitieren, hat AMD aber auch am Softwareökosystem für Softwareentwickler gearbeitet. Welche Neuerungen in die Tools eingeflossen sind, ist Thema der vorletzten Seite.