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Dienstag, 1. April 2008

00:01 - Autor: Nero24

AMD greift beim Phenom-Nachfolger auf K6 Design-Elemente zurück

AMD-Hauptkonkurrent Intel hat diesen Schritt bereits hinter sich. Bis 10 GHz sollte die Netburst-Architektur des Pentium 4 skalieren können. Als sich abzeichnete, dass bereits bei deutlich weniger als der Hälfte das Ende der Fahnenstange bei vertretbaren Verlustleistungen erreicht war, tat Intel das einzig Richtige: man griff auf Bewährtes zurück, in diesem Fall auf das Design des Pentium III, eliminierte Schwachstellen und brachte das Layout in Sachen Features und Produktion auf den letzten Stand. Heraus kam der Core 2, ein Prozessor der Intel nach 3 Jahren Mittelmäßigkeit wieder zurück auf die Siegerstraße brachte. Dass Intel sich in Sachen Layout bei Opa Pentium III bedient hat, nimmt den Amerikanern niemand krumm.

In einem ähnlichen Dilemma wie Intel damals steckt AMD heute. Der aktuelle K10-Prozessor in Gestalt des Phenom und des Quad-Core Opteron hat bisher nicht gehalten, was sich die Kunden davon versprochen hatten. Nur geringfügig bessere Pro-Takt-Pro-Kern Leistung als der Vorgänger K8, dafür aber deutlich niedrigere maximale Taktfrequenzen (2,5 GHz statt 3,2 GHz) und trotzdem ein höherer Stromverbrauch. Das ist nicht gerade das, was man sich unter erfolgreicher Weiterentwicklung vorstellt. Zeit zu handeln für AMD...

Wie uns zugetragen wurde soll für den Nachfolger des Phenom das Design des K6 in abgewandelter Form wieder reaktiviert werden. Der AMD K6 und seine Derivate, die Mitte bis Ende der 90er Jahre die Kastanien für die Kalifornier aus dem Feuer holen mussten, gelten bis heute als eine der Prozessoren mit dem besten IPC - zumindest im Integerbereich. Ein für damalige Verhältnisse riesiger Translation-Lookaside-Buffer, eine enorm kurze Pipeline mit nur 6 Stufen und ein hochintelligenter Branch-Predictor machten dem K6 damals ordentlich Beine. Allerdings krankte die Architektur an der schwachen Fließkomma-Einheit und der langsamen Anbindung zur Infrastruktur, deren real gemessene Bandbreite mit ca. 100 MB/s nur etwa auf dem Niveau heutiger Festplatten (!) lag.

Das soll sich nun grundlegend ändern, denn die Fehler von damals will AMD dieses Mal vermeiden. So soll der Phenom-Nachfolger wie der aktuelle K10 eine integrierte Northbridge mit L3-Cache und integriertem Dual-Channel Memory-Controller bekommen, der DDR3 unterstützt. An den Rest der Infrastruktur wird der "Bazooka", wie sein Entwicklungscode lautet, wie der K10 per HyperTransport 3.0 Links angebunden. Das Bandbreiten-Problem ist damit eliminiert. In einem Die sollen dabei je nach Variante 2, 4, 8 oder 16 K6-Kerne Platz finden und per Crossbar miteinander verbunden sein.

Selbstverständlich werden die K6-Kerne nicht mehr im 300 nm, 250 nm oder 180 nm Verfahren gefertigt wie damals, sondern strom- und platzsparend im 45-nm SOI Germanium Prozess. Zusammen mit einigen weiteren Speedpath-Optimierungen soll dieses alte Design so für 2 GHz Taktfrequenz oder mehr gut sein und damit ein weiteres Problem des alten K6 aus der Welt schaffen: die mangelnde Skalierfähigkeit in Sachen Taktfrequenz.

Damit der Prozessor für die aktuellen Bedürfnisse gerüstet ist, fliegt die alte non-pipelined FPU raus. Stattdessen erhält der Prozessor die Fließkomma-Einheiten des aktuellen K10. So werden selbstverständlich auch SSE, SSE2, SSE3 und SSE4a unterstützt, und zudem das neue SSE5, mit dem es erstmals im x86-Bereich möglich wird mehr als zwei Operanden miteinander zu verrechnen. x86-64 alias AMD64 versteht sich von selbst. Gegenüber dem Classic-K6 wurden auch die Cache-Anbindungen verbreitert und die L1-Caches verdoppelt.

Die Architektur ist zwar nach wie vor nur zweifach superskalar (ggü. K7/K8/K10 dreifach; Core 2 vierfach), dafür jedoch kann der Scheduler die Funktionseinheiten zu jeder Zeit nahezu komplett auslasten. Aufgrund des extremen Low-Latency Designs mit lediglich 6 Pipelinestufen fällt auch der Penalty nach einem Flush oder einem Stall minimal aus, daher sind die Kerne wesentlich seltener mit Verwaltungsaufgaben beschäftigt, wo effektiv keine Berechnungen stattfinden. Die Effizienz profitiert dadurch enorm. Zudem ist der Prozessor aufgrund der kurzen Pipeline, des aufwändigen Branch-Predictors und der klassischen Doppel-Pipeline weitestgehend unabhängig von Software-Optimierungen. Ein Vorzug, der schon den Classic-K6 auszeichnete und ein enormer Pluspunkt, nachdem AMD im Gegensatz zu Intel keinen eigenen Compiler anbietet.

Das Layout des Prozessors orientiert sich dabei am M-SPACE Konzept, das auch für die APU "Swift" vorgesehen ist. Es ermöglich die Integration verschiedenartiger Kerne und Kernanzahlen auf relativ einfache Weise ohne dabei jedes Mal ein komplett neues Layout designen zu müssen.

Aufgrund der im Vergleich zum aktuellen K10 geringen Transistoranzahl ist der Prozessor relativ stromsparend zu betreiben. So verbrauchte damals beispielsweise ein K6-2 500 lediglich 20 W, ein Athlon 500 im gleichen Herstellungsverfahren (250 nm) mehr als das Doppelte. Diese Bescheidenheit der Architektur in Sachen Stromverbrauch kommt natürlich dem neuen "Bazooka" ebenfalls zu Gute. Selbst die 16-Kernvariante des 45-nm-Prozessors soll mit maximal 95 W Leistungsaufnahme auskommen, die Dual-Kerner sollen in der mobile-Version weniger als 10 W TDP aufweisen. Und last but not least ist der "Bazooka" aufgrund der kleinen Die-Fläche für AMD sehr preisgünstig zu produzieren. Jeder Kern besitzt lediglich 24 Mio. Transistoren und eine Fläche von gerade einmal 5 mm² zzgl. der Northbridge und des L3-Caches. So kommt selbst die 16-Kern Variante auf weniger Transistoren und Die-Fläche, als ein "Shanghai" mit nur 4 Kernen. Weniger Die-Fläche entspricht mehr CPUs pro Wafer. Darüber werden sich AMDs Bilanzen sicherlich ebenfalls freuen.
Bleibt nur zu hoffen, dass AMD den Zeitplan einhalten und die CPU noch 2009 tatsächlich auf den Markt bringen kann.

Links zum Thema:

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Freitag, 22. Februar 2008

11:03 - Autor: pipin

MetaRAM vor dem Start?

Das Startup-Unternehmen MetaRAM mit Präsident und Chief Executive Officer Fred Weber (ehemals AMD) scheint nun kurz vor Veröffentlichung erster Angaben zu den zu erwartenden Produkten zu stehen, da auf der Firmenwebseite ein Countdown eingeblendet ist, der in etwas mehr als 2 Tagen ablaufen wird.

MetaRAM soll nach ersten Informationen Lösungen rund um Speicher-Subsysteme von Servern, Datenspeicher-Systemen und Netzwerken entwickeln. Mitbegründer ist der ehemalige AMD Chief Executive Officer Fred Weber.

Weber war vor seinen zehn Jahren AMD bei Encore Computer, Kendall Square Research und Nexgen beschäftigt und gilt als wesentlicher Mitentwickler des Opteron, sowie des K6 und des Athlon. Er verließ AMD im September 2005 und wurde durch Phil Hester abgelöst.

Ein interessantes Audio-Interview mit Fred Weber unter anderem auch zu seiner Zeit bei AMD und seiner Einschätzung der momentanen Situation der Firma findet ihr hier.

