Gaming-Notebook-Offensive von AMD: Ryzen + NVIDIAs Turing GPU
Nach einem Bericht von Wccftech sollen Acer, ASUS und HP zusammen mit AMD daran arbeiten, ab dem Sommer günstigere Gaming-Notebooks mit einer Kombination aus AMDs zweiter Generation Ryzen Mobil-Prozessoren (“Picasso”) und Geforce GTX 1660 Ti oder Geforce RTX 2060 auf den Markt zu bringen. Bislang ist die Kombination aus CPU von AMD und dedizierter Grafik von NVIDIA praktisch nicht erhältlich, obwohl es bereits Produkte wie das Asus X570ZD gab, das einen AMD Ryzen 7 2700U (“Raven Ridge”) und eine NVIDIA GeForce GTX 1050 kombinierte.
Letzteres scheint aber irgendwie nie so richtig am Markt angekommen zu sein, da eine Websuche lediglich vereinzelte Shops in Polen, der Ukraine und Neuseeland zu Tage fördert, die dieses Modell zu Preisen von 800 Euro bis zu 1.100 Euro anbieten. Reviews sind ebenfalls rar, ein einziges Review ist auf Ultrabookreview.com zu finden, dafür ist immerhin eine Produktseite bei ASUS vorhanden.
Die Verfügbarkeit dieser Kombination aus AMD CPU und NVIDIA GPU soll sich aber in diesem Sommer grundlegend ändern, da die drei Hersteller Produkte mit den Reihen Acer Nitro, ASUS TUF FX, HP Pavilion und/oder Omen planen. In diesen wird dann wahrscheinlich die AMD Ryzen 3000 H‑Serie neben den Grafiklösungen von NVIDIA zum Einsatz kommen. Die beiden Prozessoren Ryzen 7 3750H und Ryzen 5 3550H hatte AMD explizit im Januar für mobiles Gaming angekündigt. AMD soll für diese Kombination den OEMs sogar Rabatte gewähren
CPU | Grafik | Preis |
---|---|---|
Ryzen 7 3750H/ Ryzen 5 3550H | NVIDIA GTX 1660 Ti | 1.099 US-Dollar |
Ryzen 7 3750H/ Ryzen 5 3550H | NVIDIA RTX 2060 | 1.299 US-Dollar |
Diese Lösung dürfte damit zur weiteren Verbreiterung von Notebooks mit Prozessoren von AMD beitragen, da AMD selbst weiterhin eine potente mobile Grafiklösung vermissen lässt. Denn die in 14-nm gefertigten Radeon Pro Vega 20 und Radeon Pro Vega 16 Grafikkarten werden für ultramobile Premium-Notebooks vermarktet und kommen exklusiv in Apples MacBook Pro zum Einsatz. Exoten wie das Acer Predator Helios 500 setzen mit der Radeon Vega 56 auf eine Desktopgrafikkarte und liegen deutlich über dem anvisierten Preisbereich, ganz zu Schweigen von der Akkulaufzeit von lediglich 1 1/2 Stunden. Hinzu kommt, dass Acer das Modell mit AMD Ryzen 7 2700 auf der deutschsprachigen Webseite gar nicht erwähnt, hier werden lediglich die Modelle mit Intel-CPUs angezeigt, die immerhin vorhandene englischsprachige Produktseite führt dafür noch nicht einmal die verbaute Grafikkarte auf.
Momentanes Line-Up der zweiten Generation Ryzen-Mobilprozessoren (“Picasso”):
Modell | Launch | Architektur | Fertigung | Kerne/ Threads |
Basis-/ (Turbotakt) |
L3- Cache |
TDP | GPU | max. GPU-Takt |
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Ryzen 7 3750H | 06.1.2019 | Zen+ | 12 nm | 4/8 | 2,3 GHz (4,0 GHz) | 4 MiB | 35 W | 10 Vega-CUs | 1,4 GHz |
Ryzen 7 3700U | 06.1.2019 | Zen+ | 12 nm | 4/8 | 2,3 GHz (4,0 GHz) | 4 MiB | 15 W | 10 Vega-CUs | 1,3 GHz |
Ryzen 5 3550H | 06.1.2019 | Zen+ | 12 nm | 4/8 | 2,1 GHz (3,7 GHz) | 4 MiB | 35 W | 8 Vega-CUs | 1,2 GHz |
Ryzen 5 3500U | 06.1.2019 | Zen+ | 12 nm | 4/8 | 2,1 GHz (3,7 GHz) | 4 MiB | 15 W | 8 Vega-CUs | 1,2 GHz |
Ryzen 3 3300U | 06.1.2019 | Zen+ | 12 nm | 4/4 | 2,1 GHz (3,5 GHz) | 4 MiB | 15 W | 6 Vega-CUs | 1,2 GHz |
Ryzen 3 3200U | 06.1.2019 | Zen+ | 12 nm | 2/4 | 2,6 GHz (3,5 GHz) | 4 MiB | 15 W | 3 Vega-CUs | 1,2 GHz |