AMD Ryzen Threadripper 2990WX im Planet-3DNow!-Review
Benchmarks bei Standardtakt: Leistungsaufnahme
Kommen wir nun zum Thema Leistungsaufnahme. Wie bereits erwähnt steigt die TDP beim 2990WX auf satte 250 Watt. Das sind noch einmal 30 Watt mehr als beim bisherigen (unrühmlichen) Spitzenreiter AMD FX-9590 und satte 70 Watt mehr als beim 1950X. Dies wirkt sich natürlich auf die reale Leistungsaufnahme des Gesamtsystems aus. Doch wie stark?
In HandBrake hält sich der zusätzliche Energiebedarf noch in Grenzen. Rund sechs Prozent mehr verbraucht der 2990WX als der 1950X. Da er zudem aber auch noch langsamer rechnet, sinkt die Effizienz des Systems ab. Schade.
Da es sich bei METRO Last Light Redux um einen Grafikkartenbenchmark handelt, sind in erster Linie die Grafikkarten für den Energieverbrauch verantwortlich. Doch auch der CPU-Wechsel sorgt für einen zwei bis drei Prozent höheren Energiebedarf.
Deutlich größer wird der Unterschied bei Prime95. Hier steht ein um 47 Watt höherer Verbrauch zu Buche, was jedoch auf den zweiten Blick ein gutes Ergebnis ist. Schließlich ist die TDP um ganze 70 Watt gestiegen. Und wenn davon trotz doppelter Kernanzahl nur 47 Watt genutzt werden, ergibt sich trotz Mehrverbrauch ein ordentliches Ergebnis.
Da wir gerade bei Prime95 sind: Wer sich einen Threadripper 2990WX zulegt, der wird (sofern er Prime95 nutzt), vermutlich seine Nutzungsgewohnheiten umstellen müssen. Denn so sieht das Programm aus, wenn man Prime auf einem System mit UHD-Bildschirm laufen lässt:
Außer den Titelleisten der einzelnen Worker-Fenster ist keine Information mehr zu erkennen. Entweder, die Fenster werden kaskadiert oder man muss sich auf die hunderprozentige Auslastung im Taskmanager verlassen. Andernfalls wird es schwierig mitzubekommen, wann ein Worker-Thread mit Rechenfehler ausgestiegen ist.
Lässt man das System ohne Belastung auf dem Windows-Desktop zurück, so ergibt sich dort ein Mehrverbrauch von 8 Watt.