Kompakt-Grafikkarten im Test
Testsystem
Während sich der letzte Grafikkartentest auf Planet 3DNow! mit der Frage beschäftigte, inwieweit eine APU als Motor eines Spiele-PCs fungieren kann, greifen wir heute hauptsächlich auf FX-CPUs zurück. Das hat mehrere Gründe. Zum einen wollen wir uns ansehen, ob sich das Mehr an Modulen und damit Kernen bemerkbar macht. Zudem ist eine FX-Plattform zu 100 % auf die Nutzung einer dedizierten Grafiklösung ausgelegt.
Es treffen sich also bei unserem Testaufbau mehrere alte Bekannte:
- CPU/Prozessor: AMD FX-8150 oder FX-8350
- CPU-Kühler: SilverStone Nitrogon NT06-EVO
- Mainboard: ASUS Crosshair V Formula
- RAM/Arbeitsspeicher: 2x 4 GiB G.Skill Ripjaws F3-17000CL9D-8GBXM (genutzter Speichertakt: 1866 MHz)
- Festplatten: 1x ADATA S510 120 GB (SSD) und 1x Western Digital Elements (1000 GB, USB 3.0)
- Netzteil: Enermax Pro82+ 385 Watt
In einem Gegentest zeigt sich, dass der Unterschied zwischen den CPUs in den von uns genutzten Settings gering ist. Wir führen unsere Benchmarks mit sechs unterschiedlichen CPU-Konfigurationen aus.
- 1 Modul mit 2 Threads und 3000 MHz Taktfrequenz,
- 1 Modul mit 2 Threads und 4000 MHz Taktfrequenz,
- 2 Module mit 4 Threads und 3000 MHz Taktfrequenz,
- 2 Module mit 4 Threads und 4000 MHz Taktfrequenz,
- 4 Module mit 8 Threads und 3000 MHz Taktfrequenz sowie
- 4 Module mit 8 Threads und 4000 MHz Taktfrequenz
Die Limitierung der aktiven Module realisieren wir über das BIOS/UEFI des verwendeten ASUS-Mainboards.
Für die APUs nutzen wir folgende Komponenten:
- APUs: AMD A10-7700K und AMD A10-7850K
- CPU-Kühler: SilverStone Nitrogon NT06-EVO
- Mainboard: Gigabyte GA-F2A88XM-D3H
- RAM/Arbeitsspeicher: 2x 4 GB G.Skill Ripjaws F3-17000CL9D-8GBXM (genutzter Speichertakt: 2133 MHz, Dual-Rank-Module)
- Festplatten: 1x ADATA S510 120 GB (SSD) und 1x Western Digital Elements (1000 GiB, USB 3.0)
- Netzteil: Enermax Pro82+ 385 Watt
Für den Test im Dual-Graphics-Betrieb kombinieren wir die APU vom Typ A10-7700K mit der SAPPHIRE Radeon R7 240 LP Boost.
Seitens der Software setzen wir auf folgendes Grundgerüst:
- Betriebssystem: Microsoft Windows 7 Professional 64bit (jeweils aktueller Stand)
- Virenscanner: avast! Free Antivirus
- AMD Catalyst 14.4 WHQL (Texturfilterung: Hohe Qualität; Videoverbesserungen deaktiviert)
Wir haben intensiv über die Nutzung eines Virenscanners nachgedacht. Zwar wird durch die Installation eine Komponente eingefügt, die die Bildraten senken kann, jedoch ist der Sinn dieses Tests die Praxistauglichkeit. Genauso verhält es sich mit dem Updatestand für das Betriebssystem.
Die Bewertung der Spielbarkeit ist von der jeweiligen Person abhängig. Unsere Einschätzungen sind deshalb grobe Richtwerte. Wir definieren folgende Bereiche:
- unterhalb von 25 Bildern pro Sekunde (25 fps): Es treten für viele Nutzer sichtbare Ruckler auf. Zusätzlich entsteht oft für viele der Eindruck, dass Eingaben verzögert umgesetzt werden. In einzelnen Fällen können Bildwechselraten unter der 25-fps-Marke erträglich sein. Vor allem Strategiespiele sind dafür bekannt, auch mit geringeren Werten “spielbar” zu sein.
- zwischen 25 und 35 Bildern pro Sekunde: Dieser Bereich wird von vielen Spielern toleriert und wird von uns als eingeschränkt spielbar definiert.
- oberhalb von 35 Bildern pro Sekunde: Hier sprechen wir davon, dass der jeweilige Titel auch wirklich spielbar ist. Die Wiedergabe wird von vielen als flüssig wahrgenommen.
Trotz dieser recht groben Aufstellung gilt die Faustregel, dass man theoretisch hohe Bildwechselraten bevorzugen sollte. Vor allem in Online-Spielen (Multiplayer-Spiele) und speziell Ego-Shootern wie dem von uns getesteten Battlefield 4 präferieren viele Spieler mindestens 60 Bilder pro Sekunde.