mITX-Gehäuse: Inter-Tech Q‑6 & E‑i7

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Fazit


Heu­te haben wir uns zwei mITX-Gehäu­se ange­se­hen, deren poten­zi­el­le Kund­schaft deut­lich unter­schied­lich aus­fal­len kann. Das Inter-Tech Q‑6 rich­tet sich an Mini­ma­lis­ten, die für einen PC so wenig Platz wie mög­lich opfern möch­ten oder kön­nen und oben­drein nicht die leis­tungs­stärks­te Hard­ware (mit hoher Abwär­me) benö­ti­gen. Das eben­falls aus dem Hau­se Inter-Tech stam­men­de E‑i7 ist da eher schon für anspruchs­vol­le­re Kun­den gedacht, die ent­we­der ein opti­sches Lauf­werk für den Ein­satz als HTPC unbe­dingt benö­ti­gen oder eine leis­tungs­stär­ke­re APU ver­bau­en wollen.

Das Inter-Tech Q‑6 ist ein klei­nes Gehäu­se, das mit einer unge­wohnt sta­bi­len Bau­wei­se daher­kommt. Die Ver­ar­bei­tung ist im All­ge­mei­nen gut, ledig­lich der Deckel sitzt bei unse­rem Modell ein wenig stramm. Ab Werk ver­fügt das Q‑6 nicht über Stand­fü­ße, denn die­se müs­sen erst auf­ge­klebt wer­den. Das gewähr­leis­tet aber eine gewis­se Fle­xi­bi­li­tät, denn das Gehäu­se könn­te hori­zon­tal oder ver­ti­kal gestellt wer­den. Die Ein­druck­spu­ren vom Anschwei­ßen der Abstands­hal­ter im Inne­ren soll­te man dabei aber beden­ken. Bei der Hard­ware­aus­wahl soll­te man immer im Hin­ter­kopf behal­ten, dass die maxi­ma­le Höhe eines Pro­zes­sor-Küh­lers begrenzt ist. Nicht ein­mal 37 mm ste­hen zur Ver­fü­gung. Dar­aus folgt, dass man nicht unbe­dingt die leis­tungs­stärks­te Hard­ware aus­su­chen soll­te. Wohl im Hin­blick dar­auf hat man bei Inter-Tech das exter­ne Netz­teil aus­ge­wählt, das zwar kei­ne Pro­ble­me berei­tet, dafür aber nur einen anstatt zwei SATA-Strom­ste­cker bie­tet, sodass man bei zwei Fest­plat­ten einen Adap­ter benötigt.

Auf­grund der gerin­gen Grö­ße wür­de sich eine Mon­ta­ge mit­hil­fe des VESA-Stan­dards hin­ter dem Fern­se­her oder Moni­tor anbie­ten. So etwas konn­ten wir zum Bei­spiel schon beim Aka­sa Cryp­to oder bei der Shut­tle XS-Serie sehen. Für das Q‑6 ist eine ent­spre­chen­de Hal­te­rung nicht erhältlich.

Das E‑i7 ist von den äuße­ren Abmes­sun­gen deut­lich grö­ßer. Die Lauf­werks­si­tua­ti­on bzw. die Mög­lich­kei­ten rich­ten sich vor allem nach den Anwen­dungs­wün­schen des Nut­zers. Soll das opti­sche Lauf­werk genutzt wer­den, muss der Nut­zer ein wenig bei der Küh­lung und der Fest­plat­ten­be­stü­ckung zurück­ste­cken. Im Gegen­zug bie­tet das E‑i7 ohne Slim-Lauf­werk im Inne­ren Platz für ein poten­te­res Sys­tem. Um die Küh­lung zu ver­bes­sern, kön­nen bis zu vier 80-mm-Lüf­ter seit­lich instal­liert wer­den. Ob das nötig ist, hängt eben­so vom Anwen­dungs­fall ab.
Die Ver­ar­bei­tung des Gehäu­ses kann man nur als mas­siv beschrei­ben. Die gebürs­te­te Ober­flä­che ist gewöh­nungs­be­dürf­tig, da recht rau, aber sau­ber gear­bei­tet. Das exter­ne Netz­teil bie­tet mit 84 Watt genü­gend Leis­tung für mehr als eine Fest­plat­te im Sys­tem, jedoch fehlt wie beim Q‑6 ein zwei­ter SATA-Ste­cker. Eben­so fällt die rela­tiv hohe Tem­pe­ra­tur im Voll­last­be­trieb auf.

Bei­de Gehäu­se haben ihre Stär­ken und Schwä­chen. Mit unge­fähr 44 Euro für das Q‑6 bzw. 71 Euro für das E‑i7 besit­zen bei­de einen attrak­ti­ven Preis, vor allem in Anbe­tracht der Tat­sa­che, dass jeweils ein gewis­ser­ma­ßen pas­sen­des exter­nes Netz­teil bei­liegt. Im Zwei­fels­fall kön­nen die Wand­ler­pla­ti­nen bis zu 120 Watt ver­kraf­ten, sodass auch ein Nach­kauf eines stär­ke­ren Netz­teils mög­lich ist.

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