Microsoft kauft Havok von Intel

Am Frei­tag gab der Soft­ware­gi­gant bekannt, Havok von Intel über­nom­men zu haben. Damit ist die meist­ge­nutz­te Phy­si­ken­gi­ne in Hän­den des Red­mon­der Kon­zerns. Micro­soft sieht in Havok eine Ergän­zung zu den bis­he­ri­gen Tools des Kon­zerns ein­schließ­lich DirectX 12.

Vor sechs Jah­ren über­nahm Intel den Soft­ware­an­bie­ter Havok, um zu ver­hin­dern, dass die bei­den APIs PhysX (heu­te NVIDIA) und Havok an GPU-Ent­wick­ler gehen. Damit wäre ein Stand­bein leis­tungs­star­ker Pro­zes­so­ren für Spie­le gefal­len. Denn die Phy­sik­be­rech­nung ist heut­zu­ta­ge aus Spie­len nicht mehr weg­zu­den­ken. Spie­le­se­ri­en wie Halo, The Elder Scrolls und Call of Duty nut­zen Havok in Lizenz. Micro­soft könn­te Havok für eige­ne Spie­le nut­zen, denn es gedenkt, die­sem Geschäfts­be­reich grö­ße­re Rele­vanz ein­zu­räu­men, oder aber die Engi­ne in DirectX inte­grie­ren — mög­li­cher­wei­se, um sich von der platt­form­un­ab­hän­gi­gen Vul­kan-API abzu­set­zen. Es wäre für Spie­le­ent­wick­ler natür­lich eine Über­le­gung wert: „Neh­me ich Vul­kan und lizen­zie­re Havok oder neh­me ich gleich DirectX mit inte­grier­ter Phy­sik­be­rech­nung?“ Ein wei­te­rer Kauf­grund könn­te sein, dass man der Kon­kur­renz der eige­nen Spie­le­kon­so­le, Nin­ten­dos Wii U und Sonys Play­sta­ti­on 4, eins aus­wi­schen will. Über den Preis der Trans­ak­ti­on mach­ten die Kon­zer­ne kei­ne Angaben.

Quel­le: Micro­soft