MetaRAM wird übrigens von Intel Capital mitfinanziert und im Vorstand ist mit Atiq Raza ein weiterer ehemaliger hochrangiger AMD-Mitarbeiter und der frühere CEO von NexGen vertreten.

Zur Firmenwebseite: MetaRAM

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Sonntag, 10. Februar 2008

19:49 - Autor: NOFX

Kühler und Gehäuse Webwatch

Auch diesen Sonntag haben wir wieder einige Artikel aus der Rubrik "Kühler und Gehäuse" für Euch zusammengetragen:

Luftkühlung

Gehäuse und ZubehörNetzteile

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Donnerstag, 8. November 2007

17:26 - Autor: Nero24

Intern: Kurze Downtime am kommenden Samstag

Das Team von Planet 3DNow! plant für den Morgen des Samstags, den 10.11.2007, eine Downtime des kompletten Servers für ca. ein bis zwei Stunden. In dieser Zeit werden Reparatur- und Upgrade-Arbeiten am "Boot" erledigt. Dazu werden wir am Samstag früh nach Frankfurt ins Rechenzentrum aufbrechen, um gegen 10 Uhr mit den Arbeiten zu beginnen.

Das Upgrade betrifft vorwiegend die CPU- und Gehäuse-Kühlung. Seit der Aufrüstung der Prozessoren von Opteron 246 auf 290 im Februar diesen Jahres arbeiten unsere CPUs am oberen Rand der Spezifikation. Im normalen Betrieb ist das kein Problem, aber unter Vollast, z.B. um unsere Distributed Computing Teams zu unterstützen, überschreitet die CPU-Temperatur die 70°C Marke, weswegen wir seitdem auf ausladende DC-Nutzung im 4-Kern-Betrieb verzichten mussten. Aus diesem Grund werden wir die aktuellen Coolermaster E2U-K65CS-01 (0,33 C°/W Wärmewiderstand; 33 CFM Durchsatz) gegen zwei CoolJAG JAC18SC (0,21 °C/W Wärmewiderstand; 65 CFM Durchsatz) tauschen. Flankiert wird diese Maßnahme von zwei neuen Gehäuselüftern mit 11.000/min, die zusätzlich zum Netzteil die heiße Abwärme der CPUs und der 6 Festplatten aus dem Gehäuseinneren saugen. Der alte Gehäuselüfter mit 3000/min entfällt.

Wenn wir schon vor Ort sind nehmen wir die Gelegenheit wahr auch gleich ein RAM-Upgrade von 4 GB auf 8 GB vorzunehmen, da bereits die Inbetriebnahme einer Slave-Datenbank vor ein paar Wochen erste Stimmen nach mehr Arbeitsspeicher aufkommen ließ. Und das wird durch die stetig zunehmende Größe der Datenbank sowie der Indizes in Zukunft nicht besser werden. Da schlagen wir zu, solange es noch registered DDR-RAM mit ECC unseres Typs zu kaufen gibt.

Bei dieser Gelegenheit gibt's auch gleich noch ein Kernel-Update von Linux. Normalerweise könnte man das zwar auch remote erledigen, aber mit jemandem als Sicherheitsnetz vor Ort ist das schlechte Gewissen dabei nicht ganz so quälend...

Auch einen Defekt gilt es zu beheben. Das Hardware-Monitoring meldet seit ein paar Tagen abnormale Drehzahlschwankungen bei einem Festplatten-Lüfter. Ehe das Ding "eingeht" und dabei wohlmöglich noch einen Kurzschluss verursacht, muss es getauscht werden.

Links zum Thema:

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Dienstag, 3. Juli 2007

22:03 - Autor: Nero24

Gibt VIA sein Chipsatz-Geschäft auf?

Bisher sind es nichts weiter als Gerüchte, aber die Spatzen pfeifen derzeit von den Dächern, dass der taiwanesische Hersteller VIA möglicherweise seine Entwicklung und Produktion von Desktop-Chipsätzen aufgeben wird.

VIA, ein Name, mit dem wir gerade auf Planet 3DNow! vieles verbinden. Ohne VIA wäre AMD heute sicherlich nicht dort, wo sie heute sind. In der Sockel 7 Zeit war es vorwiegend den Chipsätzen von VIA (MVP3) und ALi zu verdanken, dass AMD seine K6-2 und K6-III Prozessoren überhaupt an den Mann bringen konnte, nachdem Intel den Sockel 7 zu Gunsten des Slot 1 nicht weiter verfolgte. Bei der Etablierung der brandneuen Athlon-Plattform spielte VIA (mit KX133/KT133) ebenfalls eine tragende Rolle, nachdem anfangs lediglich AMD selbst mit einem bereits etwas überholten (kein PC133-Support, kein AGP 4x) und buggy (Probleme mit AGP-Timings, Feature Super-Bypass funktionierte nicht) Chipsatz namens 750 "Irongate" versuchte, sich am eigenen Kragen aus dem Sumpf zu ziehen. Nicht zu vergessen der VIA KT266A, der die Performance-Schraube für den Sockel A in einer Art und Weise nach oben schraubte, wie kein anderer Chipsatz davor und danach und natürlich der K8T800, der sich nach einer kleinen Schwächeperiode von NVIDIA zuerst als Quasi-Standard für AMDs neuen Athlon 64 Sockel 754 etablierte.

Seitdem jedoch geht es mit VIA dramatisch abwärts auf dem Desktop-Markt. Die Innovationsdichte der direkten Konkurrenten NVIDIA und ATI (mittlerweile von AMD geschluckt), zweier Hersteller von Grafikchips, die in den letzten Jahren ins Chipsatz-Geschäft drängten, machten VIA schwer zu schaffen. Der K8T890 und K8T900 kamen viel zu spät zu den Endkunden, so spät, dass der Zug für VIA auf dem AMD-Sektor seitdem praktisch abgefahren ist.

Auch auf dem Intel-Sektor bekam VIA nie so richtig einen Fuß auf den Boden. Lizenzstreitigkeiten mit Intel z.B. wegen des P4X266 verunsicherte viele Mainboard-Hersteller und verzögerte den Einsatz der Chipsätze aus Fernost. Dass taiwanesische Chipsätze bei Intel nicht grundsätzlich auf Ablehnung stoßen, beweist derzeit SiS.

Doch natürlich ist VIA nicht nur ein Opfer unglücklicher Umstände gewesen. Den legendären 686B-Southbridge Bug haben sich die 'VIAner' ganz alleine zuzuschreiben, ebenso wie die Probleme mit der PCI-Performance der 686- und VT8233 Serie. Und natürlich gilt auch auf dem Chipsatz-Sektor die alte Weisheit "wer zu spät kommt, den bestraft das Leben". Die mittlerweile beinahe kommödiantisch anmutenden Verzögerungen bei der Einführung der VT8251 Southbridge (alias VT8239), die gefühlt etwa 3 Jahre betrug, hat sowohl Hersteller, als auch Endkunden verärgert. In der Zwischenzeit haben die anderen Hersteller ihre Claims abgesteckt. Auf dem AMD-Sektor ist gegen NVIDIA und AMD (respektive dem aufgekauften ATI-Knowhow) kein Kraut gewachsen. ULi (ehemals ALi) hat es mit einem hervorragenden Produkt versucht, was zu Folge hatte, dass die Taiwanesen kurzerhand von NVIDIA geschluckt wurden. Sollte sich VIA nun tatsächlich zurück ziehen, wäre SiS der letzte verbliebene Hersteller aus dem fernen Osten - allerdings aus bekannten Gründen mit starker Affinität zu Intel.

Was würde aus VIA, sollten sich die Gerüchte bestätigen? Nun, die Taiwanesen haben sich eine nette kleine Marktnische geschaffen mit stromsparenden x86-Prozessoren abseits des Performance-Markts und mit Mini-ITX oder noch kleineren Plattformen. Dort kann VIA auch derzeit wieder das sein, was sie früher mal auf dem Chipsatz-Markt für AMD-Plattformen waren: Marktführer...

