AMD Ryzen Threadripper 2990WX im Planet-3DNow!-Review
Benchmarks bei Standardtakt: HandBrake, 7‑Zip, VeraCrypt
Weiter geht es mit HandBrake, einem beliebten Tool zur Videokonvertierung.
Wir lassen dieses Video der NASA mittels des vordefinierten Presets Fast 1080p30 umwandeln und notieren die im Logfile genannte Anzahl an berechneten Bildern pro Sekunde. Mehr Bilder sind an dieser Stelle besser.
Auch hier sieht der Neuling nicht gut aus. Zwar fällt das Ergebnis nicht so desaströs aus wie bei LuxMark, etwas mehr hätten wir jedoch erwartet.
Wobei wir hier möglicherweise auch ganz einfach die Grenzen von HandBrake sprengen. Denn wie wir bereits im zweiten Teil unseres Threadripper-Reviews 2017 feststellen konnten, scheint HandBrake nicht endlos mit der Anzahl an Threads zu skalieren. Es scheint, als wäre die schiere Anzahl an Threads und der damit verbundene Verwaltungsaufwand inzwischen ein Problem, was zu längeren Bearbeitungszeiten gegenüber dem 1950X führt. Im weiteren Verlauf dieses Reviews werden wir deshalb noch einmal zu HandBrake zurückkehren und uns anschauen, ob sich die Leistung des Programms steigern lässt.
Wenden wir uns einem Packprogramm zu. Mit 7‑Zip packen wir ein etwa 4,5 GB großes “Referenzarchiv” und messen dafür die benötigte Zeit. Je schneller der Vorgang abgeschlossen wird, desto besser.
Es kommen angepasste Einstellungen zum Einsatz. Wir stellen die Kompressionsstärke auf Ultra und das Kompressionsverfahren auf LZMA2 um. Die restlichen Einstellungen (Archivformat, Wörterbuchgröße, Wortgröße und Größe solider Blöcke) verbleiben auf den Vorgaben, welche auf dem oberen Screenshot dokumentiert sind.
Wieder sieht es nicht gut für den 1.800-Euro-Prozessor aus. Der Packvorgang dauert fast eine Minute und damit fast ein Drittel länger als beim Vorgänger. Der Aufbau der CPU scheint 7‑Zip überhaupt nicht zu schmecken.
Sieht es im integrierten Benchmark von VeraCrypt besser aus?
Hier wird der Datendurchsatz verschiedener Verschlüsselungsalgorithmen gemessen. AES, Twofish und Camelia, um nur einige zu nennen, werden hinsichtlich ihrer Verschlüsselungsgeschwindigkeit getestet. Wir nutzen eine Puffergröße von einem Gigabyte und nutzen den Durchschnittswert von Verschlüsselung und Entschlüsselung nach der AES-Methode für unser Diagramm. Je höher der Durchschnittsdurchsatz, desto besser ist das Ergebnis einzustufen.
Einmal mehr sieht der 2990WX kein Land gegen seinen letztjährigen Gegner. Auch VeraCrypt scheint Probleme mit der Architektur zu haben und ein Softwareupdate scheint unausweichlich. Hoffentlich lässt sich die theoretische Leistung mit kommenden Versionen auch entfesseln.