AMD-APUs im Wandel der Zeit: Brazos | E‑350
Fazit
Die erste APU von AMD war kein Rechenwunder. Aber es erlaubte Systeme mit einer für damalige Zeiten unglaublich geringer Leistungsaufnahme. Dennoch konnte der E‑350 Full-HD-Videos flüssig wiedergeben, auch wenn neuere Codecs leider nicht mehr unterstützt werden. So konnte im Test die UVD ein Video mit H.264 in 1080p problemlos dekodieren, beim neuen VP9 blieb nur noch eine Ruckelorgie mit über 70% Framedrops. Dennoch war das System damals begehrt für HTPCs. Dank der geringen Leistungsaufnahme konnte das System sehr leise gekühlt werden und Videos liefen ruckelfrei über das angeschlossene Gerät.
Auch für kleine Office-Rechner war die APU zu gebrauchen und eröffnete AMD damals den Markt für Thinclients und Embedded-Systeme, der noch heute von APUs dominiert wird. Dem E‑350 war hingegen kein langes Leben beschert. Bereits Ende des Jahres 2011 und damit keine 12 Monate nach der Vorstellung war der Prozessor EOL. Er wurde abgelöst vom marginal schnelleren E‑450 und später vom E‑1000 und E‑2000. Wobei sich abgesehen von den Taktraten nicht wirklich etwas änderte.
Heutzutage fallen nicht mehr viele sinnvolle Einsatzgebiete für die APU ein. Die Nachfolger knackten alle Werte dieses Meilensteins problemlos, doch dazu später mehr.…