NVIDIA kann im schrumpfenden AIB-Grafikkartenmarkt Anteile von AMD zurückerobern

Nachdem die Marktforscher von Jon Peddie Research (JPR) bereits Ende letzter Woche ihre Zahlen für den Gesamtmarkt der Grafikbeschleuniger veröffentlicht haben, folgen heute die Details zum Add-in-Board-Markt (AIB-Markt). Zu jenem Markt zählt JPR sämtliche Auslieferungen an dedizierten Grafikkarten für Desktop-PCs, Workstations, Server und andere wissenschaftliche Ausrüstung. Laut JPR wuchs der AIB-Markt im dritten Quartal 2013 zwar gegenüber dem vorangegangenen um 3,9 %, brach jedoch gegenüber dem Vorjahr um satte 17 % ein. Im gleichen Zeitraum wuchs der PC-Markt um 6,8 % bzw. schrumpfte lediglich 7,6 %, was der deutlichen Steigerung der Grafikperformance von in die CPU integrierten GPUs geschuldet sein dürfte. Entsprechend waren lediglich 43 % der im 3Q13 ausgelieferten PCs mit einer dedizierten Grafikkarte ausgestattet. Im 1Q08 lag dieser Wert noch bei 63 %. Entsprechend schrumpfte der Gesamtmarkt für Grafiklösungen um nur 8 %.
Verteilung der AIB-Marktanteile im dritten Quartal 2013 laut JPR
Den AIB-Markt teilen sich mittlerweile AMD und NVIDIA praktisch vollständig. JPR konnte von Matrox und S3 keine nennenswerten Marktanteile erfassen. Von den im dritten Quartal 2013 insgesamt 14,5 Mio. verkauften GPUs entfielen 64,5 % auf NVIDIA, was einem Zugewinn von 2,5 Prozentpunkten entspricht. Mangels anderer Konkurrenz wurden diese Zugewinne vollständig auf Kosten von AMD realisiert, die im abgelaufenen Quartal lediglich 35,5 % des Marktes bedienten. In Stückzahlen bedeutet dies gesteigerte Auslieferungen auf Seiten von NVIDIA (+7,7 %) und rückläufige für AMD (-3,2 %). Gegenüber dem Vorjahr treten beide Hersteller hinsichtlich der Marktanteile auf der Stelle, mussten aber bei den Stückzahlen Verluste im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen.
Entwicklung der AIB-Marktanteile seit 2010 laut JPR
Auch der Blick auf die längerfristige Entwicklung der AIB-Marktanteile seit dem ersten Quartal 2010 zeigt praktisch kaum Veränderungen bei den Kräfteverhältnissen.
Quelle: JPR