GlobalFoundries: 14 nm mit schlechten Yields und Zen bei TSMC?
Die Gerüchteküche kocht mal wieder ein buntes Süppchen. Die italienische bits ’n chips berichtete vergangene Woche über mögliche schlechte Yields beim kommenden 14-nm-Prozess von GlobalFoundries und stellte die Möglichkeit in den Raum, dass AMD den Hoffnungsträger Zen bei TSMC in 16FF+ fertigen lässt.
Die italienische Redaktion der bits ’n chips will erfahren haben, dass GlobalFoundries die Tools aus der 28-nm-Fertigung wiederverwenden will. Nötig sei dies geworden, weil der Geldgeber infolge des niedrigen Ölpreises Mittel gestrichen habe. Da der Konzern erst auf 14XM gehen wollte und dann doch Samsungs 14-nm-Prozess lizenziert hat, sei es zu Problemen mit der Ausbeute gekommen. Zu Beginn eines Prozesses ist es ganz normal, dass die Yields schlecht sind. Dennoch schrieb die Redaktion, dass dies ein Grund sein könnte, dass AMD Zen bei TSMC fertigen lässt.
In der Vergangenheit hatte AMD stets betont, dass Zen in 14 nm gefertigt werden wird. TSMC bezeichnet seinen Prozess hingegen als 16FF+, dessen Strukturweite gemeinhin als 16 nm verstanden wird. Während AMD sich zu dem Thema wie gewohnt ausschweigt, hat GlobalFoundries eine Stellungnahme gegenüber KitGuru abgegeben. Darin äußert sich Jason Gorss, seines Zeichens „Senior Manager of Corporate and Technology Communications“ bei GlobalFoundries, dass 14-nm-Tapeouts in Arbeit seien und die Yields und Ergebnisse bei nahezu 100 % der Zielsetzung lägen. Die Serienfertigung soll wie geplant im Jahr 2016 starten.
AMD hatte bereits im Juli den erfolgreichen Tapeout zweier Chips mit einem nicht näher benannten FinFET-Prozess verkündet. Zwar hat TSMC ebenfalls Prozesse mit dieser Technologie im Angebot, aber eben wie zuvor genannt in 16 nm. Damit wäre die Zeit für AMD nun viel zu knapp, um den Fertiger zu wechseln. Denkbar wäre höchstens, dass AMD schon von Anfang an die Fertigung bei zwei Herstellern forciert hat, basierend auf den zuletzt schlechten Erfahrungen mit GlobalFoundries. Der Aufwand und die Kosten hierfür dürften enorm sein, für AMD dennoch denkbar, da man auf Zen wirklich alle Hoffnungen setzt. Einige Beobachter sind ebenfalls der Meinung, dass Zen ein Erfolg für AMD sein muss, wenn die Firma noch eine Zukunft haben soll. Vermutlich wäre es für AMD aber einfacher gewesen, Samsung als Zweitpartner auszuwählen, da der Prozess der Gleiche ist. Von daher kann die Theorie um eine mögliche Fertigung bei TSMC als sehr unwahrscheinlich eingestuft werden.
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