AMD Phenom II X6 1100T
BOINC, Leistungsaufnahme
Viele Forenmitglieder von Planet 3DNow! betreiben Distributed Computing als Hobby und stellen dabei die nicht benötigte Rechenzeit ihres Computers der Wissenschaft zur Verfügung. Planet 3DNow! rangiert dank der vielen fleißigen Mitglieder unter den Top 10-Teams weltweit — kein Wunder also, dass wir einen Distributed Computing-Benchmark in unser Prozessor-Review eingebaut haben. Es kommt die zum Zeitpunkt des Tests aktuelle BOINC-Version 6.10.58 in 64 Bit zum Einsatz, deren integrierter Benchmark genutzt wird. Der Benchmark errechnet jeweils die Leistungsfähigkeit eines Prozessorkerns.
Die Ergebnisse des Whetstone-Tests decken sich mit den Erkenntnissen unserer bisherigen Thuban-Reviews. Turbo CORE sorgt für eine minimale Verschlechterung, die Taktrate ist nichtsdesto trotz entscheidend. 1100T vor 1090T.
Auch im Dhrystone-Test zeigt sich altes Verhalten. Auch heute bietet das Turbo-Feature einen kräftigen Schub, wobei dieser Schub beim 1100T noch signifikant höher ausfällt.
Wie viel Watt benötigt der aktuelle PC? Die Antwort auf diese Frage darf natürlich nicht fehlen. Aus diesem Grund messen wir die Leistungsaufnahme in bestimmten Szenarien mittels des Voltcraft Energy Monitor 3000. Dabei messen wir die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems, jedoch ohne Monitor.
Obwohl alle sechs Prozessorkerne beim 1100T sowohl um 100 MHz höher takten und zusätzlich noch die Betriebsspannung um 0,025 Volt höher ausfällt, genehmigt sich unser Sample nur fünf Watt mehr aus der Steckdose. Ein relativ überraschendes Ergebnis, hier hätten wir eine größere Differenz erwartet.
Im Idle-Betrieb scheinen die Verbesserungen in der Fertigung zu greifen. Trotz 100 MHz höherer Taktfrequenz und höherer Betriebsspannung steht eine minimal bessere Leistungsaufnahme beim 1100T zu Buche.
Werden alle Stromsparmechanismen aktiviert, so nehmen sich 1090T und 1100T nichts. Lediglich der 1090T benötigt zwei Watt mehr aus der Steckdose, wenn Turbo CORE ins Spiel kommt. Sonst herrscht grenzenlose Einigkeit.