Quelle: VIA might abandon chipset business

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Sonntag, 27. Mai 2007

01:26 - Autor: Nero24

AMD K10 Software Optimization Guide

Seit AMD eigene Prozessor-Architekturen entwickelt - also seit dem AMD K5 - veröffentlichen die Texaner auch mehr oder minder ausführliche Software Optimization Guides, die den Programmierern und Compiler-Entwicklern entscheidende Hinweise geben sollen, welche Codefolge für die jeweilige CPU-Architektur optimal ist und welche besser zu vermeiden sind. Dabei kann es schon auch mal zu Zielkonflikten kommen. Denken wir nur zurück an den AMD K6, wo AMD empfohlen hatte bei Schleifen den LOOP-Befehl zu verwenden, da dieser beim K6 in Hardware implementiert war. Beim Nachfolger K7 dagegen sollte der LOOP-Befehl dann tunlichst vermieden und stattdessen DEC/JNZ verwendet werden, da LOOP auf dem K7 plötzlich satte 8 Taktzyklen zur Ausführung beanspruchte, während der K6 LOOP im Idealfall in nur einem Takt durchprügelte.

Egal. Eines sind die Software Optimization Guides in jedem Fall: interessante Einblicke in die Besonderheiten der Architektur eines Prozessors. Vergangene Woche nun hat AMD den Guide für die kommenden K10-Prozessoren veröffentlicht, die beginnend mit dem neuen Opteron "Barcelona" und die kommenden Phenom Prozessoren eingeführt werden (wir berichteten). Nun ist der K10 keine wirklich neue Architektur wie es etwa der Pentium 4 bei Einführung war, sondern eher eine stark verbesserte K8-Architektur, die ihrerseits im Kern wiederum eine stark erweiterte K7-Architektur darstellt. Demnach dürfte es einem K8-optimierten Code beim Einsatz auf einem K10-System nicht ähnlich ergehen, wie einem K6-Code auf einem K7-System wie oben beschrieben. Dennoch haben sich einige Veränderungen ergeben, die AMD offen in den Guides beschreibt und für versierte Leser hochinteressant sind. Beispiel:

    A.10Translation-Lookaside Buffer
    A translation-lookaside buffer (TLB) holds the most-recently-used page mapping information. It assists and accelerates the translation of virtual addresses to physical addresses.
    The AMD Athlon 64 and AMD Opteron processors utilize a two-level TLB structure.
    A.10.1L1 Instruction TLB Specifications
    The AMD Family 10h processor contains a fully-associative L1 instruction TLB with 32 4-Kbyte page entries and 16 2-Mbyte page entries. 4-Mbyte pages require two 2-Mbyte entries; thus, the number of entries available for 4-Mbyte pages is one half the number of 2-Mbyte page entries.
    A.10.2L1 Data TLB Specifications
    The AMD Family 10h processor contains a fully-associative L1 data TLB with 48 entries for 4-Kbyte and 2-Mbyte pages. Support for 1-Gbyte pages has also been added. 4-Mbyte pages require two 2-Mbyte entries; thus, the number of entries available for 4-Mbyte pages is one half the number of 2-Mbyte page entries.
Der komplette Guide kann hier als PDF-Datei heruntergeladen und studiert werden.
Danke jensibensi für den Hinweis

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Freitag, 27. April 2007

17:56 - Autor: pipin

AMD mit neuen Namen für Desktop-Prozessoren?

Wie K-Hardware mit Bezug auf die polnische Webseite PCLab berichtet, soll AMD bei den Desktop-Prozessoren in Zukunft nicht mehr die Bezeichnung Athlon verwenden.

Namensnachfolger für die unter den Codenamen Agena, Rana, Kuna und Spica entwickelten Desktop-Prozessoren der K10-Reihe ist demnach der "Phenom".

Die Bezeichnung leitet sich wohl von Phenomenon ab, was auf Deutsch so viel bedeutet wie "Erscheinung, Phänomen" und wohl im Sinne von der heutigen Assoziation "Ausnahmeerscheinung" zu verstehen ist.

Ausgehend vom griechischen Wort "phainomenon" „Sichtbares, Erscheinung“ bleibt dann nur zu hoffen, dass die Prozessoren wie nun immer sie auch genannt werden, zu einer baldigen realen Erscheinung für uns werden.

Quelle: AMD mit neuer Namensgebung

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Donnerstag, 23. November 2006

10:21 - Autor: pipin

MicroUnity verklagt AMD wegen Patentverletzung

Nachdem gegen AMD bereits in der letzten Woche eine Klage von Opti eingereicht worden war, folgt nun MicroUnity ebenfalls mit einer Klage wegen Patentverletzung.

Laut der Klage soll AMD 12 Patente von MicroUnity verletzt haben, worauf diese nun eine Verfügung erwirken wollen, die AMD den Verkauf und die Werbung für Prozessoren (Athlon, Opteron, K6) verbietet.

MicroUnity hatte bereist 2004 eine ähnliche Klage gegen Intel und Dell angestrengt, wobei man sich mit Intel aussergerichtlich auf eine Zahlung von 300 Millionen US-Dollar einigte.

Links zum Thema:

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Mittwoch, 11. Oktober 2006

20:13 - Autor: Nero24

Details zu AMDs Quad-Core Opteron

In diesen Tagen findet das alljährliche Fall Microprocessor Forum in San Jose statt, wo AMD derzeit aus dem Nähkästchen plaudert, was seine kommenden CPU-Entwicklungen betrifft.

Über AMDs geplante Quad-Core Offensive haben wir auf Planet 3DNow! in der Vergangenheit bereits mehrfach berichtet. Die Hardware-Gemeinde ist ein Dorf, Gerüchte verbreiten sich schneller, als es die geschwätzigsten Waschweiber zu stande bringen würden. So sind auch nicht wirklich alle Informationen neu, aber zumindest ist interessant zu sehen, dass etliche der Gerüchte tatsächlich zutreffend waren; und ein paar echte Neuigkeiten gibt es natürlich trotzdem.

Bereits Anfang Juni hat AMD seine 4x4 Pläne der Öffentlichkeit präsentiert (wir berichteten). Seit damals ist klar, dass AMD sein Heil für die Zukunft in der erweiterten Multi-Core Strategie sucht, um gegen die wieder erstarkte Konkurrenz aus dem Hause Intel bestehen zu können. Nachdem der Dual-Core Prozessor AMD Athlon 64 X2 das SMP-On-Chip bereits vor Jahresfrist eingeleitet hat, soll mit dem Quad-Core Prozessor nun die nächste Leistungsstufe folgen.

Der 4-Kern Prozessor soll unter dem Codenamen Barcelona entwickelt werden und zuerst als Opteron das Licht der Welt erblicken. Er soll dabei mit dem neuesten Server-Sockel F kompatibel sein, damit Kunden, die gar nicht genug Leistung haben können, ihre derzeitigen Sockel F Opteron einfach 1 zu 1 austauschen können. Auch die Systemintegratoren von Servern werden sich freuen, wird der Aufwand für die Integration des neuen Prozessors doch minimal sein.

Aber der neue Quad-Core Prozessor wird nicht einfach nur eine bekannte CPU mit zwei aufgeklebten Dual-Core Kernen sein. AMD wird zum ersten Mal seit geraumer Zeit wieder tiefgreifendere Modifikationen an den Kernen vornehmen. Zum einen bekommt der Barcelona einen erweiterten SSE-Befehlssatz namens SSE128. Dieser beinhaltet ein paar neue Befehle (EXTRQ, INSERTQ, MOVNTSD, MOVNTSS) sowie ein paar weitere Verbesserungen. Interessanterweise wird der SSE128-Befehlssatz aber nicht mit dem neuen Intel SSE4-Befehlssatz kompatibel sein. Damit führt AMD zum ersten Mal seit dem 3DNow! Befehlssatz wieder eine Multimedia-Erweiterung ein, zu der es (noch) kein Intel-Pendant gibt. Die Zeit wird zeigen, wie die neuen Befehle von den Programmierern und Compilerbauern angenommen wird.

Aber damit sind die Verbesserungen des Barcelona noch nicht am Ende. Nachdem AMD beim Wechsel vom K6 auf den K7 die Branch-Prediction Unit deutlich vereinfacht hat (der K6 hatte eine enorm gute BP-Unit) und die des aktuellen K8 im Prinzip auf der des K7 aufbaut, soll der Barcelona nun ein paar Modifikationen erhalten, die die Trefferquote der Predictor-Einheit erhöhen soll.

Auch die üblichen Verdächtigen sind wieder an Bord: der Translation-Lookaside-Buffer (TLB) wurde erneut vergrößert, Ladeoperationen können Out-of-Order umorganisert werden und die Instruction Queue wächst von 16 auf 32 Byte. Ferner sollen Divisionen hardwareseitig abgebrochen werden können, wenn eine Schaltlogik erkennt, dass sich am Ergebnis nichts mehr ändert wird, was bei einigen Divisionsschleifen deutlich Vorteile in der Rechenzeit bringen soll.

