Auch die AMD Radeon R9 290 darf ab heute offiziell auf Kundenfang gehen
Mit dem heutigen offiziellen Launch der “kleineren” “Hawaii”-GPU Radeon R9 290 (ohne X) hat AMD die wichtigsten Eckpfeiler der Volcanic-Islands-Generation gesetzt und damit einiges an Bewegung in den Grafikkartenmarkt gebracht. Ursprünglich sollte die Radeon R9 290 bereits letzte Woche an den Start gehen, was aber wegen eines neuen Treibers auf den heutigen Tag verschoben wurde. Ob diese Verzögerung im Zusammenhang mit den Preissenkungen und der Einführung eines attraktiven Spielebündels im grünen Lager stand, ist nicht bekannt. In Folge der preislichen Neupositionierung der GeForce GTX 780 und GTX 770 durch NVIDIA hat AMD zumindest bei der Wahl des Gegners für die Radeon R9 290 reagiert, der nunmehr GeForce GTX 780 lautet. Update: Es hat sich herausgestellt, dass die Performanceoptimierungen des neuen Treibers darin bestehen, dass das Lüfterdrehzahllimit für die Radeon R9 290 von 40 auf 47 % angehoben wurde.
Wie nachfolgender Tabelle entnommen werden kann, sind die Radeon R9 290 um vier CUs gegenüber dem Vollausbau der “Hawaii”-GPU beschnitten worden. Dadurch stehen 10 % weniger Shader und TMUs zur Verfügung. Zudem wurde die maximale Taktfrequenz, mit der die GPU befeuert werden kann, auf 947 MHz abgesenkt. Auf Seiten der ROPs stehen sämtliche 64 Einheiten zur Verfügung und auch das Speicherinterface wurde nicht beschnitten. Das PowerTune-Limit für die GPU allein soll interessanterweise weiterhin bei 208 W liegen. Als typische Leistungsaufnahme unter Spielelast nennt uns AMD 250 W, was auch für das Flaggschiff gelten soll.
Vergleich der technischen Daten zwischen Radeon R9 290X und R9 290
Update: Wie beispielsweise ein Blick in den Artikel von ComputerBase zeigt, ist das von AMD für das Referenzdesign vorgesehene Kühlsystem nicht dazu in der Lage, die GPU im Auslieferungszustand adäquat zu kühlen. Dadurch wird die GPU von PowerTune durchgängig gedrosselt, um ein Überschreiten des Temperaturlimits zu verhindern. Im Falle der Tests von ComputerBase liegen dadurch lediglich 690 bis 919 MHz im realen Spieleeinsatz an. Bei Verwendung des ursprünglich von AMD festgelegten Lüfterdrehzahllimit liegen sogar nur 662 MHz an. Interessanterweise kann die GPU in sämtlichen getesteten Szenarien den beworbenen Takt halten, wenn der Referenzkühler gegen einen Accelero Xtreme III getauscht wird.
AnandTech zeichnet ein etwas anderes Bild. Hier kann die Radeon R9 290 mit dem angehobenen Lüfterdrehzahllimit (47 %) in allen getesteten Spielen die beworbene Taktfrequenz von 947 MHz halten. Dies zeigt erneut, wie wichtig ein gut gekühltes Gehäuse ist, damit die neuen Radeons ihr volles Potential ausschöpfen können.[/Update]
Neben der puren Rechenleistung seiner neuen Grafikkarte will AMD mit einer besseren Unterstützung von 4K/UHD-Displays, der hardwarenahen Mantle-API, TrueAudio sowie dem dank XDMA deutlich verbesserten CrossFire punkten. Bezüglich des angepeilten Preises haben wir bis Redaktionsschluss keine Aussage erhalten. Update: Der offizielle Euro-Preis für die Radeon R9 290 liegt bei 289,- € plus Mehrwertsteuer, was in Deutschland rund 344,- € entspricht.
Somit sieht das Volcanic-Islands-Aufgebot aktuell wie folgt aus:
Quelle: AMD
Links zum Thema:
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- Nähere Infos bezüglich Unterschieden zwischen Vorgängermodellen und Radeon R9 280X sowie R9 270X ()
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