Fractal Design Define Nano S – der kleinste Spross der Define-Serie im Test

Artikel-Index:

Fazit — Fractal Design Define Nano S

Mit dem Defi­ne Nano S ergänzt Frac­tal Design die Defi­ne Serie um ein mITX-Gehäu­se, wel­ches wie üblich bei Frac­tal Design vor­bild­lich ver­ar­bei­tet ist. Es gibt weder schar­fe Ecken noch Kan­ten und die Lackie­rung ist einwandfrei.

Ab Werk ist das Gehäu­se für Luft­küh­lung aus­ge­legt und bie­tet hier­für zwei vor­mon­tier­te Lüf­ter, wel­che schon auf 12 V sehr lei­se sind, sodass auch Silent-Lieb­ha­ber auf Ihre Kos­ten kom­men. Die Däm­mung der Sei­ten­tei­le und der Modu­Vent-Abde­ckung sorgt eben­falls für einen lei­sen Betrieb. Das Defi­ne Nano S ist wie schon das ATX-Modell ein­deu­tig auf den Was­ser­küh­lungs­be­trieb aus­ge­legt. An der Trenn­wand kann ein Aus­gleichs­be­häl­ter mon­tiert wer­den und in der Front ist Platz für einen 280-mm-Radia­tor. Auch im Deckel kann ein Radia­tor im For­mat 240 mm unter­ge­bracht wer­den. Es ist für ein mITX-Gehäu­se zwar bemer­kens­wert, wenn gleich zwei Radia­to­ren die­ser Abmes­sun­gen Platz fin­den, sorgt aber auch für Einschränkungen.

Zum einen ist das Gehäu­se damit für unse­ren Geschmack für ein mITX-Gehäu­se ein wenig zu groß, zum ande­ren kann es spe­zi­ell im Deckel bei Ver­wen­dung von Spei­cher­mo­du­len mit Heat­s­prea­der zu Platz­pro­ble­men kom­men. Zwi­schen Gehäu­se­de­ckel und Main­board­ober­kan­te sind ledig­lich 30 mm Platz.

Mit Luft­küh­lung darf die Gra­fik­kar­te bis zu 315 mm lang sein. Setzt man einen Radia­tor ein, ver­rin­gert sich der Platz ent­spre­chend der Dicke, und kommt dann noch ein Aus­gleichs­be­häl­ter an der Trenn­wand hin­zu, bleibt nicht mehr viel übrig.

Wei­te­re Ein­schrän­kun­gen, da das Gehäu­se auf den Ein­bau von Was­ser­küh­lun­gen opti­miert ist, sind ein feh­len­der 5,25-Zoll-Laufwerksschacht, auf den man viel­leicht noch am ehes­ten ver­zich­ten kann, sowie die Tat­sa­che, dass kei­ne klas­si­schen Lauf­werks­kä­fi­ge zur Ver­fü­gung ste­hen. Die Daten­trä­ger wer­den hin­ter dem Main­board­tray oder auf dem Gehäu­se­bo­den befes­tigt. Ins­ge­samt kön­nen so zwar immer noch vier Lauf­wer­ke mon­tiert wer­den, wel­che aber bis auf ein Lauf­werk auf dem Gehäu­se­bo­den kei­ne Küh­lung bekommen.

Sehr gut gefal­len hat uns der nach vorn her­aus­zieh­ba­re Staub­fil­ter auf der Gehäu­se­un­ter­sei­te. Mit klei­nen Fin­gern ist es sogar ohne Anhe­ben des Gehäu­ses mög­lich, die­sen zu entfernen.

Bleibt wie üblich die Preis­fra­ge: Wer mit einer Luft­küh­lung aus­kommt und mit den für ein mITX-Gehäu­se recht gro­ßen Abmes­sun­gen leben kann, der macht mit dem Defi­ne Nano S defi­ni­tiv nichts falsch. Allei­ne die bei­den vor­mon­tier­ten Silent-Lüf­ter schla­gen immer­hin schon mit 20 Euro zu Buche. Den Ein­bau einer Was­ser­küh­lung haben wir nicht getes­tet. Hier­für steht zwar wenig, jedoch mehr Platz als in den meis­ten ande­ren mITX-Gehäu­sen zur Verfügung.