Aber auch am gerade erst mit dem Sockel AM2 (Desktop) und Sockel F (Server) eingeführten DDR2 Memory-Controller hat AMD bereits wieder Hand angelegt. So sollen die beiden Memory-Controller nun komplett unabhängig voneinander arbeiten können. Ferner gibt es ein neues Feature namens "Write bursting", das ähnlich wie die Write Back Strategie eines Cache-Speichers Schreibzugriffe erst einmal sammeln soll, um die Daten anschließend auf einen Rutsch in das RAM schreiben zu können. Damit spart man etliche Latenzzyklen, wenn man Daten in einem Burst-Vorgang auf einmal schreiben kann. Die Leistung des Speicher-Subsystems steigt. Zudem gibt es eine verbesserte Prefetch-Unit, die Daten auf Verdacht laden kann, wenn der Controller sonst nichts zu tun hat.

Verbesserungen gibt es auch auf der Cache-Seite zu vermelden. Der L2-Speicher soll für jeden Kern 512 KB betragen. Allerdings führt AMD erstmals seit der Super 7 Plattform und dem K6-III wieder einen Level 3 Cache in seiner Architektur ein. Dieser soll 2 MB groß sein und als gemeinsamer Puffer für alle vier Kerne dienen.

Um vier Kerne und einen Level 3 Cache auf ein einziges Die quetschen zu können ohne dabei sämtliche Vorgaben in Sachen Stromverbrauch, Hitzeentwicklung und Kosten über den Haufen zu werfen, ist natürlich ein neues Produktionsverfahren nötig. Wie bereits mehrfach berichtet soll dabei die neue 65 nm Struktur zum Einsatz kommen. Damit soll es möglich sein, selbst mit dieser Anzahl an Transistoren unter 120 W Thermal Design Power (TDP) zu bleiben.

Links zum Thema:

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Mittwoch, 27. September 2006

12:11 - Autor: Nero24

Lieferengpässe bei AMDs Athlon 64 X2 Topmodell

Als Intel Mitte des Jahres 2006 seine neue Prozessor-Architektur "Core" vorstellte (wir berichteten), welche die alte Netburst-Architektur der Pentium 4 Reihe ablöste, war AMD klar, dass sie die Performance-Krone verlieren würden, welche die hauseigenen Athlon 64 Prozessoren seit der Vorstellung 2003 praktisch ohne Unterbrechung inne hatten. In der Tat machten die neuen Intel Core 2 Duo Prozessoren bei den ersten unabhängigen Tests kurzen Prozess mit den Protagonisten aus der grünen Ecke.

Aber diese Situation kennt AMD bereits aus der Vergangenheit. Tatsächlich hatte AMD noch nie eine derart lange Phase der Überlegenheit gehabt, wie zuletzt. 1997 führte AMD den K6 Prozessor ein, der mit seiner auf einem NexGen-Entwurf basierenden Architektur dem damaligen Intel Pentium MMX zumindest im Integer-Bereich deutlich überlegen war. Probleme bei der Produktion und damit Lieferschwierigkeiten verhinderten, dass AMD damals Kapital daraus schlagen konnte. Die Einführung des Intel Pentium II beendete AMDs kurzen Triumph. Das nächste AMD-Hoch stellt der 1999 eingeführte AMD Athlon dar, der dem Intel Pentium III Katmai haushoch überlegen war. Aber auch hier konnte AMD nicht in vollem Maße von der technischen Überlegenheit profitieren. Dieses Mal waren es allerdings nicht Probleme mit dem Prozessor selbst, sondern die Zurückhaltung der Mainboard-Hersteller den neuen Slot A zu unterstützen. Ein Prozessor ohne brauchbare Plattform lässt sich nur schwer an den Mann bringen. Intel wehrte sich mit dem überarbeiteten Pentium III Coppermine sowie dem brandneuen Pentium 4.

Jedes Mal, wenn AMD technisch ins Hintertreffen geriet, reagierten die Texaner auf die gleiche Art und Weise: massive Preissenkungen. Statt über Prestige wurden die Produkte über Tiefstpreise an den Mann gebracht, um das Geschäft über die Stückzahlen machen zu können. So geschehen auch im Juli 2006 (wir berichteten), als AMD seine Prozessorpreise um bis zu 60 Prozent senkte. Kostete das Athlon 64 X2 Topmodell bis dato noch 696 Dollar im Einkauf, wurde anschließend nur noch ein Preis von 301 Dollar für die Dual-Core CPU aufgerufen.

Dieses Mal allerdings scheint sich AMD bezüglich der erwarteten Nachfrage gehörig verrechnet zu haben. Die Straßenpreise für den AMD Athlon 64 X2 5000+ liegen bei unter 300 EUR. Offenbar ein zu verlockender Preis für die Prestigezahl "5000". So kommt es, dass AMD die Nachfrage derzeit nicht einmal ansatzweise befriedigen kann:

Bereits seit Wochen nun schon müssen Interessenten jede Menge Geduld mitbringen. Während der kaum langsamere 4800+ für den alten Sockel 939 praktisch überall sofort zu haben ist, ist der 5000+ für den neuen Sockel AM2 in ganz Deutschland nur in homöopathischen Dosen in Umlauf. Interessanterweise ist auch der Athlon 64 FX-62, also das "Oben-Drüber-Modell" der Athlon 64 Reihe, in Stückzahlen verfügbar. Allerdings liegt dessen Preis auch mehr als doppelt so hoch, wie der des 5000+, was zu ziemlicher Zurückhaltung bei den Käufern führen dürfte. Im simplen Angebot vs. Nachfrage Schema gedacht ist der Athlon 64 X2 5000+ derzeit also deutlich zu billig. Insofern würde es nicht verwundern, wenn die Straßenpreise in den nächsten Wochen wieder anziehen werden.

Links zum Thema:

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Mittwoch, 23. August 2006

12:00 - Autor: pipin

Intern: Race to the million - der Endspurt

In unserem kleinen Wettbewerb mit SETI.USA (wir berichteten) steuert unser Planet 3DNow! SIMAP Team so langsam aber sicher auf die Ziellinie zu. Und während das Team aus den USA vorwiegen von Personen profitiert, die Zugriff auf hunderte von Rechnern haben, werden bei uns laufend neue Teammitglieder geworben oder sogar Uralt-Rechner mit K6 oder Pentium I ans Laufen gebracht. Aktuell beträgt unser Rückstand aber noch ca. 14.000 Credits, so dass jeder weitere Helfer willkommen ist.

Wie Ihr teilnehmen könnt, erfahrt ihr im SIMAP Forum oder speziell in diesem Thread.

Den Verlauf des "Rennens" könnt Ihr in einem mittlerweile 30-seitigen Thread nachlesen.

Noch etwas zum SIMAP-Projekt und ein paar Statistiken:

    "Was ist SIMAP:
    SIMAP ist eine Datenbank, in der die Ähnlichkeiten aller derzeit bekannten Proteinsequenzen untereinander gespeichert sind. Man kann sich das als Matrix vorstellen, die quadratisch ist bei einer Kantenlänge von ca. 4 Mio Proteinsequenzen die wir momentan speichern. Der Inhalt der Matrix ist symmetrisch, das heißt wenn Protein 1 dem Protein 2 ähnlich ist, dann ist es umgekehrt genauso. SIMAP ist weltweit das einzige derartige Projekt, bei dem wirklich alle Proteine einbezogen werden. Das "Konkurrenzprojekt" clustr am European Bioinformatics Institute beschränkt sich derzeit auf ca. 1/5 unserer Datenmenge.

    Wem nutzt SIMAP?
    Proteinähnlichkeiten geben Hinweise auf die Verwandschaftsverhältnisse zwischen Proteinen. Verwandte Proteine haben oft gleiche oder ähnliche Eigenschaften und Funktionen im Organismus, da sie sich im Lauf der Evolution nur langsam verändern. Da man derzeit viel mehr Proteinsequenzen kennt als man eingehend in Labors untersuchen kann, werden die experimentellen Erkenntnisse über ein Protein auch auch dessen Verwandte übertragen. Ein gutes Beispiel dafür ist die intensive Untersuchung von Mausgenen und -proteinen, deren Ergebnisse oft auch für den Menschen gültig sind. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Methoden in der Bioinformatik, die auf Proteinähnlichkeiten basieren. Unsere Proteinähnlichkeitsdatenbank stellt all diesen Methoden die vorberechneten Ähnlichkeiten aller bekannten Proteine zur Verfügung. Dadurch eröffnen sich neuartige Möglichkeiten, denn bislang würden die Ähnlichkeiten immer und immer wieder neu berechnet. SIMAP wird regelmäßig aktualisiert und muss nur neu hinzukommende Sequenzen in die Matrix integrieren (sogenannte inkrementelle updates). SIMAP ist für Forschung und Lehre vollständig kostenlos verfügbar.

