AMD Phenom Review

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April 2003. AMD stellt mit dem Opte­ron sei­nen ers­ten 64 Bit-Ser­ver­pro­zes­sor vor. Seit die­sen Tagen sind nun­mehr über vier­ein­halb Jah­re ver­gan­gen. Seit­her wur­den meh­re­re Pro­zes­sor­so­ckel mit noch mehr Pro­zes­sor­va­ri­an­ten vor­ge­stellt. Eines hat­ten jedoch alle Model­le gemein­sam: Sie basier­ten alle auf AMDs K8-Architektur.

Am 10. Sep­tem­ber die­sen Jah­res wur­de der lang­ersehn­te Nach­fol­ger, der AMD K10, vor­ge­stellt. Vor­erst nur für Ser­ver auf Sockel F basie­rend, folg­te letz­ten Mon­tag die offi­zi­el­le Vor­stel­lung der Desk­top-Vari­an­ten Phe­nom 9500 und 9600.

Obwohl der Phe­nom AMDs ers­ter Quad-Core-Pro­zes­sor für den Desk­top-Markt ist und mit eini­gen tech­ni­schen Neue­run­gen auf­war­ten kann, stand die Prä­sen­ta­ti­on unter kei­nem guten Stern. Kei­ne Ver­füg­bar­keit von Pres­se­samples, ein im letz­ten Moment ent­deck­ter Feh­ler in der Pro­zes­sor­ar­chi­tek­tur und oben­drein bis­her nur wenig gute Nach­rich­ten in Sachen Per­for­mance und Leis­tungs­auf­nah­me las­sen erah­nen, dass AMD im Gegen­satz zum Opte­ron im April 2003 nicht der gro­ße Wurf gelun­gen ist.

Doch stim­men die Hiobs­bot­schaf­ten der letz­ten Tage über­haupt? Ist der K10 für den Desk­top wirk­lich so schlecht, wie er über­all abschnei­det? Die­ser Fra­ge möch­ten wir im heu­ti­gen Arti­kel auf den Grund gehen.

Eigent­lich woll­ten wir bereits zum Launch am ver­gan­ge­nen Mon­tag umfang­rei­che Bench­mar­k­ergeb­nis­se des Phe­nom prä­sen­tie­ren. Kurz vor der ver­spro­che­nen Lie­fe­rung eines Test­samples hieß es dann jedoch, dass es kei­ne Pres­se­samples geben wird und statt des­sen eine Pres­se­ver­an­stal­tung in War­schau, Polen, statt­fin­den wird. Dort konn­ten ein­ge­la­de­ne Redak­tio­nen an vor­kon­fi­gu­rier­ten PCs vor­de­fi­nier­te Bench­marks durchführen.

Wir ent­schie­den uns gegen eine Teil­nah­me an die­ser Ver­an­stal­tung. Denn was brin­gen Bench­mar­k­ergeb­nis­se, die unter nicht repro­du­zier­ba­ren Bedin­gun­gen ent­stan­den sind? Fra­gen, wie sich zum Bei­spiel eine ande­re CPU im Test­rech­ner geschla­gen hät­te, wären trotz vor­lie­gen­den Ergeb­nis­sen unbe­ant­wor­tet geblie­ben. Aus die­sem Grund ent­schlos­sen wir uns, auf ein Phe­nom-Sam­ple zu war­ten, wel­ches wir unter unse­ren Bedin­gun­gen tes­ten konnten.

Doch lei­der muss­ten wir ein­ein­halb Wochen war­ten, bis wir einen Phe­nom in unser Test­sys­tem ein­bau­en konn­ten. Bezeich­nend für den nicht ganz rund abge­lau­fe­nen Start des Desk­top-K10 ist die Tat­sa­che, dass die von uns genutz­te CPU nicht von AMD selbst stammt. Wir grif­fen kur­zer­hand auf einen Retail-Chip zurück, wel­cher uns von einem befreun­de­ten Hard­ware-Händ­ler gelie­hen wur­de. Hier konn­te man uns eher bedie­nen als AMD dies tun konnte.

Doch jetzt ist es end­lich soweit, auf den fol­gen­den Sei­ten wid­men wir uns der Per­for­mance des K10. Viel Ver­gnü­gen beim Lesen.