AMDs TongaXT im neuen iMac mit 5K Retina Display

Am 2. Sep­tem­ber stell­te AMD die R9 285 und damit den Gra­fik­chip Ton­ga Pro vor, wel­cher die Tahi­ti GPU und deren Kar­ten R9 280 sowie 280X erset­zen soll. Die­se Vor­stel­lung war etwas rät­sel­haft, da man anhand der Spe­zi­fi­ka­tio­nen wenig bis gar kei­ne Ver­bes­se­run­gen zum fast drei Jah­re alten Tahi­ti erken­nen konn­te, sei es per Shader­an­zahl, Chip­grö­ße oder Spei­cher­in­ter­face. Bei genaue­rem Hin­se­hen kamen schließ­lich ein auf­ge­bohr­tes Front­end, TrueAu­dio-Sup­port und eine bes­se­re Farb­kom­pres­si­on sowie der Sup­port von Free­Sync zum Vor­schein. Spe­ku­liert wor­den war noch über ein 384 Bit brei­tes Spei­cher­in­ter­face und erwei­ter­te HSA-Fähig­kei­ten bei Ton­ga XT. Was das Rät­sel­ra­ten noch ver­stärk­te, war die Nicht­in­for­ma­ti­on, ob und wie der ver­mu­te­te Voll­aus­bau ver­öf­fent­licht wird.

Die­ses Rät­sel hat sich jetzt zum Teil in Wohl­ge­fal­len auf­ge­löst, denn am 16.10.2014 stell­te Apple die neue Ver­si­on sei­nes iMacs mit 5K-Reti­na-Dis­play vor. Bei des­sen Grund­mo­dell mit einem Intel i5 kommt eine recht unspek­ta­ku­lä­re, auf dem Pit­cairn-Chip basie­ren­de Gra­fik­kar­te R9 M290X (auch HD7870 oder R9 270X) mit 2 GB zum Ein­satz. Die­se kann aber, mit app­le­ty­pi­schem Preis­auf­schlag, auf eine R9 M295X mit 4 GB und damit auf die moder­ne­re Vari­an­te auf­ge­rüs­tet wer­den. Jene basiert auf dem bis­her ver­miss­ten neu­en Ton­ga XT-Chip mit 2048 Shadern, 256 Bit Spei­cher­in­ter­face bei 4 GB Spei­cher und 800 Mhz Takt­fre­quenz. Die Gra­fik­re­chen­leis­tung der Mobil­kar­te wird von Apple mit bis zu 3,5 Tera­flops angegeben.

Ob und wann Ton­ga XT auch als Desk­top­gra­fik­kar­te in den Han­del kommt oder vor­erst exklu­siv an Apple aus­ge­lie­fert wird, ist noch unbe­kannt. Das ist durch­aus mög­lich, da das Ver­kaufs­vo­lu­men des iMacs für eine Fir­ma wie AMD nicht zu ver­nach­läs­si­gen ist, ver­gli­chen mit den Zah­len des Vor­jah­res 2013, in wel­chem Apple allein zwi­schen Okto­ber und Novem­ber 700.000 Ein­hei­ten des All-in-One-Gerä­tes abset­zen konn­te. Mit dem neu­en 5K-Dis­play soll­ten sich sicher auch die­ses Jahr eini­ge bis vie­le Käu­fer fin­den lassen.