    BoincSIMAP:
    Da der Berechnungsaufwand für eine solche Matrix quadratisch mit der Größe der Matrix steigt, sind unsere internen Resourcen (gridengine-cluster unter Linux) schon lange nicht mehr ausreichend. Daher haben wir einen boinc-client implementiert, der auf den Quellen von FASTA aufbaut, eines heuristischen Programms zur Sequenzähnlichkeitssuche. Diesen client gibt es nun seit ca. einem Jahr, wir haben ihn bislang umfassenden Tests unterzogen. Anfang gab es verschiedene Probleme, die mit dem Boinc-Team um Dave Anderson behoben werden mussten. Momentan optimieren wir den client, da sich die Berechnungsprozedur etwas verändert hat und das Datentransfervolumen zu minimieren ist. Der boincsimap-Client ist momentan ein Minimal-Client ohne Screensaver-Grafik etc., da wir erstmal Wert auf die reine Funktionalität gelegt haben.

    Wer betreibt SIMAP?
    SIMAP ist ein Gemeinschaftsprojekt des GSF-Forschungszentrums für Gesundheit und Umwelt in Neuherberg bei München und der Technischen Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan. Ansprechpartner ist Thomas Rattei vom Lehrstuhl für Genomorientierte Bioinformatik. "

Seit Beginn des Wettstreites hat sich die in das Projekt eingebrachte Rechenleistung um fast ein TeraFLOP auf 4,16 TFLOPS erhöht.

Ein paar graphische Darstellungen zum Verlauf findet Ihr hier und einen Echtzeitvergleich der beiden Konkurrenten SETI.USA und Planet 3DNow! dank unseres Members Niehti hier.

An dieser Stelle schon einmal ein großes Dankeschön an alle Teilnehmer, die unseren Distributed Computing Teams auch hoffentlich über diesen Wettstreit hinaus erhalten oder wenigstens verbunden bleiben.

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Mittwoch, 16. August 2006

10:53 - Autor: Nero24

Das verflixte siebte Jahr ist zu Ende

Ja, das verflixte siebte Jahr. In der Welt der Liebenden gefürchtet wie vom Teufel das Weihwasser und sogar von Hollywood mit einem Monroe-Film bedacht, hatte es auch in der Geschichte von Planet 3DNow! seinen ganz speziellen Reiz. Dazu gleich mehr. Mit dem heutigen Tag jedoch ist das "Zitterjahr" zu Ende, Planet 3DNow! feiert seinen siebten Geburtstag - und darf sich bis zum dreizehnten Jahr in Sachen Aberglaube erst einmal in ruhigerem Fahrwasser wähnen.

Planet 3DNow! - was ist das überhaupt? Nun im Jahr 1999 kam der AMD Athlon Prozessor auf den Markt und ein damals 17-jähriger Schüler namens Tom war der Meinung in der Welt der deutschsprachigen Online-Publikationen fehle eine Webseite, die sich mit allen Aspekten rund um das Thema AMD und Athlon beschäftigt, so wie es sein großes Vorbild AMDZone in den USA tat. Also gründete er flux eine neue Seite namens Planet 3DNow!, wobei 3DNow! - bis heute oft mißverstanden - natürlich nicht für 3D-Grafik steht, sondern für AMDs hauseigenen erstmals im K6-2 eingesetzten und zu Intels SSE konkurrierenden Multimedia-Befehlssatz namens 3DNow! Um möglichst billig weg zu kommen legte er die Daten auf einem freien Webspace von Netsurprise ab, als Domain musste damals noch planet3dnow.cjb.net herhalten. Der Webspace, der nicht einmal FTP-Uploads erlaubte, wurde manuell ohne Content-Management gepflegt - dafür aber umso leidenschaftlicher. Schade, dass aus den Gründertagen überhaupt keine Screenshots erhalten geblieben sind. Dank Archive.org existiert die früheste Aufzeichnung wenigstens von Mitte Januar 2000 (Screenshot), während unser eigenes Archiv lediglich bis zum letzten CMS-Wechsel Ende 2000 zurück reicht.

Relativ schnell hatte Planet 3DNow! einige hundert Besucher am Tag und es wurde klar, dass die Infrastruktur bereits nach ein paar Wochen den Ansprüchen nicht mehr gerecht werden würde. Es folgten einige Providerwechsel - zuerst zu Webprovider, dann zu den damaligen Kollegen von Hardwareguru (inzwischen eingestellt). In dieser Zeit wurde auch das erste echte Forum auf Planet 3DNow! installiert, damals ein "UltrabBoard", welches den kostenlosen Forum-Service von Parsimony.net ersetzte. Es folgte ein weiterer Umzug zu Server-Community, die damals unlimited Traffic gegen einen Hosted-by-Button versprachen. Seit diesem Tag ist Planet 3DNow! unter der bis heute gültigen Domain planet3dnow.de erreichbar. Damit wäre also alles erst einmal optimal gewesen, wenn da nicht folgender Vorfall gewesen wäre. Server-Community.de war kein eigenständiger Provider sondern ein Reseller und für seine "Projekt-Websites" (kostenloses Hosting, Gegenleistung nur ein Hosted-By Button) hatte man natürlich nicht gerade den teuersten bzw. qualitativ-hochwertigsten Server genommen. So verursachten die "Projekt-Websites" von Server-Community.de immer mehr Traffic - darunter natürlich vor allem Planet 3DNow! - und irgendwann wurde es der Firma, bei denen Server-Community die Server mit angeblich unlimitiertem Traffic für ihre Projekt-Websites gemietet hatte, anscheinend zu bunt und man beschuldigte Server-Community.de kurzerhand der Verbreitung von pornographischem Material auf den Servern - auch eine Möglichkeit, einen Vertrag für nichtig zu erklären. Wie diese Sache ausgegangen ist blieb uns bis heute verborgen. Bereits vor einigen Jahren hat Server-Community das zeitliche Gesegnet, sprich Konkurs angemeldet. Damit war Planet 3DNow! erst einmal offline.

Doch Tom war findig und so wurde mit Gamez.de der nächste Provider ausfindig gemacht, der nach dem Hosted-By-Modell arbeitete. Das bisher genannte spielte sich wohl gemerkt alles im ersten Jahr ab und bis dato war keiner jener Namen gefallen, die heute das Impressum von Planet 3DNow! zieren. Mit dem Wechsel zu Gamez.de wurde aus der Ein-Mann-Show allerdings eine Drei-Mann-Show, denn Tom konnte Ghanja als Newsposter und jemanden namens Nero24 als Moderator für die neue Forumssektion bei Gamez.de gewinnen. Ich kann mich noch gut daran erinnern wie es war in einem Forum Moderator zu sein, in dem man weder Admin-, noch Moderatorrechte hatte. Aber auch hier hatten wir keine Ruhe und so kam es, dass Planet 3DNow! wieder einmal plötzlich für 2 Wochen offline war. Und es lag nicht etwa an der Hardware o.ä.- nein, nach einem Gamez.de internen Umzug auf einen anderen Server war man einfach nicht in der Lage gewesen, die planet3dnow.de Domain auf die richtige IP zu connecten, woran selbst heftigstes Drängen unsererseits nichts ändern konnte! Dieser Umstand war wohl auf die mangelnde Quantität des Gamez.de Supports zurückzuführen. Angesichts dieses üblen Schnitzers und einiger anderer Kleinigkeiten entschlossen wir uns dazu, Gamez.de zu verlassen - ca. einen Monat, bevor das Gamez.de Network Konkurs angemeldet hat!

