ASRock X570 Phantom Gaming X
Layout — Fortsetzung
Der Bereich der Speicherslots: ASRock setzt, wie ASUS beim Crosshair VIII Hero (Wi-Fi) auch, auf die Daisy-Chain-Topology. Man hat das Board also ebenfalls auf den (OC-)Betrieb von zwei Speicherriegeln optimiert.
Zwischen Speichersteckplätzen und Mainboard-Kante befinden sich noch ein Lüfteranschluss (CHA_FAN1/WP), Pfostenstecker für USB 3.2 Gen1 sowie der 24-polige ATX-Anschluss.
Hier noch ein Blick auf die wuchtige Konstruktion von Mosfetkühlern und I/O‑Abdeckung. Beide Bauteile sind nicht miteinander verbunden, lediglich die Mosfetkühler sind untereinander mittels Heatpipe verbunden.
Obwohl die Mosfetkühler ziemlich großvolumig wirken, kam es während unserer Tests zu keinen Kompatibilitätsproblemen mit unserem Noctua-Kühler NH-C14.
Wir drehen das Mainboard abermals und sehen jetzt die obere Kante der Platine vor uns. Mittig am Rand sehen wir die beiden Lüfteranschlüsse CPU_FAN1 und CPU_FAN2/WP. Beide können zwar geregelt werden, CPU_FAN1 jedoch nur, wenn ein Lüfter mit vierpoligem PWM-Anschluss verwendet wird. Ein DC-Lüfter, wie wir ihn am Noctua NH-C14 verwenden, läuft an diesem Anschluss immer mit voller Drehzahl. Diese kann weder über Einstellungen im BIOS noch über die beiliegende Tuning-Software verringert werden. Da der Lüfteranschluss im BIOS zudem nicht im gleichen Menü eingestellt werden kann wie die übrigen Anschlüsse, wirkt CPU_FAN1 irgendwie wie das fünfte Rad am Wagen. Schade.
Neben einem weiteren Lüfteranschluss sind zwei 12-Volt-Anschlüsse zu finden. Wie beim ASUS Crosshair VIII Hero (Wi-Fi) genügt auch beim ASRock X570 Phantom Gaming X die Nutzung eines der beiden Anschlüsse. Und auch, wenn ein vierpoliges Kabel in den achtpoligen Steckplatz gesteckt wird, funktioniert das System. Im Gegensatz zu ASUS blendet ASRock in dieser Konstellation aber keine Hinweismeldung beim Post ein, dass es sich um eine nicht empfehlenswerte Konfiguration handelt.
Für dieses Foto haben wir den Chipsatz-/M.2‑Kühler komplett entfernt. Zum Vorschein kommen die M.2‑Steckplätze, die BIOS-Batterie, PCIe-Switches von ASMedia (ASM1184e) und Diodes Incorporated (PI3DS 16412ZHE), der verlötete BIOS-Chip sowie ein SPI-Pfostenstecker.
Gut zu sehen ist hier zudem die Platzproblematik der unteren beiden M.2‑Anschlüsse in Kombination mit den offenen PCIe-x1-Steckplätzen. Werden 80-Millimeter-Laufwerke verwendet, so besteht nur im unteren M.2‑Steckplatz M2_3 die Möglichkeit, die Halterung so zu versetzen, dass trotzdem noch eine PCIe-Steckkarte mit x4-Interface im benachbarten PCIe-Steckplatz verwendet werden kann. In einem solchen Fäll müsste aber, wie bereits erwähnt, auf die komplette Kühlung aller drei M.2‑Steckplätze verzichtet werden.
Entfernt man die I/O‑Abdeckung, so wird der Blick auf die beiden Netzwerkanschlüsse frei. Mittig zwischen I/O‑Panel und Mosfetkühler sitzt ein Intel I211-AT, welcher Gigabit Ethernet bereitstellt. Am rechten Ende des Spannungswandlerkühlers ist der Realtek RTL8125 zu sehen, welcher 2,5 GbE für das Phantom Gaming X ermöglicht. Somit sehen wir die gleichen Netzwerkchips wie beim ASUS Crosshair VIII Hero (Wi-Fi).
Bevor wir uns auf der folgenden Seite noch ein paar weitere Bilder des nahezu nackten Mainboards anschauen, werfen wir noch einen Blick auf das I/O‑Panel unseres heutigen Testkandidaten.
Die integrierte I/O‑Blende ist zwar umfänglich beschriftet (auch, wenn man sich das “i” bei “HDMI” gespart hat), an die Beschriftung der Blende vom ASUS Crosshair kommt sie aber nicht ganz heran. Zwar markiert ASRock Eingang bzw. Ausgänge beim Onboard-Sound, welcher Anschluss für Front, Rear und Center/Sub gedacht ist, steht aber nicht dabei. Oder auch die Netzwerksports: Beim ASUS wird gekennzeichnet, welcher Port 2,5 GbE bereitstellt. Doch um uns nicht falsch zu verstehen: Wir jammern hier auf äußerst hohem Niveau.
Kommen wir nun aber endlich zu den Anschlüssen und Tastern, die bereitstehen. Ganz links sehen wir, etwas nach innen versetzt, den Taster für BIOS Flashback. Damit lässt sich das BIOS des Mainboards flashen, ohne es anschalten zu müssen (und ohne, dass der verwendete Prozessor bereits unterstützt werden muss). Wer dieses Feature nutzen möchte, der muss einen mit FAT32 formatierten USB-Stick mit dem BIOS der Wahl versorgen, die BIOS-Datei in creative.rom umbenennen und den Stick in den blauen USB-Port stecken, welcher sich zwischen P/S2-Anschluss und Mainboard dem PCB am nächsten befindet. Wird dann im ausgeschalteten Zustand des Systems der Flashback-Button für mehrere Sekunden gedrückt, so fängt der Button selbst sowie eine kleine LED oberhalb des primären Grafikkartenslots an zu blinken. Solange, bis der Flashvorgang beendet wurde und das System gestartet werden kann.
Neben dem Flashback-Button sitzen die Anschlüsse für die WLAN-Antenne, besagter P/S2-Anschluss, daneben ein unscheinbarer Button für CMOS-Clear, ein HDMI‑2.0‑Anschluss, insgesamt sechs USB-Anschlüsse (5x Typ A, 1x Typ C), die beiden Netzwerkanschlüsse (schwarz = Intel I211-AT = GbE, rot = Realtek RTL8125 = 2,5 GbE) sowie zu guter letzt noch die Audio-Anschlüsse samt optischem SPDIF out.
In Sachen Dokumentation der Herkunft der USB-Ports hinkt ASRock ebenfalls ein klein wenig hinterher. Denn obwohl insgesamt sechs Anschlüsse dunkelblau codiert sind, werden diese von zwei verschiedenen Quellen versorgt. Aus den Unterlagen und unseren Tests erscheint die im großen Bild hinterlegte Beschaltung am Wahrscheinlichsten. Unser Kontakt bei ASRock konnte uns leider keine genaueren Informationen mitteilen.
Abschließend zu diesem Bild zu erwähnen ist noch, dass die integrierte I/O‑Blende in alle drei Dimensionen justiert werden kann. Rechts/links, hoch/runter, vor und zurück können minimale Anpassungen vorgenommen werden, sodass die Blende perfekt in jedes Gehäuse eingepasst werden können soll. Ob hierfür gesteigerter Bedarf besteht, entzieht sich unserer Kenntnis.