Kompakt-Grafikkarten im Test

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Fazit

Die Anzahl kom­pak­ter Gra­fik­kar­ten, die man im Preis­ver­gleich fin­det, macht nur knapp ein Zehn­tel aller ver­füg­ba­rer Gra­fik­kar­ten aus. Möch­te man ein Modell der aktu­el­len Rx-200-Serie haben, die auf der GCN-Archi­tek­tur basiert, schrumpft das Ange­bot noch wei­ter zusam­men. Trotz­dem wird die Aus­wahl nicht ein­fa­cher, vor allem im Ein­stei­ger­seg­ment vari­ie­ren die Her­stel­ler die Spei­cher­band­brei­te (64 oder 128 Bit), den Spei­cher­typ (DDR3 oder GDDR5) und die Grö­ße des Spei­chers (1 GB, 2 GB oder 4 GB). Wie man im Fal­le der bei­den von uns getes­te­ten XFX Rade­on R7 250 Core Edi­ti­on mit DDR3- und GDDR5-Spei­cher sehen kann, kann ein Detail den Unter­schied ausmachen.

Die SAPPHIRE Rade­on R7 240 LP Boost über­zeugt vor allem durch ihre Spar­sam­keit. Wer eine spar­sa­me Gra­fik­kar­te für einen HTPC mit weit­rei­chen­den Mul­ti­me­dia-Fähig­kei­ten sucht, wird hier fün­dig. Die Laut­stär­ke des ver­wen­de­ten Lüf­ters ist nicht die gerings­te im Test, sub­jek­tiv fällt uns das Modell aber nicht beson­ders nega­tiv auf. Die Gra­fik­leis­tung reicht aus, um unse­re in die Jah­re gekom­me­ne Rade­on HD 5570 LP aus dem glei­chen Hau­se zu über­trump­fen, bei aktu­el­len Spie­len muss man aber Abstri­che bei Details und Bild­auf­lö­sung machen, um eine flüs­si­ge Bild­wech­sel­ra­te zu errei­chen. Ein (rela­tiv) nied­rig getak­te­ter Vier­kern­pro­zes­sor reicht aus, um die Leis­tungs­fä­hig­keit der SAPPHIRE Rade­on R7 240 LP Boost voll­stän­dig aus­nut­zen zu kön­nen. Mit einem aktu­el­len Preis von unge­fähr 59 Euro ist die SAP­PHI­RE-Kar­te nicht die güns­tigs­te ihrer Art – ASUS und MSI set­zen hier einen gerin­ge­ren Preis an, bie­ten aber kei­ne zwei HDMI-Ports.

Die XFX Rade­on R7 250 Core Edi­ti­on mit DDR3-Spei­cher kön­nen wir nach unse­ren Tests nur schwer ein­ord­nen. Der Gra­fik­pro­zes­sor selbst bie­tet eine höhe­re Rechen­leis­tung gegen­über der klei­ne­ren SAPPHIRE Rade­on R7 240 LP Boost, was vor allem in Open­CL-beschleu­nig­ten Anwen­dun­gen wich­tig ist, kann die­se in Spie­len aber nur sel­ten gewinn­brin­gend umset­zen. Dem­zu­fol­ge gilt auch hier, dass in der Pra­xis Abstri­che bei Auf­lö­sun­gen und Detail­stu­fe gemacht wer­den müs­sen, wenn Spie­le flüs­sig wie­der­ge­ge­ben wer­den sol­len. Um die Leis­tung der XFX Rade­on R7 250 Core Edi­ti­on mit DDR3-Spei­cher nut­zen zu kön­nen, soll­te min­des­tens ein Vier­kern­pro­zes­sor im Sys­tem vor­han­den sein. Die Takt­ra­te ist hier­bei von unter­ge­ord­ne­ter Rol­le. Die Kühl­lö­sung ist ange­mes­sen, den Schall­pe­gel unter Last kann man als kon­kur­renz­fä­hig bezeich­nen. Der aktu­ell güns­tigs­te Preis für die von uns getes­te­te Vari­an­te mit 1 GB DDR3-Spei­cher (R7-250A-ZLJ4) beträgt knapp 63 Euro, was uns in Anbe­tracht der Leis­tungs­wer­te zu teu­er erscheint. Die aktiv gekühl­te Vari­an­te mit genau­so viel GDDR5-Spei­cher (R7-250A-ZLF4) bie­tet da schon eini­ges mehr an Leis­tung und ist aktu­ell genau­so teuer.