Nächste Station Krawall.de, genauer gesagt das KGN-Network. Als einer der letzten Projekte in diesem Stil (kostenloser Webspace gegen Hosted-By-Button und hauseigener Werbebanner) hatte Krawall überlebt und wir waren froh, endlich einen zuverlässigen, langfristigen Partner für das Projekthosting gefunden zu haben. In dieser Zeit ging es mit Planet 3DNow! rasant aufwärts. Reviews waren damals noch Zierrat. Berüchtigt war Planet 3DNow! ab sofort für den Support im hauseigenen YaBB-Forum. Support hatten AMD-User damals weiß Gott noch nötiger als heute, denn die damaligen Plattformen für die Athlon- oder K6-Prozessoren bedurften einiger Tricks und Drehs, um stabil zu arbeiten. Die Seite wuchs so schnell, dass das textbasierende YaBB-Forum rasch an seine Grenzen stieß und wir waren gezwungen zum ersten Mal in der Geschichte der Seite nicht nur Zeit und Herz-Schmerz, sondern harte Währung zu investieren, um das schon damals sündhaft teure vBulletin-Forum zu kaufen, auf dessen Urenkel das Planet 3DNow! Forum noch heute basiert. Allerdings waren die Leser der Seite schon damals ein besonderes Völkchen und so ließen es sich die Besucher nicht nehmen, sich finanziell am Kauf des Forums zu beteiligen - was sicherlich nicht alltäglich ist und uns zum ersten Mal aufzeigte, dass mit Planet 3DNow! scheinbar etwas ganz besonderes heran gewachsen ist.

Leider gab es aus dieser Zeit Anfang 2001 nicht nur gute Nachrichten. Tom, der Gründer der Seite, zog sich mehr und mehr aus dem Projekt zurück. Irgendwo verständlich aus der Sicht eines 18-jährigen, der mittlerweile erkannt hatte, dass es da draußen noch andere Dinge zu entdecken gibt, als die Chipsatz-Register eines VIA-Mainboards. Allerdings hatten Ghanja und ich noch lange nicht genug und so konnte ich Tom überreden die Seite nicht zuzusperren, sondern ihr Schicksal stattdessen in meine Hände zu legen. Damals hatte ich einen verwegenen Plan: wenn ich nur lange und hart genug arbeitete, würde ich mein Hobby vielleicht zum Beruf machen und Planet 3DNow! hauptberuflich betreiben können. Ergo: Gewerbe angemeldet, Informatikstudium im letzten Semester (!) abgebrochen (man möge mich noch heute dafür erschießen) und ran ging es an die Buletten. Um nicht zu verhungern, schaffte ich mir allerdings noch zwei weitere Standbeine: EDV-Handel, Service und Beratung, was ich ohnehin seit Jahren ebenfalls als Hobby betrieben hatte, sowie Auftragsartikel für die PC Games Hardware als freier Mitarbeiter.

In dieser Zeit ging es in Sachen Innovationen mit Planet 3DNow! am schnellsten vorwärts, denn ich war besessen von der Idee mit dem grünen Planeten die Welt zu erobern. Die Distributed-Computing-Geschichten - allen voran SETI@Home - wurden angeleihert, die Struktur des Forums wurde verfeinert und erweitert, jede Woche kamen neben den täglichen News und der Moderationsarbeit im explodierenden Forum mindestens zwei Mainboard-Tests online und die Inhalte der Seite wurden um Download-Sektionen, Treiber, BIOS-Updates und vielem mehr erweitert. Allerdings mussten wir schnell feststellen, dass für all das die 24 Stunden eines Tages gar nicht genügten. Vielleicht ist es gut so, dass aus dieser Zeit kaum Fotos von uns existieren. Das Leuchten der Augenringe aus den aschfahlen Körpern hätten die Objektive der Kameras wohl auch nicht überlebt. Wir kamen zu dem Entschluß, dass die Seite nur durch Mithilfe weiterer Verrückter wie uns am Leben zu erhalten war und so wuchs der Stab der freiwilligen Mitarbeiter - zuerst im Forum, später auch in der Online-Redaktion - ebenso rasant, wie die Besucherzahlen. Damit waren auch die Voraussetzungen geschaffen, erstmals Themenabende mit den Hardware-Herstellern abzuhalten - eine Innovation damals von Planet 3DNow!, mittlerweile allenorts kopiert.

Ende 2003 begann Planet 3DNow! zu stagnieren. Ich musste feststellen, dass viel Arbeit und viel Zeitaufwand nicht automatisch zu Reichtum und Wohlstand führten. Ausgerechnet der Teil meiner beruflichen Aktivitäten, der am meisten Arbeit verursachte, warf am wenigsten bis gar keinen Profit ab, kostete aber mehr und mehr Geld. Hätte mich die PC Games Hardware in den zwei Jahren bis dort hin nicht mit allerlei Artikelaufträgen versorgt, wäre ich an dem unbedingten Willen Planet 3DNow! ins Profi(t)-Geschäft zu führen vermutlich elendig verhungert. Auch der Wechsel durch einige Werbeagenturen, von denen sich logischerweise auch etliche als Scharlatane entpuppten, brachte nicht den gewünschten finanziellen Aufschwung - dafür aber viele genervte Leser durch Werbeformen, die niemand haben wollte. Irgendwann musste ich einsehen, dass es so nicht weitergehen kann und begann das Engagement auf Planet 3DNow! nicht mehr über alles andere zu stellen, sondern meine anderen Standbeine auszubauen. Wie das Leben so spielt kamen nur ein paar Monate später etliche interessante Angebote wie aus dem Nichts, die es erlaubt hätten Planet 3DNow! hauptberuflich zu betreiben, aber da waren meine anderen beruflichen Aktivitäten bereits zu weit fortgeschritten, um die Sache noch einmal umzudrehen. Nein, Planet 3DNow! sollte ein - wenn auch zeitaufwändiges - Hobby bleiben: groß genug, um wahrgenommen zu werden, klein genug um überleben zu können.

Mit dem Überleben wäre es dann beinahe noch einmal eng geworden - und das ausgerechnet im verflixten siebten Jahr Ende 2005. Während ich mein Leben in den zwei Jahren davor gründlich auf die Reihe bringen und es wenn schon nicht zu Reichtum, dann wenigstens zu Wohlstand bringen konnte, lief Planet 3DNow! zunehmend aus dem Ruder. Die alten Server von Krawall, auf denen die Seite noch immer lag, ächzten und knarzten aus den letzten Löchern unter der Last der mittlerweile über 800.000 Unique Visitors monatlich. Die Serverausfälle häuften sich, die Wartezeiten bei Seitenaufrufen ebenso. Die Frage war: einen Haufen Geld ausgeben und Planet 3DNow! ein neues zu Hause spendieren oder die Seite zusperren. Das Pendel schlug lange zu letzterem aus, da ich - inzwischen verheiratet, damit beschäftigt ein Haus zu renovieren und viel beschäftigt meine Kunden zu betreuen - eigentlich gar nicht mehr in der Lage war für den Planet 3DNow! so viel Zeit aufzubringen wie er es verdient gehabt hätte. Allerdings kam ich dann doch irgendwann zu dem Schluß, dass man ein Projekt wie Planet 3DNow! eigentlich nicht sterben lassen darf - nicht nach all dem - und wir starteten das Projekt Community-Server, das sicherlich noch vielen in wacher Erinnerung ist. Und wieder waren - wie schon damals bei der Anschaffung der vBulletin-Software - zahlreiche Leser nicht davon abzuhalten, sich finanziell am Erhalt ihrer Lieblingsseite zu beteiligen.

Um den siebten Geburtstag zu erleben war allerdings noch ein wichtiger Schritt notwendig: Planet 3DNow! brauchte wieder einen Kapitän, der in der Lage war zeitnah und vor Ort Entscheidungen zu treffen, was ich angesichts meiner zahlreichen Außendienst-Termine einfach nicht mehr konnte. Aus diesem Grund wurde diese Aufgabe Anfang des Jahres 2006 pipin übertragen, der sich in den letzten Jahren bereits als Webmaster der Planet 3DNow! SETI-Seite und als Co-Admin seine Meriten verdient hatte - und Masochist genug war, diesen "Job" zu übernehmen. Um bei der Metapher "Boot" zu bleiben, zog ich mich auf den Posten des Reeders zurück, der im Hintergrund dafür sorgt, dass alle organisatorischen Dinge erledigt werden: Werbeverträge aushandeln, Rechnungen bezahlen oder quer durch Deutschland jetten, wenn Testboards mal zu spät abgeschickt werden. Auf der einen Seite ein merkwürdiges Gefühl, die Projektleitung nach dieser Zeit einfach aus den Händen zu geben, ins zweite Glied zu rücken, auf der anderen Seite eine Befreiung, die angesichts der sich aneinander reihenden 80-Stunden Wochen und des privaten Wandels schon viel früher hätte getroffen werden müssen.

