AMD Ryzen Threadripper 2990WX im Planet-3DNow!-Review
Benchmarks bei Standardtakt: Cinebench, Blender, POV-Ray, LuxMark
Kommen wir nun zu einigen Rendering-Benchmarks. Den Anfang macht das beliebte (und auch von AMD für Präsentationszwecke verwendete) Tool Cinebench.
Cinebench basiert auf der Cinema-4D-Software von Maxon und kann Berechnungen auf bis zu 256 Threads gleichzeitig ausführen. Wir lassen die Berechnung sowohl auf einem einzelnen Thread laufen als auch auf allen zur Verfügung stehenden Threads. Als Ergebnis notieren wir die erzielten Punkte, wobei eine höhere Punktzahl besser ist.
Mit etwas mehr als zwei Prozent Vorsprung kann sich der 2990WX bei der Berechnung auf nur einem Thread knapp behaupten.
Läuft die Berechnung auf allen 64 Threads, so hat der 1950X erwartungsgemäß das Nachsehen. Etwas mehr als 74 Prozent legt der 2990WX auf das Ergebnis des letztjährigen Flaggschiffs oben drauf.
Kommen wir zu Blender, einem weiteren Grafik-Renderprogramm.
Wir nutzen das von AMD vorgefertigte Ryzen-Renderprojekt, ändern allerdings die voreingestellte Rendersample-Zahl von 50 auf 1000. Damit dauert der Benchmark etwas länger als im Original. Wir notieren die für die Berechnung benötigte Zeit wobei weniger vergangene Zeit natürlich besser ist.
Wir verwenden zwei verschiedene Versionen von Blender. Hintergrund ist, dass es in den Kommentaren zu verschiedenen Threadripper-Reviews hieß, dass die genutzte Version zum Teil einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Ergebnis hat.
Der 2990WX rendert das Bild 37 Sekunden schneller als der 1950X, was eine Zeitersparnis von rund 45 Prozent bedeutet.
Wechseln wir von Blender 2.79b zu einem 2.80-Build, so erhalten wir ganz ähnliche Ergebnisse. Es gibt leichte Abweichungen, sodass die Zeitersparnis “nur” noch 36,4 Sekunden respektive knapp 44 Prozent beträgt.
Kommen wir zu POV-Ray. Der integrierte Benchmark dieses Raytracers nutzt alle zur Verfügung stehenden Threads und zeigt so eine sehr starke Parallelisierung. Die für den Benchmark benötigte Zeit wird im Diagramm notiert, wobei eine kürzere Berechnungszeit natürlich besser ist.
Auch in POV-Ray kann der 2990WX all seine Kerne in die Waagschale werfen. Knapp 18 Sekunden weniger dauert die Berechnung, was eine Ersparnis von ca. 41 Prozent darstellt.
Als letztes statten wir dem Benchmarktool “LuxMark” einen Besuch ab.
LuxMark ist ein auf LuxCoreRender basierender OpenCL-Benchmark, der vorgefertigte Szenen auf allen zur Verfügung stehenden OpenCL-fähigen Geräten berechnen kann. Wir nutzen ausschließlich die CPU-Kerne für die Berechnung. Dabei kommen die Szenen LuxBall HDR sowie Hotel lobby zum Einsatz.
Autsch. Der 1.800-Euro-Prozessor sieht in diesem Benchmark alles andere als gut aus. Statt eines üppigen Leistungsschubes gibt es einen heftigen Performance-Rückgang zu verzeichnen. Hoffentlich kann hier ein Softwareupdate weiterhelfen, um die verborgenen Performance-Reserven des vier-Die-Prozessors anzuzapfen.