Die XFX Rade­on R7 250 Core Edi­ti­on mit GDDR5-Spei­cher (R7-250A-ZLH4) kommt mit einem Pas­siv­küh­ler daher, lei­ser geht es nicht. Die Kühl­leis­tung reicht in nor­ma­len Anwen­dun­gen aus, um die GPU auf annehm­ba­ren Tem­pe­ra­tu­ren zu hal­ten. Bei unge­wöhn­li­chen hohen Aus­las­tun­gen der Rechen­ein­hei­ten (z.B. durch das von uns genutz­te Fur­Mark) steigt die Tem­pe­ra­tur jedoch deut­lich an. Das heißt, ein leich­ter Luft­zug soll­te durch das Gehäu­se gehen, um die ent­stan­de­ne Abwär­me effek­tiv abzu­füh­ren. Dank schnel­lem GDDR5-Spei­cher bie­tet die XFX-Gra­fik­kar­te eine deut­lich höhe­re Per­for­mance als das eben­falls getes­te­te Modell mit DDR3-Spei­cher. Im Mit­tel kann man sagen, dass mitt­le­re Details auch in der Full-HD-Auf­lö­sung flüs­sig wie­der­ge­ge­ben wer­den kön­nen. Hohe Details zwin­gen zur Redu­zie­rung der Bild­auf­lö­sung. Die gestie­ge­ne Gra­fik­leis­tung zeigt, dass die Anfor­de­run­gen an die CPU stei­gen. Ein Vier­kern­pro­zes­sor soll­te es min­des­tens sein, eine mög­lichst hohe Takt­ra­te ist aber genau­so wich­tig. Durch die Ver­wen­dung der pas­si­ven Kühl­lö­sung steigt der Preis, im Preis­ver­gleich wer­den mini­mal ca. 77 Euro ver­langt. Die gestie­ge­nen Abmes­sun­gen durch den Küh­ler brin­gen trotz kom­pak­tem Low-Pro­fi­le-PCB auch die Full-Pro­fi­le-Kon­kur­ren­ten ins Spiel. Wer nicht unbe­dingt die lei­ses­te Gra­fik­kar­te haben möch­te, kann schon deut­lich güns­ti­ger vom GDDR5-Spei­cher pro­fi­tie­ren, z.B. mit der bereits erwähn­ten aktiv gekühl­ten Vari­an­te R7-250A-ZLF4 von XFX.

Kom­men wir zur XFX Rade­on R7 260X Core Edi­ti­on (R7-260X-CNF4). Mit 2 GB GDDR5-Spei­cher ist das Modell preis­lich im Mit­tel­feld ähn­lich lan­ger Gra­fik­kar­ten vom glei­chen Typ. Die deut­lich höhe­re Gra­fik­leis­tung und auch Rechen­leis­tung gegen­über den Kon­tra­hen­ten in die­sem Test reicht aus, um Spie­le auch in hohen Details mit der Full-HD-Auf­lö­sung flüs­sig wie­der­ge­ben zu kön­nen. Die CPU-Limi­tie­rung tritt hier noch deut­li­cher her­vor. Ein hoch­ge­tak­te­ter Vier­kern­pro­zes­sor ist Pflicht, um kei­ne Leis­tung zu ver­schen­ken. Die Kühl­lö­sung über­rascht uns, weil sie in unse­ren Augen so gut passt. In den getes­te­ten Sze­na­ri­en ist die XFX Rade­on R7 260X Core Edi­ti­on weder auf­fäl­lig lau­ter noch hei­ßer als die klei­ne­ren Model­le. Die Leis­tungs­auf­nah­me fällt dann aber doch höher aus, was aber kei­nes­falls an der Effi­zi­enz des Sys­tems rüt­telt. Die R7 260X offe­riert in unse­rer klei­nen Run­de Spit­zen­wer­te. Unge­fähr 106 Euro wer­den für die XFX Rade­on R7 260X Core Edi­ti­on mit 2 GB GDDR5-Spei­cher fällig.