AMD Radeon R9 Gamer Series DDR3-2400
Testsystem, Taktraten, Timings und Spannungen
Für diesen Test haben wir uns dazu entschieden, uns auf die Haupttimings zu konzentrieren. Im Detail sind das folgende drei Werte:
- tCL, die CAS-Latenz, die bereits im vorangegangenen Kapitel angesprochen wurde,
- tRCD, was ausgeschrieben “Row Address to Column Address Delay” lautet und die Verzögerung zwischen dem Aussenden einer Zeilenadresse (row address) bis zum Zugriff auf eine Spalte (column) beschreibt. Vereinfachend kann man sich die Speicherorganisation als zweiachsige Matrix vorstellen. Jede Zeile und Spalte enthält eine Information.
- tRP ist die “Row Precharge Time” und beschreibt die Verzögerung beim Wechsel der ausgewählten Zeile (row).
Den tRAS-Wert, die “Row Active Time” als Wartezeit, bis die Daten einer Zeile sicher abgerufen werden können, lassen wir automatisch durch das BIOS/UEFI einstellen. Die Command Rate wird von uns fest auf den Wert “1T” eingestellt.
Um die Auswirkung höherer Timings/Wartezyklen aufzuzeigen, haben wir eine einfache Rechnung aufgestellt. Die Taktrate in MHz führt über die bekannte Formel Frequenz=1/Periodendauer zur Zeit eines Taktes in Nanosekunden. Multipliziert mit den Latenzfaktoren (z.B. tCL = 11, also 11) ergibt sich die Latenzzeit. Für eine kürzere Latenzzeit beim direkten Vergleich von zwei Taktstufen sind ungefähr zwei Wartezyklen zu überbrücken, z.B. 7 Wartezyklen bei 1333 MHz sind (zeitlich) schneller als 9 Zyklen bei 1600 MHz.
Welche Timings bei welchen Taktraten bei uns problemlos liefen, haben wir für euch in einer Tabelle zusammengefasst. Einzelne Konfigurationen haben wir aufgrund ihres begrenzten Erkenntnisgewinns nicht getestet. Hinzu kommt, dass nach der Auswahl eines Overclocking-Profils, ob nun XMP oder AMP, eine Beeinflussung der Parameter nicht mehr möglich ist.
Bei der von uns ermittelten Betriebsspannung ist zu beachten, dass das verwendete ASUS Crossblade Ranger recht bedienerfreundlich agiert. Anstatt nicht mehr zu starten, hebt das Mainboard die Spannung trotz fest eingestelltem Wert etwas an. Mithilfe von Tools sehen wir, dass im Zweifelsfall 1,45 V für den Speicher angelegt werden. Grundlegend zeigt sich jedoch, dass der AMD Radeon R9 Gamer Series DDR3-2400 CL11 durchaus Potenzial für Optimierungen bietet.
Unser vollständiges Testsystem:
- APU: AMD A10-7850K
- CPU-Kühler: SilverStone Nitrogon NT06-PRO
- Mainboard: ASUS Crossblade Ranger
- Netzteil: SilverStone SX600‑G
- Festplatte: ADATA S510 mit 120 GB (SSD)
Die Softwarebasis bildet Microsofts Windows 7 Professional SP1 in der 64-Bit-Version mit aktuellen Updates. Hinzu kommen folgende Tools:
- AMD Catalyst 14.4
- FinalWire AIDA64 4.50.3000 (Engineer-Lizenz)
- 7‑Zip (64 bit) v9.20
- Handbrake 0.9.9–1 (64 Bit)
- Futuremark 3DMark 1.2.250 (Cloud Gate: 1.1.0)
- LuxMark 2.0
- Bioshock Infinite (Steam-Version)
- Hitman: Absolution (Steam-Version)
- Tomb Raider (Steam-Version)