Der gesockelte Kabini — Athlon 5350 im Test
Praxiserfahrungen und Idle-Verbrauch
Wir haben einige Zeit vor den verschiedenen Systemen zugebracht und wollen unsere Erfahrungen kurz zusammenfassen. Der A4-3400 geht flott zu Werke, der in unserem Testaufbau verwendete Arcziel 12 musste allerdings bei jeder Prozessorlast hörbar hochdrehen. Hierfür kann aber auch die Lüftersteuerung des GIGABYTE A55M-DS2 verantwortlich sein. In Großen und Ganzen kann allerdings festgehalten werden, dass ein zügiges Arbeiten mit dem System jederzeit möglich war.
Der E2-2000 ist das komplette Gegenteil. Fest verlötet auf dem ASUS E2KM1I-DELUXE und zusammen mit dem Chipsatz unter einem massiven Kühlkörper versteckt, wird die APU von einem sehr leise drehenden Lüfter gekühlt. Dieser drehte auch unter Vollast nicht auf ein als störend zu bezeichnendes Geräuschniveau hoch. Vielmehr lief das System knapp an der Wahrnehmungsschwelle. Die Kehrseite ist hingegen die Leistung des Prozessors. Während Windows 8.1 unbeeindruckt schnell startet und auch in der Metro-Oberfläche ohne Rucken zu bedienen ist, legt der Brazos eine kurze Gedenkpause zu jedem Anwendungsstart ein. Dank UVD sind zwar Videowiedergaben in FullHD kein Problem, zum Spielen eignet sich die Grafik hingegen nur in wenigen Fällen.
Beim Athlon 5350 muss der Kühler erst selbst zusammengesteckt werden. Das ist vermutlich der sehr kleinen Verpackung geschuldet. Die Befestigung am Kühlkörper selbst ist etwas fummelig, dafür ist der Kühler schnell mit den Bohrungen das Mainboards verbunden. Wir haben die Lüftersteuerung des MSI AM1I auf minimal 75 % eingestellt mit einem Temperaturziel von 60 °C. Der Lüfter lief während des gesamten Tests relativ leise, nur ein Rauschen war zu vernehmen. Merklich hochregeln musste der Lüfter auch unter Vollast nicht. Das Arbeiten unter Windows 8.1 geht sehr flott, die Reaktionszeit des Systems ist wie auch beim Llano unterhalb der Wahrnehmungsschwelle und ist als sehr angenehm zu bezeichnen. Hier haben AMDs Mitarbeiter im Vergleich zum Vorgänger einen großen Schritt nach vorne geschafft. Selbst einfache Spiele bringen noch Spaß.
Wir waren überrascht, dass der A4-3400 im Idle ähnlich viel Strom aus der Steckdose zieht wie der E2-2000. Noch überraschter waren wir, dass der Athlon 5350 tatsächlich nicht einmal 16 Watt benötigt. Da wir direkt an der Steckdose messen, muss hier der Wirkungsgrad des Netzteils berücksichtigt werden. Dieses wird hier gerade mal rund 5 % ausgelastet. Der Wirkungsgrad dürfte hier relativ schlecht ausfallen. Um dies zu prüfen, haben wir ein Pico-Netzteil organisiert, dieser Test kommt allerdings erst später.