Cascade Lake-AP: “Glued together” demnächst auch bei Intel

Vor etwas über einem Jahr wet­ter­te Intels Mar­ke­ting-Abtei­lung über AMDs Epyc-Pro­zes­so­ren: Es hand­le sich dabei nur um zusam­men­ge­kleb­te Desk­top-CPUs. Nun zieht Intel selbst nach und ver­öf­fent­licht am Tag vor AMDs Dat­a­cen­ter-Ver­an­stal­tung Infor­ma­tio­nen zu einem aus zwei Dies bestehen­den Pro­zes­sor: Cas­ca­de Lake-AP

Mit 48 Ker­nen und Zwölf­ka­nal­spei­cher­in­ter­face soll er AMDs Epyc-Pro­zes­so­ren der zwei­ten Gene­ra­ti­on schon das Leben schwer machen. Wohl­ge­merkt einen fes­ten Ver­kaufs­start für bei­de Seri­en gibt es noch nicht. Auch über AMDs neu­en Ser­ver-Pro­zes­sor der Rome-Serie ist noch nicht viel bekannt, die Gerüch­te spre­chen aber von bis zu 64 Ker­nen. Da könn­te selbst für Intels Neu­lin­ge bestehend aus zwei Chips mit je 24 Ker­nen die Luft dünn wer­den. Dafür kann der Bran­gen­pri­mus ein bis­her nie dage­we­se­nes Zwölf­ka­nal­spei­cher­in­ter­face anfüh­ren und hat auch für den Inter­con­nect nach­ge­bes­sert, UPI (Ultra Path Inter­con­nect) folgt dem bis­he­ri­gen QPI (Quick Path Inter­con­nect) über den auch bei Mehr­so­ckel­sys­te­me die Pro­zes­so­ren unter­ein­an­der kommunizieren.

Wie Intel die Signa­le aus dem Chip abfüh­ren will bleibt offen, auf die bis­he­ri­gen Sockel dürf­te der Pro­zes­sor auf kei­nen Fall pas­sen. Mög­li­cher­wei­se wird es ihn sogar nur als ver­lö­te­ten BGA geben. Leis­tungs­tech­nisch sieht Intel den eige­nen Pro­zes­sor weit vor AMDs Epyc 7601 mit 32 Ker­nen. Im Lin­pack soll er 3,4 mal und beim Stream Tri­ad noch 1,3x schnel­ler sein. Im Klein­ge­druck­ten fin­det man aber den Hin­weis, dass es sich nur um eige­ne Hoch­rech­nun­gen handle.