Wie man sieht waren die letzten sieben Jahre mit Planet 3DNow! ziemlich turbulent, dabei habe ich sicherlich noch hundert Dinge vergessen, die hätten genannt werden müssen. Vielleicht macht ja mal irgendein Fernsehsender eine Daily-Soap daraus ;) Lasst uns hoffen, dass die nächsten Jahre bis zum 13. Geburtstag in steter Gelassenheit absolviert werden können. Der Grundstein dazu ist gelegt. Finanziell ist Planet 3DNow! gesund, personell ideal besetzt und technisch spielt der neue Community-Server mit den mittlerweile über 1,2 Millionen Unique Visitors im Monat Ping-Pong. Inzwischen ist Planet 3DNow! das meist besuchte unabhängige Online-Magazin für AMD-User in Europa. Es müsste schon ein Komet auf das Rechenzentrum fallen, um den Planet 3DNow! jetzt noch aus der Bahn zu werfen. Aber mal sehen, welche Anekdoten - dann natürlich von pipin - zum 8. Geburtstag zum Besten gegeben werden dürfen. Planet 3DNow!, Happy Birthday!

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Mittwoch, 14. Dezember 2005

11:32 - Autor: Nero24

NVIDIA übernimmt ULi für 52 Mio. Dollar

Der Chipsatz-Hersteller ULi (ehemals ALi; AcerLabs Inc.) hat keine leichten Zeiten hinter sich. Seit Jahren, um nicht zu sagen seit mehr als einer Dekade, versucht der Chipsatz-Hersteller aus Taiwan abwechselnd auf der Intel- und auf der AMD-Schiene einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Zum ersten Mal groß in Erscheinung getreten ist ALi mit dem Aladdin V Chipsatz für AMDs Sockel Super 7 Plattform. Nachdem sich AMD beim K6-2 mit einem Frontside-Bus von 100 MHz von der bis dato üblichen Sockel 7 Plattform gelöst hatte, die von Intels 430-Chipsätzen dominiert wurde, schlug die Stunde der taiwanesischen Hersteller VIA, SiS und ALi. Leider erlangte der ALi Aladdin V Chipsatz nicht nur positive Berühmtheit als bis dato schnellster Sockel Super 7 Chipsatz (sofern ihn ein fähiger Mainboard-Hersteller verbaute), sondern auch durch seine latente Abneigung gegenüber NVIDIA TNT/TNT2 AGP-Grafikkarten (siehe Planet 3DNow! Aladdin V Guide).

In den Jahren danach versuchte ALi immer wieder einen Fuß auf den Boden zu bekommen, doch der wahre Durchbruch gelang nie. Erst in den letzten Monaten konnte die mittlerweile in ULi umbenannte Chipsatz-Schmiede positive Schlagzeilen machen. Der ULi M1695-Chipsatz erfreut sich wachsender Beliebtheit bei Kunden, die ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis zu schätzen wissen. Ferner bietet der M1695 als einer der wenigen Chipsätze neben PCI-Express und SATA2 auch noch einen herkömmlichen AGP 8x Slot. Bei der Verbreitung des M1695 half natürlich, dass Mainboard-Hersteller ASRock mit dem 939Dual-SATA2 den Chipsatz aufgegriffen hat. Auch der Nachfolger M1697 scheint ein gelungener Wurf zu werden.

So wundert es nicht - auch wenn die Mitteilung dennoch überraschend kam - dass NVIDIA heute mitgeteilt hat, ULi übernehmen zu wollen. Der Preis dafür soll sich auf vergleichsweise läppische 52 Millionen US-Dollar belaufen. Noch müssen diverse Kartellämter ihr OK geben zu diesem Deal. Da ULi jedoch nur einen sehr geringen Marktanteil hält, dürfte dem nichts im Wege stehen.

Wie es mit ULi nun weiter gehen wird, war bisher noch nicht zu erfahren. Sicher ist lediglich, dass der jetzige ULi CEO Alex Kuo bei NVIDIA eine führende Rolle im Vorstand übernehmen wird, insbesondere was den Verkauf von Chipsätzen in Asien betrifft. Man darf jedoch davon ausgehen, dass NVIDIA die ULi-Chipsätze zumindest bis auf weiteres für den Lowcost-Sektor auf dem Markt lassen wird, während in diversen Internet-Foren über einen reinen Raubkauf gemutmaßt wird, um einen potenziellen Konkurrenten aus dem Weg zu räumen, ehe er Bedeutung auf dem Markt erlangt (Stichwort: 3dfx). Gerade dem M1697 wurden großen Chancen eingeräumt, ULi endlich auf die Siegerstraße zu führen. Wir werden in den nächsten Wochen erleben, welche Strategie NVIDIA mit ULi verfolgt. Wir halten Euch auf dem Laufenden.
Danke pilli & Matthias & Fruchtnektar & rkinet für den Hinweis

Hier die komplette Pressemitteilung:

    TAIPEI, TAIWAN und SANTA CLARA, CA – 14. Dezember 2005 – Die NVIDIA Corporation (Nasdaq: NVDA), ein weltweit führender Hersteller von programmierbaren Grafikprozessoren, gab heute die Übernahme von ULi Electronics Inc. (ULi) bekannt. Uli ist ein in der Industrie hoch geschätzter Entwickler von Core Logic Technologien und hat seinen Unternehmenssitz in Taipeh, sowie weitere Niederlassungen in Hsinchu, Shanghai, Shenzhen and San Jose, Kalifornien.

    ULi ist bekannt für seine innovativen Core Logic Technologien sowie von Multimedia- und Embedded Produkten. Die Akquisition unterstreicht NVIDIAs stetiges Investment in seine Plattform-Strategie, welche die vielfach ausgezeichneten NVIDIA nForce® Media und Communications Processors (MCPs) und NVIDIA® GeForce® und NVIDIA Quadro® Graphics Processing Units (GPUs) unterstützen. Zusätzlich wird durch die Übernahme die Präsenz des Unternehmens hinsichtlich Vertrieb, Marketing und Customer Engineering in Taiwan und China gestärkt werden.

    Die Vereinbarung besagt, dass NVIDIA pro ULi Aktie und Aktien-Optionen 19 New Taiwan Dollars in bar bezahlt, was insgesamt einem Gegenwert von ca. 52 Millionen US $ entspricht. Die Übernahme soll im ersten Quartal des Fiskaljahres 2007 (Februar - April 2006) abgeschlossen sein, vorausgesetzt es gibt keine Einwände seitens der Regulierungsbehörde oder der Aktionäre.

    Alex Kuo, Präsident und Chief Executive Officer bei ULi, wird NVIDIA zukünftig als Senior Executive zur Seite stehen. In dieser Funktion wird er den Vertrieb und die Vermarktung von MCPs sowie den Support in Asien verantworten. NVIDIA beabsichtigt ULi Kunden aktuelle Produkte weiterhin zur Verfügung zu stellen.

    Dazu Jen-Hsun Huang, Präsident und Chief Executive Officer bei NVIDIA: „Alex und sein Team haben ein Unternehmen gebildet, dass für die Erzeugung innovativer Produkte im Core Logic Bereich bewundert wird. Die Übernahme ist für NVIDIA eine große Chance, ein Team sehr talentierter Entwickler zu übernehmen um somit unsere MCP Initiativen auszubauen und gleichzeitig eine engere Bindung zu Kunden in Asien herzustellen.“

    „Wir waren immer davon überzeugt, dass die Möglichkeiten im MCP Bereich riesig sind,“ so Alex Kuo. „Die Stärke von NVIDIAs erstklassigen Entwicklungs- und Marketing-Organisationen wird das ULi Team dabei unterstützen, Produktdesigns und –entwicklungen auf ein neues Level zu bringen.“

    NVIDIA ist der weltweit größte AMD Core Logic Anbieter (Quelle: Mercury Research, Third Quarter 2005 PC CPU Report). Der Umsatz der NVIDIA nForce MCPs ist jährlich um 100 Prozent gewachsen und kann in fünf Folgejahren auf einen Rekordumsatz blicken.

