AMD Ryzen Threadripper 2990WX im Planet-3DNow!-Review
AMD Ryzen Threadripper 2000 im Überblick — Fortsetzung
Auch XFR2 ist mit an Bord. Je besser die Kühlung des Prozessors, desto höher bzw. länger kann der Boost-Takt der Prozessoren ausfallen. AMD gibt bis zu 16 Prozent Leistungssteigerung an, wenn von schlechten auf sehr gute Rahmenbedingungen in Sachen Kühlung gewechselt wird.
Betont wird seitens AMD noch einmal, dass alle TR4-Prozessoren über absolut identische I/O‑Eigenschaften verfügen. Vom 1900X bis zum 2990WX bieten alle CPUs die gleiche Anzahl an Speicherkanälen und PCIe-Lanes. Je nach Modell deaktivierte I/O‑Ressourcen gibt es nicht.
Für alle TR4-Nutzer steht nun auch die AMD StoreMI Technology zur Verfügung. Mittels (selbstlernender) Software lassen sich mehrere Datenquellen zu einem virtuellen Laufwerk zusammenfügen und dadurch häufig genutzte Daten automatisch so organisieren, dass der Zugriff beschleunigt wird. Laut AMD kann StoreMI auch nachträglich aktiviert bzw. eingerichtet werden, sodass eine Neuinstallation des Betriebssystems nicht notwendig ist.
Gleichzeitig mit dem Launch der neuen Prozessoren wurde Ryzen Master For Threadripper veröffentlicht. Mit diesem Tool lassen sich die CPUs vollumfänglich konfigurieren und somit ideal auf den geplanten Workload einstellen.
Aber: Etwas Kritik müssen wir üben. Das vorjährige Topmodell 1950X lässt sich damit nicht konfigurieren. Hierzu ist nach wie vor Ryzen Master notwendig. Ob Ryzen Master For Threadripper nur auf Threadripper 2000 beschränkt ist oder eine Beschränkung für 2970WX/2990WX vorliegt, entzieht sich unserer Kenntnis.
Es wäre schön, wenn künftig die Konfiguration von allen Threadripper-CPUs mit nur einem Tool möglich ist. Denn die Benennung “For Threadripper” impliziert genau dies.
Ganz nebenbei: Goldene Sternchen in Ryzen Master For Threadripper neben den einzelnen Prozessorkernen zeigen an, welche Kerne besonders gute elektrische Eigenschaften aufweisen und dadurch die höchsten Taktraten erzielen können.
Precision Boost Override, kurz PBO, ist ein Feature, welches interessierte User schon von Ryzen 2000 kennen. Damit ist Overclocking möglich, ohne auf höhe Boost-Taktraten zu verzichten, wenn nur wenige Threads belastet werden. Dieses Feature ist nun auch für Threadripper zu haben. Zwar verliert man mit PBO ebenso wie mit manueller Übertaktung die Garantie, die Performance-Charakteristik unter Overclocking wird jedoch verbessert.
Um PBO zu nutzen, können entweder Ryzen Master For Threadripper oder einschlägige BIOS-Einstellungen genutzt werden. Drei Parameter können dafür genutzt werden, um das Maximum aus einer CPU zu holen – wie gesagt unter Verlust der Garantie.
Genug der grauen Theorie. Werfen wir auf der nächsten Seite einen Blick auf den Prozessor selbst!