Schlechte Verkaufszahlen der Notebook-APUs lassen Grafikkartenmarktanteil von AMD schrumpfen

Laut den Markt­for­schern von JPR (Jon Ped­die Rese­arch) sind die Gra­fik­kar­ten­aus­lie­fe­run­gen im gewöhn­lich star­ken drit­ten Quar­tal ledig­lich um 1,6 % gegen­über dem Vor­quar­tal gewach­sen, im Ver­gleich zum Vor­jahr gin­gen die Ver­käu­fe sogar um 8,8 % zurück. JPR zählt dabei sämt­li­che Gra­fik­chips, egal ob sie als dis­kre­te Gra­fik­kar­te ver­baut wer­den oder bereits in einem Chip­satz inte­griert sind. Zudem flie­ßen auch sämt­li­che CPUs mit inte­grier­ter Gra­fik­ein­heit ein, wie sie von Intel und AMD (APUs) bereits seit eini­ger Zeit ange­bo­ten wer­den. Die Kon­so­len-APUs, wel­che AMD für die Micro­soft Xbox One und Sony Play­Sta­ti­on 4 pro­du­zie­ren lässt, sind in den Zah­len von JPR nicht berücksichtigt.

Ins­ge­samt konn­ten die Her­stel­ler im drit­ten Quar­tal 8,9 Mil­lio­nen Gra­fik­chips weni­ger aus­lie­fern als im Vor­jahr, was einem Ver­lust gegen­über dem glei­chen Quar­tal ein Jahr zuvor von 8,8 % ent­spre­chen soll. Im sel­ben Zeit­raum sei­en die Ver­käu­fe an PCs um 7,6 % zurück­ge­gan­gen. Immer­hin konn­te gegen­über dem Vor­quar­tal ein Wachs­tum von 6,8 % im PC-Markt ver­zeich­net werden.

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Ver­tei­lung Markt­an­tei­le bei Gra­fik­kar­ten im 3Q13

Vor allem AMD muss­te laut JPR im drit­ten Quar­tal Federn las­sen (Aus­lie­fe­run­gen ‑4,4 %), wobei ins­be­son­de­re die schlech­ten Ver­kaufs­zah­len der APUs für Note­books ver­ant­wort­lich dafür sei­en. Hier muss­te AMD einen Rück­gang von 21,3 % ver­kraf­ten, was ange­sichts der gerin­gen Aus­wahl an ent­spre­chen­den Sys­te­men im Markt nicht wei­ter ver­wun­der­lich ist. Zudem gin­gen die Ver­käu­fe an dis­kre­ten GPUs im Dek­stop­markt um 3,1 % und im Note­book­markt um 4,5 % zurück. All die­se Ver­lus­te konn­ten vom Absatz­sprung bei den APUs für den Desk­top­markt von +27,8 % nicht kom­pen­siert werden.

Intel hin­ge­gen konn­te 3,5 % mehr GPUs ver­kau­fen: Der Rück­gang bei den Desk­top-APUs um 1,1 % wur­de von den Note­book-APUs mit einem Plus von 5,1 % über­kom­pen­siert. NVIDIA konn­te sei­ne Aus­fuh­ren an dis­kre­ten GPUs für den Desk­top­markt gegen­über dem Vor­quar­tal um 8,2 % deut­lich stei­gern, muss­te aller­dings einen Rück­gang von 3,3 % im Note­book­markt ver­kraf­ten. Unter dem Strich stieg der Absatz auch bei NVIDIA um 2,3 %. Im Ver­gleich zum Vor­jahr gin­gen die Aus­lie­fe­run­gen jedoch bei allen Markt­teil­neh­mern zurück: AMD ‑8,5 %, Intel ‑2,7 % und NVIDIA ‑18,7 %.

Laut JPR sind inzwi­schen prak­tisch alle ver­kauf­ten Intel-Pro­zes­so­ren (99 %, ohne Ser­ver­pro­zes­so­ren) aber nur 67 % der AMD-Pro­zes­so­ren mit einer GPU aus­ge­stat­tet. Im Markt für dis­kre­te Gra­fik­kar­ten blie­ben die Stück­zah­len gegen­über dem zwei­ten Quar­tal ins­ge­samt sta­bil (+0,12 %), bra­chen jedoch im Ver­gleich zum Vor­jahr um 18,8 % ein.

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Ent­wick­lung der Markt­an­tei­le seit 2006

Quel­le: JPR