Carrizo-Notebook-APUs für Profigeräte vorgestellt

Wäh­rend Note­books mit den Anfang Juni vor­ge­stell­ten “Carrizo”-APUs nach und nach den Markt errei­chen, hat AMD heu­te auch deren Pro-Vari­an­ten für den Pro­fi­markt ange­kün­digt. Die­se sol­len eben­so von den deut­li­chen Fort­schrit­ten hin­sicht­lich der Ener­gie­ef­fi­zi­enz und den IPC-Ver­bes­se­run­gen der Excava­tor-Ker­ne pro­fi­tie­ren. Zusätz­lich kann sich ent­spre­chend pro­gram­mier­te Soft­ware bei den Pro-APUs wegen der erhöh­ten Sicher­heit aus­zah­len, wel­che über den inte­grier­ten AMD Secu­re Pro­ces­sor rea­li­siert wird. Außer­dem erhofft sich AMD einen zeit­li­chen Vor­sprung vor Intel, deren aktua­li­sier­te Pro­fi­platt­form wohl erst etwas spä­ter ver­füg­bar sein wird. Für AMD hat die­ses Seg­ment in den letz­ten Mona­ten deut­lich an Bedeu­tung zuge­nom­men, weil hier anders als für den nor­ma­len End­kun­den­markt mode­ra­te Wachs­tums­ra­ten pro­gnos­ti­ziert werden.

Gegen­über den nor­ma­len Note­book-APUs bie­ten die Pro-Vari­an­ten eine auf 36 Mona­te ver­län­ger­te Garan­tie und sol­len für min­des­tens 24 Mona­te ver­füg­bar sein. IT-Abtei­lun­gen kön­nen ent­spre­chen­de Gerä­te über DASH ver­wal­ten. Für klei­ne­re Unter­neh­men steht das neue AMD Pro Con­trol Cen­ter zur Ver­fü­gung, wor­über sich Sys­tem­kon­fi­gu­ra­tio­nen erle­di­gen lassen.

Beim soge­nann­ten AMD Secu­re Pro­ces­sor wird auf den bekann­ten und eta­blier­ten Stan­dard ARM Trust­Zo­ne zurück­ge­grif­fen. Um die­se Hard­ware-Ein­heit nutz­bar zu machen, hat AMD mit ent­spre­chen­den Soft­ware­ent­wick­lern kooperiert.

AMD ver­sucht ver­stärkt Kun­den von der Idee zu über­zeu­gen, die beim Pro­zes­sor ein­ge­spar­ten Euro in ande­re Hard­ware-Kom­po­nen­ten (bes­se­res Dis­play, SSD, LTE-Modem) zu inves­tie­ren, was letzt­lich ein bes­se­res Gesamt­pa­ket erge­ben kann. Für die neu­en Note­books steht bei­spiels­wei­se erst­mals das LTE-Modem Snapd­ra­gon X5 von Qual­comm zur Ver­fü­gung, wel­ches 150 Mbps bie­tet. Zudem wird Win­dows 10 unter­stützt. Ob letz­te­res für Unter­neh­men tat­säch­lich von Bedeu­tung ist, darf aber zumin­dest hin­ter­fragt wer­den. Fir­men sind hier eher kon­ser­va­tiv und vie­le Kon­zer­ne haben erst auf Win­dows 7 umgestellt.

In nach­fol­gen­der Über­sicht sind die tech­ni­schen Daten der Car­ri­zo-Pro-APUs auf­ge­lis­tet, mit denen AMD zunächst auf den Markt geht. Genannt wer­den nur die maxi­ma­len Tur­bo­takt­fre­quen­zen für CPU-Ker­ne und GPU. Wo die Takt­fre­quen­zen dann im all­täg­li­chen Ein­satz tat­säch­lich lie­gen, dürf­te sowohl vom ver­bau­ten Kühl­sys­tem als auch der ein­ge­stell­ten TDP abhän­gen. OEMs kön­nen hier 12 bis maxi­mal 35 W kon­fi­gu­rie­ren, wobei AMD zufol­ge das Design­ziel bei 15 W lag. Eine Basistakt­fre­quenz möch­te AMD offen­bar nicht län­ger garantieren.
Als schnells­te APU wird der Pro­zes­sor AMD Pro A12-8800B ange­bo­ten, mit dem erst­mals bei einer Pro-APU sowohl alle vier CPU-Ker­ne (zwei Modu­le) als auch alle acht GCN-CUs der GPU akti­viert sind. Bei den nor­ma­len Note­books ver­wen­det AMD für ent­spre­chen­de Car­ri­zo-Model­le die Bezeich­nung FX an Stel­le von A12.

Ent­spre­chen­de Gerä­te sol­len in den kom­men­den Wochen ver­füg­bar wer­den. Als einer der Ers­ten wird vor­aus­sicht­lich HP sein Port­fo­lio um Vari­an­ten mit den neu­en Car­ri­zo-Pro-APUs ergän­zen. Hier sind ins­be­son­de­re die Eli­te­books der 7xx-Serie zu nen­nen. AMD gibt an, aber auch mit den ande­ren gro­ßen OEMs wie bei­spiels­wei­se Leno­vo an ent­spre­chen­den Pro­fi-Note­books gear­bei­tet zu haben.

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