    Über ULi
    ULi Electronics Inc. ist eines der führenden IC Design Unternehmen, das erstklassige Lösungen für Consumer Electronics und professionelle Computer-Produkte entwickelt. Ulis Erfahrung in der PC Informations-Industrie und Entwicklung positioniert ULi als einen der wichtigsten Komponenten-Lieferanten mit dem Ziel, System-Herstellern mehr hochintegrierte, leistungsstärkere sowie günstigere Lösungen zur Verfügung zu stellen. Weitere Informationen stehen auf der Website von Uli unter www.uli.com.tw zur Verfügung.

    Über NVIDIA
    Die NVIDIA Corporation ist der weltweit führende Hersteller von programmierbaren Grafikprozessoren. Das Unternehmen erstellt innovative, zukunftsweisende Produkte für die Bereiche Computing, Unterhaltungselektronik und mobile Geräte. NVIDIA hat seinen Unternehmenssitz in Santa Clara, Kalifornien, sowie weitere Niederlassungen in Asien, Europa und Amerika. Weitere Informationen finden Sie unter www.nvidia.de.

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Montag, 1. August 2005

10:55 - Autor: Peter1984

Aktualisierte CPU-Tools von AMD

AMD hat kürzlich seine Prozessor-Tools aktualisiert. Neu ist die AMD Dashboard Demo in der Version 2.0.0, welche die aktuelle Taktfrequenz, Spannung und Energiesparmethoden anzeigt. Ebenso visualisiert das Tool die Lüftergeschwindigkeit und die CPU-Temperatur, sofern das BIOS ACPI unterstützt. Das Programm läuft laut AMD auf Systemen mit Turion 64, Athlon 64, Athlon 64 X2, Opteron und Sempron-Prozessor.

Der AMD Power Monitor zeigt ebenfalls Betriebsparameter und Auslastung des Prozessors an, jedoch getrennt für jeden Core. Auf AMDs K6 oder Athlon ist die Software allerdings nicht lauffähig.

Auch AMD CPUInfo wurde auf den neuesten Stand gebracht und arbeitet nun mit Dual-Core-Prozessoren zusammen. Das Programm zeigt detailierte Informationen der CPU, z.B. die unterstützten Befehlssätze wie 3DNow! und 64-bit. Auf K8-Systemen liefert das Tool darüber hinaus ausführliche Informationen zum Hypertransport.

Download:

Danke für den Hinweis stap.

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Donnerstag, 21. Juli 2005

10:50 - Autor: Nero24

Integriert AMD den PCI-Express Controller in die CPU?

Aktuelle Prozessoren sind unglaublich komplexe und hoch integrierte Geräte. Vor gut zwanzig Jahren beschränkte sich der Funktionsumfang einer CPU noch im wesentlichen auf das Rechenwerk selbst. Alle Leistung steigernden Komponenten waren entweder noch gar nicht erfunden oder sie saßen als externe Bauteile auf dem Mainboard. Typische Beispiele dafür sind Cache-Bausteine, Co-Prozessoren, Memory-Controller.

Mit dem 80486 DX integrierte Intel zum ersten Mal den bis dato - falls überhaupt - als separaten Chip auf dem Mainboard verbauten mathematischen Co-Prozessor für Fließkomma-Berechnungen direkt in der CPU. Ferner bekam der 486er zum ersten Mal einen kleinen Level 1 Cache mit auf den Weg, um den damals noch quälend langsamen Frontside-Bus und Speicher-Bus zu entlasten, denn bis damals waren noch nicht einmal EDO-RAMs, geschweige denn SDRAM oder gar DDR-RAM auf PC-Mainboards erfunden. Den nächsten Schritt in Richtung hohere Integrationsdichte machte AMD mit dem K6-III, der zum ersten Mal Level 2 Cache nicht auf dem Mainboard, sondern auf dem CPU-Die erhielt. Wieder wurde der Frontside-Bus entlastet, wieder die Leistung erhöht. Der letzte große Coup in Sachen Verlagerung von externen Geräte in die CPU gelang AMD mit dem K8 (Opteron, Athlon 64), indem der bis dato auf dem Mainboard platzierte Memory-Controller direkt in den CPU-Kern gepflanzt wurde, was dieses Mal den Frontside-Bus nicht nur entlastete, sondern in seiner herkömmlichen Form komplett abschaffte. Die Latenzzeiten beim Zugriff auf den Speicher verkürzten sich dadurch dramatisch.

Beim Blick auf diese Liste wird deutlich, dass es vorwiegend jene Geräte direkt in die CPU schafften, die eine hohe Bandbreite benötigten und deren Anbindung bisher einen Flaschenhals im System darstellten. Dass sich diese Tendenz fortsetzen wird, ist klar. Nur wo? The Inquirer hat ein Gerücht aufgetan, wonach AMD plant, in einer kommenden CPU-Generation den PCI-Express Controller direkt in die CPU zu pflanzen. Das Vorhaben macht Sinn, denn ein 20-Lane PCI-Express Mainboard - bestückt mit zwei SLI-/Crossfire-Grafikkarten und schnellen PCIe-Raid-Controllern etc. - ist in der Lage, bis zu 5000 MB/s an Daten hin und her zu schaufeln, die im Endeffekt in irgendeiner Form von der CPU bearbeitet oder aufbereitet werden müssen. Das sind Dimensionen in der Größenordnung von schnellen Dual-Channel DDR400 Speichersystemen.

Natürlich handelt es dabei vorerst noch um ein Gerücht, jedoch hat freilich auch der integrierte Memory-Controller irgendwann einmal als Gerücht das Licht der Welt erblickt. Möglicherweise wird der derzeit als M2 geführte Sockel 1207 bereits alle Anlagen für einen integrierten PCI-Express Controller besitzen. Wir werden sehen...
Danke neax für den Hinweis

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Montag, 18. Juli 2005

23:32 - Autor: Nero24

AMD Athlon Slot A war AMDs größter Wurf

In unserer letzten Umfrage haben wir die Leser von Planet 3DNow! gefragt, welchen AMD-Prozessor sie für den besten seiner Zeit halten. Zur Wahl standen alle Prozessoren seit dem AMD 5x86 inklusive der Möglichkeit, eigene Vorschläge zu unterbreiten.

Etwas überraschend hat jedoch nicht AMDs aktuelles Top-Modell, der Athlon 64, die Wahl gewonnen, auch nicht der über Jahre hinweg angebotene Athlon XP, auch nicht der brandneue Dual-Core Prozessor Athlon 64 X2, sondern AMDs erster Athlon-Prozessor K7 für den Slot A, mit dem AMD (in überarbeiteter K75-Version) als erster x86-Prozessorhersteller die Gigahertz-Schallmauer durchbrochen hat. Die von den 2079 Lesern angeführten Gründe für die Mehrheit von 31,31% klingen plausibel. Leser Igzorn: "Der Athlon im Slot A, da er den Grundstein für alle folgenden Athlon CPUs gelegt hat.". Oder Leser -cb-: "Denn er hatte damals wirklich eingeschlagen wie eine Bombe". Last but not least Leser INKA: "Ich habe auch für den Slot A Athlon gestimmt weil er meiner Meinung nach der erste AMD Prozessor war der den großen Intelboliden den Rang ablaufen konnte." Alle weiteren Leserstimmen findet Ihr detailliert in diesem Thread. Das Endergebnis der Abstimmung gibt's hier.

Auch für die AMD K6-Prozessoren konnten sich etliche Dutzend Leser erwärmen, während der aktuelle Einstiegs-Prozessor AMD Sempron - gleich ob in der K7- oder in der K8-Ausführung - bei der Abstimmung jämmerlich abgesoffen ist. Das erstaunt umso mehr, da wir "bester" Prozessor nicht unbedingt mit schnellster definiert hatten. Auch wirtschaftliche Aspekte hatten ihre Gewichtung und gerade hier soll der Sempron für AMD die Kastanien aus dem Feuer holen. Dennoch spielt der Sempron in der Wahrnehmung der Planet 3DNow! Leser offenbar keine Rolle. Lediglich ein (!) Leser fasste sich jeweils für die beiden Sempron-Varianten ein Herz.

Bemerkenswert ist auch, dass der Athlon XP noch deutlich hinter dem Athlon 64 und sogar hinter dem Athlon Sockel A nur auf dem vierten Platz rangiert. Hier stecken die Schlappen, die ihm diverse Pentium 4 Ausbaustufen beigebracht hatten, sowie etliche Probleme bei der Auslieferung schnellerer Varianten zum richtigen Zeitpunkt (z.B. Thoroughbred A -> B), offenbar noch allzu lebendig in den Köpfen der User.

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