Kompakt-Grafikkarten im Test
Die Testkandidaten – alte Bekannte
Die SAPPHIRE Radeon HD 5570 im Low-Profile-Format mit einem Gigabyte DDR3-Speicher begleitet uns nun schon seit knapp drei Jahren bei unseren Tests mit Mini-ITX-Gehäusen. Die verbaute GPU mit 400 Streamprozessoren (Redwood Pro, RV830) basiert auf der VLIW5-Architektur (TeraScale 2), die mit der Radeon-HD-2000-Serie eingeführt wurde. Die Länge des PCBs beträgt 168 mm. Damit ist sie ungefähr genauso lang wie ein Mini-ITX-Mainboard mit 170 mm Kantenlänge. Die Kühlung belegt nur einen Erweiterungskartenslot (Single-Slot-Kühlung) und setzt auf einen Aluminium-Kühlkörper, der mit einem 40-mm-Lüfter kombiniert wird.
Gegenüber den ersten VLIW5-basierten Grafikkarten verfügt die Radeon HD 5570 über das AMD-Feature PowerPlay. Das bedeutet, die Taktraten von GPU und Grafikkarten-RAM werden im 2D-Betrieb gesenkt. Wird die Hardware-Videobeschleunigung genutzt, wird die Taktrate gesteigert, bevor im 3D-Modus auf die vollen 650 MHz Chiptakt geschaltet wird. Das gezeigte SAPPHIRE-Modell ist inzwischen im Preisvergleich nicht mehr gelistet und kann womöglich nur noch als Restposten erstanden werden.
Genauso wie die SAPPHIRE Radeon HD 5570 gehört auch die AMD Radeon HD 6450 zu den Grafikkarten, die uns seit Jahren begleiten. In unseren CPU-Kühler-Tests stellt sie im Grunde nur den Windows-Desktop dar und wird kaum gefordert. Gegenüber unserer Radeon HD 6450, die mit einem Chiptakt von maximal 750 MHz daherkommt, sieht man im Preisvergleich nur Modelle mit einem geringeren Takt: 625 MHz. Die verwendete Caicos-GPU mit 160 Streamprozessoren wird inzwischen aber auch unter einem neuem Namen als Radeon R5 230 vermarktet (Relabeling). Somit ist die Grafikkarte noch lange nicht vom Markt verschwunden und immer noch interessant. An der Einstufung als Low-End-Modell hat sich nichts geändert.
Technisch auf der Höhe der Zeit ist immer noch die AMD Radeon HD 7750. Die verwendete GPU mit dem Codenamen Cape Verde Pro verfügt über 512 Shaderprozessoren, die mit einer Taktrate von maximal 800 MHz betrieben werden. Über das 128-Bit-Speicherinterface wird ein Gigabyte GDDR5-Speicher angesprochen. Die Radeon HD 7750 ist heute noch unter der Bezeichnung Radeon R7 250E in Handel zu finden, wird aber zunehmend seltener.
Leider mussten wir im Langzeiteinsatz der AMD Radeon HD 7750 feststellen, dass der Lüfter nicht für die Ewigkeit gebaut wurde. Das Lager fiel zuerst mit klackernden Geräuschen auf, ehe der Lüfter irgendwann einfach stehen blieb. Inzwischen befindet sich auf der Grafikkarte eine Kühllösung von Arctic, der Accelero S2 Plus. Das oben gezeigte Bild zeigt den Referenzkühler.