GlobalFoundries: 0,35x Fläche mit über 5 GHz in 7 nm
Die Kollegen von Anandtech haben ein interessantes Interview mit Gary Patton geführt, dem CTO von GlobalFoundries. Den Ausführungen zufolge ist der für’s kommende Jahr geplante 7‑nm-Prozess ein Riesensprung, vor allem für den Hauptkunden AMD. In die Entwicklung spielte unter anderem das IBM-Team ein, das der Auftragsfertiger 2015 übernommen hat.
For example, we have a shrink on our 7nm from 14nm that is 0.37x scale. So it’s more than 50% scale at a logic library level. When we first started, we were more like 0.50x or 0.55x and then there was a lot of work with our partners on all the secondary ground rules. How you route the wiring played such a huge role.
Von IBM kam auch Patton mit zu GlobalFoundries und spricht recht offen über mögliche Ergebnisse des kommenden Prozesses, den AMD für die Zen2-Prozessoren verwenden wird. Vor allem interessant war die Aussage, dass die Fläche von 14 auf 7 nm um den Faktor 0,37 kleiner sein wird. Damit wäre, wie das 3DCenter vorrechnet, ein theoretischer Zeppelin-Die in 7 nm nur noch 80 mm² groß, wobei praktisch wohl eine Größe im Bereich 90–100 mm² realisierbar wären. Aktuell bringt AMD zwei CCX mit je vier Kernen im 213 mm² großen Zeppelin-Die unter, welcher vor allem von den Ryzen-CPUs her bekannt ist. Damit wäre eine Kernverdopplung tatsächlich möglich, ohne mehr Fläche zu benötigen. So erscheinen die letzten Gerüchte, die von 12 Kernen sprachen, gar nicht mehr so abwegig.
Definitely. It is a big performance boost — we quoted around 40%. I don’t know how that exactly will translate into frequency, but I would guess that it should be able to get up in the 5GHz range, I would expect.
Abgesehen vom Flächengewinn, den AMD auch in mehr Cache investieren kann, sieht Patton auch bei den für die Single-Thread-Leistung wichtigen Taktraten gute Zeichen. Es ist zwar stark davon auszugehen, dass AMD einige Architekturverbesserungen in Zen 2 einfließen lassen wird, welche die Leistungsfähigkeit abseits der Threadzahl steigern wird, aber Gary Patton prognostiziert eine Leistungssteigerung von satten 40 %, welche vor allem durch die bessere Taktbarkeit des neuen Prozesses erreicht werden soll. Das lässt sich durch reduzierte Kapazitäten in den Transistoren erklären und soll Taktfrequenzen jenseits von 5 GHz ermöglichen. AMDs aktuelle Ryzen-Prozessoren hinken bezüglich der Taktfreude den Konkurrenzprodukten von Intel teils deutlich hinterher.